Gesandte 1645/49 > Koch
Koch (Coch, Coccejus),
Gerhard
(Bremen 01.07.1601 - Bremen 27.07.1660)
Gesandter der Stadt Bremen und der Deutschen Hanse in Osnabrück, 1644-[1648]
Sohn des Bremer Stadtsekretärs Timann Coch (1573-1637) und der Elisabeth, geb. Bake (1582-1629). Besucht das Bremer Paedagogium und seit 1618 das Gymnasium Illustre. Seit 1622 (angeblich) Studium an den Universitäten Rostock, Köln und Frankfurt (Oder); 1628 in Straßburg zum Doktor beider Rechte promoviert. Heiratet 1630 Kunigunde (Köneke) Holle (1609-1682), Tochter des Eltermanns Hermann Holle. Sie haben vier Söhne und vier Töchter (davon sind zwei Söhne und zwei Töchter im Kindesalter verstorben).
1628 Professor der Rechte am Bremer Gymnasium Illustre und Syndikus des Stephanikapitels. Schlägt 1640 einen Ruf an die Universität Leiden aus (wohin sein berühmter Bruder Johannes Coccejus 1650 als Theologe berufen wird) und wird Ratsherr in Bremen.
Zusammen mit dem Ratsherrn Liborius Line und dem Syndikus Johann Wachmann sen. seit 1644 bremischer und auch hansischer Gesandter bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück. Wohnt dort zusammen mit den Gesandten von Hamburg,



Nach den Friedensverhandlungen vermittelt er zwischen Geldern und dem Herzog von Neuburg. 1653 legt er nach Streitigkeiten im Rat sein Ratsherrenamt nieder und geht als Ratgeber des Fürsten von Ostfriesland nach Aurich. 1654 wird er Professor der Rechte in Groningen. Er stirbt 1660 auf einer Besuchsreise in Bremen, wo er auf dem Ansgariifriedhof begraben wird.
Literatur
Cools IV, S. 38; Theatrum Europaeum VI, S. 668 (Abb.); Aubry (Abb.); Kalender (Abb.); Pacificatores 1697 Nr. 118 (Abb.); Meiern IV Schema Nr. 42; Walther, S. 83-84; Heinrich Wilhelm Rothermund, Lexikon aller Gelehrten, die seit der Reformation in Bremen gelebt haben, Bd. 1, Bremen 1818, S. 77-78; Bildnisse 1827 Nr. 56 (Abb.); J. Fr. Iken, Die Brüder Gerhard und Johannes Coch (Coccejus) in Bremen, in: Zeitschrift der Gesellschaft für niedersächsische Kirchengeschichte 3 (1893), S. 197-223; Wilhelm von Bippen, Geschichte der Stadt Bremen, Bd. 2, Bremen 1898, S. 323-327, 394-401; Striedinger Nr. 38; Tekotte, S. 53; Katalog Gripsholm Nr. 752; NDB 3, S. 502 (Johannes Coccejus); Herbert Schwarzwälder, Geschichte der Freien Hansestadt Bremen, Bd. 1, Bremen 1975, S. 347-350; Bosbach, S. 83-84, 213, 217, 262 (Register); Hartmut Müller, Das Linzer Diplom von 1646 (Kleine Schriften des Staatsarchivs Bremen 23), Bremen 1996, S. 10-20.Adolf E. Hofmeister
Quelle: H. Duchhardt / G. Dethlefs / H. Queckenstedt, "...zu einem stets währenden Gedächtnis", Die Friedenssäle in Münster und Osnabrück und ihre Gesandtenporträts", (=Osnabrücker Kulturdenkmäler, Bd. 8), Bramsche 1998, S. 294f.
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![Porträt des Gerhard Koch (Coch, Coccejus) (Bremen 01.07.1601 - Bremen 27.07.1660), Gesandter der Stadt Bremen und der Deutschen Hanse in Osnabrück, 1644-[1648] Porträt des Gerhard Koch (Coch, Coccejus) (Bremen 01.07.1601 - Bremen 27.07.1660), Gesandter der Stadt Bremen und der Deutschen Hanse in Osnabrück, 1644-[1648]](https://www.lwl.org/westfaelische-geschichte/bild/gesandte/ges_bio/med1284.jpg)
Devise
MILITA BONAM MILITIAM RETINENS FIDEM ET BONAM CONSCIENTIAM
Diene einem guten Amt [Kämpfe einen guten Kampf], indem du dich auf Glauben und gutes Gewissen stützt.
Kartusche
GERHARDUS COCH I.V.D. Sacri Cæsarei Palatii Comes. Reipublicæ Bremensis Senator, eiusdemque ut et Hansæ Teutonicæ, ad tractatus Pacis universalis Legatus.
Wappenbeschreibung
Der silbern bordierte blaue Schild zeigt ein Eichenblatt balkenweis. Auf dem bewulsteten Helm zwei sechsmal von Silber und Blau geteilte Büffelhörner.