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TITEL | vivat pax. Es lebe der Friede! Eine Geschichte des Dreißigjährigen Krieges und des Westfälischen Friedens für junge Leser | |
ORT | Münster | |
JAHR | 1998 | |
ONLINE-TEXT | Wie macht man einen Frieden? Wunsch und Wirklichkeit | |
SEITE | S. 54f. | |
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30 Jahre sind eine sehr lange Zeit, besonders dann, wenn sie von Gewalt und Elend geprägt sind. Wir wollen tabellarisch darstellen, was aus den ursprünglichen Zielen der kriegführenden Parteien geworden ist oder anders gefragt: Was haben eigentlich dreißig Jahre Tod, Gewalt und Elend den Ländern eingebracht? Das Reich Herrscher Kaiser Ferdinand III., regierte 1637-1657 Kriegsziele - Festigung der Zentralmacht des Kaisers - Verhinderung der Ausbreitung des Protestantismus - Niederschlagung des böhmischen Aufstandes Hauptgesandter Graf von Trauttmansdorff Ergebnis 1648 - Bedeutende Schwächung der kaiserlichen Macht gegenüber den Ständen - Territoriale Verluste zugunsten von Schweden und Frankreich - Die enge Bindung an die spanischen Verwandten mussten geopfert werden - Einzig in Böhmen/Mähren erreichte der Kaiser die Kriegsziele - Machtausbau in den habsburgischen Erblanden Schweden Herrscher Königin Christina, regierte 1644-1654 Kriegsziele - Ausbau der schwedischen Position in Norddeutschland und im Ostseeraum - Schwächung der Zentralmacht des deutschen Kaisers - Unterstützung der bedrängten Protestanten Hauptgesandter Graf von Oxenstjerna Ergebnis 1648 - Deutliche Schwächung des Kaisers - Festigung und Ausbau der schwedischen Positionen in Norddeutschland - Enorme finanzielle Entschädigung (5 Millionen Taler) - Ausschaltung Dänemarks als schwedischer Rivale in Norddeutschland Spanien Herrscher König Philipp IV., regierte 1621-1665 Kriegsziele - Aufrechterhaltung der Vormachtstellung in Europa - Niederzwingung der abtrünnigen nordniederländischen Provinzen - Stärkung gegenüber dem österreichischen Familienzweig Hauptgesandter Graf von Peñaranda Ergebnis 1648 - Hat keines seiner Kriegsziele erreicht - Wurde durch den Krieg fast in den Bankrott getrieben - Verlor die nördlichen Niederlande - Wurde im Konflikt mit Frankreich von der Unterstützung der österreichischen Habsburger abgeschnitten - Verlor wenig später (1659) seinen europäischen Vorrang an Frankreich Frankreich Herrscher König Ludwig XIV., regierte 1643-1715. Die Regierung führte 1643-1661 Kardinal Mazarin Kriegsziele - Stärkung der Position Frankreichs gegenüber Habsburg - Spaltung der beiden Habsburger Linien - Sprengung der Einheit des Hl. Röm. Reiches und damit Schwächung des Kaisers Hauptgesandter Herzog von Longueville Ergebnis 1648 - Bedeutende Schwächung des Kaisers - Wichtige Gebietsgewinne, die die Verschiebung der französischen Ostgrenze auf Kosten des Hl. Röm Reiches vorbereiteten - Aufhebung des Bündnisses zwischen beiden Habsburger Linien - Insgesamt wird 1648 deutlich, dass Frankreich künftig die führende Macht Europas sein wird Niederlande Herrscher Wilhelm II. von Oranien, Statthalter der Niederlande 1647-1650 Kriegsziel Abschüttelung des spanischen Herrschaft Hauptgesandter Adrian Pauw Ergebnis 1648 - Entlassung in die staatliche Unabhängikeit - Ausscheiden aus dem Verband des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation | |
QUELLE | | vivat pax. Es lebe der Friede! Eine Geschichte des Dreißigjährigen Krieges und des Westfälischen Friedens für junge Leser | S. 54f. | |
PROJEKT | 1648 - Westfälischer Friede | |
DATUM AUFNAHME | 2005-11-07 | |
AUFRUFE GESAMT | 2831 | |
AUFRUFE IM MONAT | 4 | |
Seiten-URL: http://www.westfaelische-geschichte.de/tex576 | ||
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