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TITEL | vivat pax. Es lebe der Friede! Eine Geschichte des Dreißigjährigen Krieges und des Westfälischen Friedens für junge Leser | |
ORT | Münster | |
JAHR | 1998 | |
ONLINE-TEXT | Leben vor 400 Jahren: Zwei Kirchen und ein Gott - Reformation und Gegenreformation | |
SEITE | S. 14-17 | |
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Im 15. und 16. Jahrhundert steckte das Christentum in einer großen Krise. Alle Bemühungen, die katholische Kirche umzugestalten und zu erneuern, waren gescheitert. Die Bestechlichkeit und das ausschweifende Leben von Päpsten und Mönchen und die Angst der Gläubigen vor ewiger Verdammnis im Fegefeuer hatten zu einer tiefen Verunsicherung geführt. Die Menschen fühlten sich von ihrer Kirche im Stich gelassen, zumal die Messen in lateinischer Sprache von den meisten nicht verstanden wurden. Die Reformation ( lateinisch reformatio: Umgestaltung, Erneuerung) der Kirche nahm 1517 in Deutschland ihren Anfang, als ![]() ![]() Nach 1530 begann die Organisation der protestantischen Kirche. Damals waren bereits drei Viertel der deutschen Bevölkerung protestantisch. Auch in anderen Ländern fand Luther rasch Anhänger. Neben ihm und ![]() ![]() ![]() 1555 mußte Kaiser Karl V. die Lutheraner im Augsburger Religionsfrieden anerkennen und den Landesherren freie Religionswahl zugestehen. Die Bevölkerung hatte sich in ihrem Glauben nach dem Landesherren zu richten, konnte aber in ein Gebiet ihres Glaubens übersiedeln („Wessen Herrschaft, dessen Glauben“). Den Kalvinismus erkannte der Kaiser nicht an. Die Reformation sollte ursprünglich eine Erneuerung des Glaubens und der Kirche bringen, zog jedoch bis weit ins 17. Jahrhundert hinein heftige religiöse Auseinandersetzungen nach sich: Auch nach dem Augsburger Religionsfrieden bekämpften sich Katholiken und Protestanten. Das Land zerfiel in zwei ![]() ( ![]() ![]() Als Gegenreformation bezeichnet man das Bestreben der katholischen Kirche, die Reformation und ihre Ausbreitung aufzuhalten und rückgängig zu machen. Papst Paul III. rief die Bischöfe zusammen zum Konzil von Trient 1545-63). Die katholische Glaubenslehre wurde dort neu untersucht und verändert. Das Streben nach Veränderung und Erneuerung erfasste noch andere gesellschaftliche Bereiche. Neue Kirchen wurden gebaut, alte neu gestaltet. Der Katholizismus breitete sich wieder aus, nicht zuletzt deshalb, weil die Protestanten untereinander so zerstritten waren. Deshalb schlossen sich 1608 die protestantischen Fürsten unter Führung des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz zu einer politischen und militärischen Gemeinschaft, der ![]() ![]() MW | |
QUELLE | ![]() | |
PROJEKT | ![]() | |
DATUM AUFNAHME | 2005-11-07 | |
AUFRUFE GESAMT | 2760 | |
AUFRUFE IM MONAT | 3 | |
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