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TITEL | Bronzegefäße aus Veltheim, Stadt Porta Westfalica | |||||||||||||
URHEBER ABBILDUNG | Klem, Josef | |||||||||||||
INFORMATION | Zu Beginn des 20. Jh. wurde bei dem Dorf Veltheim an der Weser das Gräberfeld einer germanischen Siedlung der Kaiserzeit entdeckt, aus deren einfachen Bestattungen sich eine kleine Gruppe reicherer Gräber, offenbar diejenigen der örtlichen Adelsfamilie, hervorhob. Nach den Münzfunden bestand die Siedlung wenigstens vom 2. Jh. bis in die Mitte des 4. Jh. n. Chr., wahrscheinlich noch länger. Der größere Teil dieser Funde kam damals in das Museum von Dortmund, ein kleinerer in das von Bielefeld. Besonders bemerkenswert sind hierbei die Bronzegefäße, die als Urnen für die Asche der Toten verwendet wurden. Zwei seien hier stellvertretend vorgestellt. Die sog. Hemmoorer Eimer haben einen zylinderförmigen, unten abgerundeten Körper mit einem umlaufenden gravierten Bilderfries am Rand, einem kleinen kegelstumpfförmigen Fuß und einem schweren Henkel in blattförmigen überstehenden Ösen. Eimer und Henkel sind gegossen und dann weiterbearbeitet, der getriebene Fuß nachträglich angesetzt, der Fries in Kaltarbeit nachgraviert. Dargestellt werden besonders gern - wie auch hier - Jagdszenen mit laufenden Wildtieren und Hunden, aber auch exotische Tiere wie Löwen, dazu Andeutungen von Natur durch Pflanzen und Linien, von ländlichen Heiligtümern durch kleine Tempel oder Altäre. Dazu kommt hier die Einfügung eines Satyrs (vgl. Bild 9 ![]() Andere Gefäße wie die Rippenschale vom gleichen Fundort waren nur ornamental geschmückt. Bei ihr war nach der Herstellung an der Drehbank - die innerhalb des winzigen Fußringes noch an dem Punkt und den konzentrischen Ringen zu erkennen ist - die muschelartige Rippung in Treibarbeit eingearbeitet worden. Das aus Blüten, Knospen und Palmetten bestehende Mittelmotiv wurde auf einer separat gearbeiteten Bronzescheibe eingepunzt, die dann in die Schale als sog. Emblema (d.h. Einsatz; daher der Begriff Emblem) eingesetzt worden ist. Große Schalen dieser Art wurden bei den Römern u.a. zum Händewaschen beim Gastmahl, aber auch zu anderen Zwecken verwendet. In Veltheim war die Schale als Beigabe einer Bestattung zugefügt, um ihrem Besitzer weiter römischen Tafelluxus zu erlauben. Beide Gefäße sind nach entsprechenden Parallelen etwa ins frühe bis mittlere 3. Jh. n. Chr. zu datieren. Man nimmt an, daß sie ebenso wie die anderen in Niedersachsen in germanischen Gräbern gefundenen Eimer und Gefäße in seit der mittleren Kaiserzeit bestehenden Bronzewerkstätten des Eifelgebiets hergestellt wurden. Aber bei den hier gezeigten Stücken ist die Werkstattlokalisierung erheblich schwieriger; wahrscheinlich wurden auch von weiter im Inneren Galliens angesiedelten Bronzewerkstätten Bronzegefäße bezogen. | |||||||||||||
FORMAT | jpg | |||||||||||||
OBJEKT-PROVENIENZ | Dortmund, Museum für Kunst und Kulturgeschichte | |||||||||||||
FOTO-PROVENIENZ | Münster, LWL-Medienzentrum für Westfalen | |||||||||||||
QUELLE | ![]() | |||||||||||||
PROJEKT | ![]() | |||||||||||||
SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN |
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DATUM AUFNAHME | 2004-03-01 | |||||||||||||
AUFRUFE GESAMT | 4008 | |||||||||||||
AUFRUFE IM MONAT | 10 | |||||||||||||
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