QUELLE

DATUM1789-1790   Suche   Suche DWUD
TITEL/REGESTLagerbuch und Kopiar (1378-1803) des Klosters der Tertiarinnen in Kamen, angelegt 1789-1790 von Pater Gratinianus Zinziger
TEXTFol. [01]r: (Vermerk) Ka 15.

Fol. [01]v: 1748 September. Abschrift einer Verordnung des preußischen Königs Friderich Wilhelm an alle regierungen und justitz collegien ... über die Nichtigkeit von Klagen geistlicher Institutionen um Grundbesitz, der seit mehr als 100 Jahren in anderen Händen ist.

Fol. [02]r: (Titel) Lager-Buch oder Register der zum kloster der jungfern des dritten ordens des h. Franciscus zu Camen auf der Vlotowe, hernächst Marienove genant, gehörigen gründen oder ländereyen, wie auch deren aufnahm, privilegien und freyheiten aus den annoch vorhandenen unverletzten originalien unmittelbar aufrichtig compendiiret, also zwar, daß - wo der erste brief im plattdeutschen anfängt - nicht allein der inhalt, sondern auch die worte und ausdrücke der originalien selbsten beybehalten sind, und nur die gewöhnliche gerichtsformen, gewährschafften, gezeugen, verdoppelte worte - wo die .... stehen - kürze halber ausgelassen sind. (...) Im jahr 1789 und 1790 verfertiget von P. Gratinianus Zinziger ord. S. Francisci. (...).

Fol. [02]v: Vorerinnerung von F. L. Mülder mit Hinweisen auf die Grundsätze der Numerierung und auf das Register.

Pag. 1-4: Regesten.

Pag. 1: (Nr. 1) 1378 Juni 15. Werner Peghe, Kanoniker in Essen und Vikar in Kamen, vermacht sein Haus in Kamen der Vikarie in der Severinskirche und stiftet eine Memorie.

Pag. 1: (Nr. 2) 1381 (korrigiert: 1481) die s. Margarethae. Kathrina van der Mark gewährt dem Johan van der Recke Wiederkauf der verkauften 4 Scheffelsaat Landes vor Kamen für 40 Rheinische Gulden, den Gulden zu 10 Schillingen.

Pag. 1: (Nr. 3a) 1382 Matthiae apostoli. Herman van der Recke versetzt vor dem Richter zu Kamen der Soddenschen zwei Stücke Landes bei Vrillinchusen von 5 Scheffelsaat für 24 Mark und behält sich die Einlösung vor.

Pag. 1: (Nr. 3b) 1382 crastina die beati Matthiae apostoli. Herman, Sohn Goderdes van der Recke, Ritters, verkauft Greyten Sodden zwei Stücke Landes bei Vrillinchusen von 5 Scheffelsaat. (Vermerk) Beyde briefe a und b gehören zu N. 13a.

Pag. 1: (Nr. 4) 1392, vigilia epiphaniae. Dyderich Comes und seine Ehefrau Elseke versetzen dem Godeken, Hermenekins Sohn bey dem hospitale, 2 Scheffelsaat Landes und behalten sich die Einlösung für 6 Mark vor. (Verweis) Gehört zu N. 9.

Pag. 2: Regest der Urkunde Nr. 100, kanzelliert.

Pag. 2: (Nr. 5) 1409. Godeke Budde und seine Ehefrau Fyge verkaufen vor Gerd Alves, Richter zu Kamen, dem Johanne dem Dresler ihren Garten vor der Wünneporten. (Verweis) Gehört zu N. 31b. Siehe auch Nr. 24.

Pag. 2: (Nr. 6) 1411 die s. Calixti. Styne Kremers und ihr Sohn Herman de Kremere verkaufen den Beginen im großen Beginenhaus zu Kamen ihren Garten südlich vor Kamen, der mit 5 Hühnern jährlicher Abgabe an den Herrn von der Mark belastet ist.

Pag. 2: (Nr. 7) 1512 die Abdon. et Sennen. Der münsterische Offizial bestätigt, dass Geise Kremers dem Konvent des Schwesternhauses in Kamen einen Rentbrief von einem Gulden Rente aus Johan Umsels Haus in Sendenhorst für eine Memorie übergeben hat.

Pag. 3: (Nr. 8a) 1391 vigilia s. Laurencii. Evert Comes versetzt dem Godeken, Hermennekins Sohn beym hospital, seinen Garten vor dem Osttor für 5 Mark.

Pag. 3: (Nr. 8b) 1412, die S. Benedicti. Godeke Rutmenneken (Hermenneken?) und seine Ehefrau Katherine versetzen vor Bernd Bruse, Richter zu Kamen, den Beginen op der Vlotowe den vorgenannten Garten und behalten sich und Evert Comes die Einlösung für 5 Mark vor.

Pag. 3: (Nr. 9) 1415 vigilia decollationis s. Joanni Baptistae. Godeke Hermennikins und seine Ehefrau Katerine verkaufen vor Gherd Alves, Richter zu Kamen, der Beleken van Vogelen, der Metten des Soeschen und der Benedicten des Wulves 2 Scheffelsaat Landes vor Kamen und übergeben die Urkunde von Diderike Comese (Nr. 4).

Pag. 3: (Nr. 10) 1417 vigilia s. Agnetis virginis et martyris. Johan Lore verkauft vor Johanne to Ostene, Richter zu Kamen, dem Godeken Doringhe 5 1/2 Scheffelsaat Landes östlich vor Kamen, die früher im Eigentum Drudeken des Lors waren.

Pag. 4: (Nr. 11) 1424, s. Katharinae virginis etc. Evert Comes, seine Ehefrau Elsebe und beider Sohn Gerd verkaufen vor Herman van Berge, Richter zu Kamen, dem Theymen Knope einen Acker von 4 Scheffelsaat östlich vor Kamen, der früher im Eigentum Drudeken des Lores war.

Pag. 4: (Nr. 12) 1424, die decollationis s. Joannis Baptistae. Johan Bonekin, Bürger in Unna, und seine Ehefrau Aleke verkaufen vor Hermanne van Berge, Richter zu Kamen, der Metten des Soeschen und der Benedicten des Wulves eine Scheffelsaat Landes östlich vor Kamen.

Pag. 4: (Nr. 13a) 1427, die s. Barbarae virginis. Johan de Dreslere, seine Ehefrau Edelane und ihre genannten Kinder verkaufen vor Johan Bamme, genannt Godekuse, Richter zu Kamen, der Metten des Soeschen und der Benedicten des Wulves, Beginen auf der Vlotowe, 5 Scheffelsaat Landes südlich vor Kamen bei Vrillinchusen, und zwar zwei Stücke, wie sie früher der Soddeschen gehörten.

Pag. 4: (Nr. 13b) 1427 in die s. Barbarae virginis. Elseke Sodden und ihre Tochter Greyte bekennen vor Johan Bamme, genannt Godeskuse, dass sie die vorgenannten 5 Scheffelsaat Landes vor langer Zeit verkauft haben.

Pag. 4: (Nr. 13c) 1428 dominica Reminiscere. Diderich Seriis bekennt, dass die jährliche Rente von einem Rheinischen Gulden aus den 5 Scheffelsaat Landes der Soddeschen durch die Soddesche abgelöst ist.

Pag. 5-72: Abschriften, meist gekürzt.

Pag. 5: (Nr. 13d) Undatiert, um 1482. Kunneke Hake, eyn moder, und der Konvent der Beginen in Kamen bekennen, dass sie, nachdem Arnd van der Heide dem Johanne van der Recke mit den 27 Mark, die für Elsken Bonensackes gegeben wurden, die 5 Scheffelsaat Landes bei Vrillinchusen abgekauft hat, schuldig sind, die Einlöse für 32 Gulden zu gewähren. (Verweis) Vide N. 72.

Pag. 5: (Nr. 14) 1431 uppe sunte Mychaelis dagh des hilghen engels. (Ungekürzt) Diderich van der Reck van dem Narthove und seine Ehefrau Grete verkaufen Herman Ostmanne, Bürger in Kamen, 8 Scheffelsaat Landes südlich vor Kamen, die in zwei Stücken bestehen.

Pag. 6: (Nr. 15) 1433 to Laetare. Johan van Hovele und seine Ehefrau Johanna bekennen, dass sie Johanne Dreyger 20 Mark Kamener Währung schulden, sie setzen 6 Scheffelsaat Landes in 5 Stücken westlich vor Kamen als Pfand und behalten sich die Einlösung vor. (Verweis) Gehört zu N. 51.

Pag. 6: (Nr. 16) 1433 feria tertia proxime post assumptionis sanctissimae Mariae virginis. Bernd Alves verkauft vor Johan Bamme, Richter zu Kamen, dem Gotschalken Vynsterberge 2 1/2 Scheffelsaat Landes nördlich vor Kamen und eine Scheffelsaat Landes östlich vor Kamen.

Pag. 6: (Nr. 17) 1456 3. sondages nae paschen. Ludolph van Boynen und seine Ehefrau Drude bekennen, dass sie Johan Lynden, Bürger zu Kamen, 26 Rheinische Gulden schulden, und setzen ihren Huchtekamp in der Feldmark von Kamen zum Pfand. (Verweis) Dieser Brief gehört ad N. 76.

Pag. 6: (Nr. 17/2) 1439 op s. Mattheus dach des h[illigen] ap[ostels] und evang[elisten]. Hinrich Keye und seine Ehefrau Drudeke bekennen, dass sie vor Johan Bammen, Richter zu Kamen, den Jungfrauen op der Vlotowe 6 Scheffelsaat Landes östlich vor Kamen verkauft haben. (Am Rand) 6 1/2 (!) Scheffelsaat.

Pag. 7: (Nr. 18) 1437 sondach Quasimodo geniti. Herman Satgele und seine Ehefrau Aleke verkaufen vor Johan Bamme, Richter zu Kamen, dem Lamberte de Lichten eine Scheffelsaat Landes östlich vor Kamen. (Verweis) Zu N. 46.

Pag. 7: (Nr. 19) 1439 feria quinta post Matthie apostoli. Everd van Velmede und seine Ehefrau Aleke bekennen, dass sie Hinrike Ludolffs 10 Rheinische Gulden schulden. Sie setzen 3 Scheffelsaat Landes südlich vor Kamen, und zwar zwei Stücke, als Pfand, wollen einen Rheinischen Gulden auf Martini geben und behalten sich das Recht der Einlösung vor. (Verweis) Gehört zu N. 49.

Pag. 7: (Nr. 20) 1440 donredach na palme daghe. Wilhelm van Vrillinckhusen bekennt, Hermanne Folmanne und Godeken Appelmanne 26 Rheinische Gulden zu schulden, setzt ihnen vor Everde Comeze, Richter zu Kamen, 9 Scheffelsaat Landes südlich vor Kamen als Pfand und behält sich das Recht der Einlösung vor. (Verweis) Gehört zu N. 68.

Pag. 8: (Nr. 21) 1440 op s. Marcus dagh. Vor Everd Comes, Richter zu Kamen, verkaufen Bernd Rolveman, seine Ehefrau Jutte und beider Kinder Johan, Herman und Drudeke dem Lamberte den Lichten 2 1/2 Scheffelsaat Landes nördlich vor Kamen und eine Scheffelsaat Landes östlich vor Kamen.

Pag. 8: (Nr. 22) 1440 op s. Johannes dach bapt[iste]. Tyes van Zellem, seine Ehefrau Frederime und beider Kinder Herman und Elseke verkaufen den süstern op der Vlotowe 1 1/2 Scheffelsaat Landes südlich vor Kamen.

Pag. 8: (Nr. 23) 1441 op s. Reynolds dach. Vor Everd Comes, Richter zu Kamen, verpfänden die Brüder Johan und Aleff Lipman dem Godeken Appelmanne 3 Scheffelsaat Landes südlich vor Kamen, und zwar zwei Stücke, für 8 Mark und behalten sich die Einlösung vor. (Verweis) Gehört zu N. 58.

Pag. 9: (Nr. 24) 1441 op s. Pauwels dach. Vor Everd Comes, Richter zu Kamen, verpfänden Johan Dreyer der Alte und seine Ehefrau Edeland dem Johanne Dreyere dem Jungen ihren Garten südlich vor Kamen für 6 Mark und behalten sich die Einlösung vor. (Verweis) Gehört zu N. 31b. Siehe auch Nr. 5.

Pag. 9: (Nr. 25b) 1444 up s. Agneten dach der h[illigen] junferen. Hinrich Keye und seine Ehefrau Drudeke verkaufen vor Johan Bam, Richter, dem Lamberte dem Lichten 4 1/2 Scheffelsaat Landes östlich vor Kamen, und zwar fünf Stücke.

Pag. 9: (Nr. 25a) 1442 op s. Gallen dach. Hinrich Keye und seine Ehefrau Drude bekennen, dass sie den Brüdern Lamberte und Hinrike den Lichten, Söhnen des verstorbenen Nolken des Lichten, 15 Mark schulden. Sie setzen vor Johan Bammen, Richter zu Kamen, 4 1/2 Scheffelsaat Landes östlich vor Kamen, und zwar fünf Stücke, als Pfand und behalten sich die Einlösung vor. (Verweis) Zu N. 46.

Pag. 10: (Nr. 26) 1442 op s. Thomas dach des h[illigen] apostels. Vor Johan Bamme, Richter zu Kamen, verkaufen Kunne des Vryen und ihre Kinder Johan und Elseke dem Herman Fol-

manne und dem Godeken Appelmanne 9 Scheffelsaat Landes südlich vor Kamen, und zwar 9 Stücke. Eine Urkunde des Tyes van Selhem über dieses Land wird mit übergeben.

Pag. 10: (Nr. 27) 1446 up nyen jars avent, circumcisio domini. Vor Johan Bamme genannt Godeskuse, Richter zu Kamen, verkaufen Herman Sacgele, Bastardsohn von Herman Sacgelen, und seine Ehefrau Frederine, den junferen in den begynen hus bynnen Camen up der Vlotowe 3 Scheffelsaat Landes südlich vor Kamen.

Pag. 10: (Nr. 28a) 1450 in vigilia b[eati] Jacobi apostoli. Vor Johan Bamme, Richter zu Kamen, verpfänden Herr Bernt Roleves, Priester, sein Bruder Herman und ihre Schwester junckfer Mette, auch für ihren Bruder Johan, dem Brune dem Vetten und seiner Ehefrau Metten 4 Scheffelsaat Landes, gelegen achter Vrylinckhusen, für 16 Gulden und behalten sich die Einlösung vor. (Verweis) Gehört zu N. 57.

Pag. 11: (Nr. 28b) 1453 die Barbarae v[irginis]. Brun de Vette, seine Ehefrau Mette und beider Tochter Alke verpfänden dem Herrn Johanne van Bodinck, Pastor in Schedingen, 4 Scheffelsaat Landes achter Vrillinchusen für 16 Rheinische Gulden nach Inhalt eines besiegelten Briefes. (Verweis) Gehört zu N. 57.

Pag. 11: (Nr. 29) 1454 op s. Johannes Baptista dach. Vor Ludeke van Liborch, Richter zu Kamen, verkaufen Bernd Roleman und seine Ehefrau Drude dem Hermanne Saggelen eine Scheffelsaat Landes südlich vor Kamen. Siehe auch Nr. 90.

Pag. 11-13: (Nr. 30, ungekürzt) 1453 des nesten saterstages na andach sacramenti. Everd van Velmede und seine Ehefrau Aelken bekennen, dass sie Johan van Werne, Bürger zu Kamen, 10 Rheinische Goldgulden schulden, und setzen ihm 3 Scheffelsaat Landes südlich vor Kamen, und zwar zwei Stücke, für drei Jahre als Pfand. Danach ist die Einlösung jährlich zu Cathedra Petri möglich.

Pag. 13: (Nr. 31a) 1451 up den nesten vrydach na s. Symon et Juden dage der h[illigen] apostelen. Vor Ludeke van Liborch genannt Akenschoke, Richter zu Kamen, verkauft Edeland Dreyers, Witwe des verstorbenen Johan des Dreyers, dem Johanne dem Dreyer und seiner Ehefrau Teleken einen Garten ute de Wunneporten vor Kamen, der früher dem verstorbenen Godeken Budden gehört hatte.

Pag. 13: (Nr. 31b) 1475 up den nesten gudenstache na s. Renoldes dache. Johan de Dregers und seine Ehefrau Teleke verkaufen der Elseken Vorwarkes und Elseken Gisen, modern und vorwarern des süsterhuses binnen Camen, einen Garten ut der Wunnenporten. Siehe Nr. 5 und 24. (Vermerk) Das Kloster hat davon kein Besitz mehr.

Pag. 14: (Nr. 32) 1457 des dinxstages na Invocavit. Vor Ludeke van Liborch genannt Akenschocke, Richter zu Kamen, verkaufen Ervernd (!) Niehus und seine Ehefrau Drude dem Herman Vrymanne 2 1/2 Scheffelsaat Landes südlich vor Kamen by dem Dorpmundesche wege myt der kulen, dey over den wege leget, und zwar zwei Stücke, die mit einem Scheffel Gerste belastet sind, das Klaren van Hoirde jährlich daraus hat.

Pag. 14: (Nr. 33) 1477 ipso die Gregorii papae. Vor Ludeke Akenschocke, Richter zu Kamen, verkaufen Everd van Ostene und seine Ehefrau Hilberch der Elseken Vorwarkes, moder des süsterhuses binnen Camen, 2 Scheffelsaat Landes by der brücken an den Schurrumper wegge.

Pag. 14: (Nr. 34a) 1459 op s. Swibertus dach. Diderich Sprenge, Bürger tom Hamme, und seine Ehefrau Elseke verkaufen vor Ludeken van Lyborch genannt Akenschocke, Richter zu Kamen, dem Wynolde van Wannebel 6 Scheffelsaat Landes südlich vor Kamen, und zwar drei Stücke.

Pag. 15: (Nr. 34b) 1492 op s. Ambrosius avent des h[illigen] bisschops. Vor Johan Akenschocke, Richter zu Kamen, überträgt juncfer Katherina van der Marke den süstern des süsterhuses binnen Camen, gelegen op der Vlotowe, zwei besiegelte richtersbreve. Der eine lautet auf 6 Scheffelsaat Landes südlich vor Kamen, den sie Herman Oeßmann, Sohn des verstorbenen Herman Oeßmans, abgekauft hatte. Der andere lautet auf 4 1/2 Scheffelsaat Landes westlich vor Kamen, und zwar vier Stücke, die sie von Engelbert Wegener und Beleke van Velmede gekauft hatte. Dafür sollen die Schwestern bitten und vort so dat in der vurscreven süsters memorienboke steyt.

Pag. 15: (Nr. 35) 1460 op s. Calixtus dach martiris. Johannes Gise und Johannes Barenbroick, Priester, verkaufen der Stynen Wychmans 1 1/2 Scheffelsaat Landes südlich vor Kamen und übergeben zwei Urkunden. (Verweis) Gehört zu N. 61.

Pag. 16: (Nr. 36) 1461 op s. Johannes und Paulus dach der h[illigen] mertelern. Erverd van Oestene und seine Ehefrau Katherine bekennen, dass sie dem Hermanne Seggelen 2 Rheinische Gulden schulden. Sie setzen eine halbe Scheffelsaat Landes südlich vor Kamen als Pfand und behalten sich die Einlösung vor. (Verweis) Gehört zu N. 106. Siehe auch Nr. 91.

Pag. 16: (Nr. 37) 1464 des frydages na dem sundage Laetare Jherusalem. Vor Ludeke van Liborch genannt Akenschocke, Richter zu Kamen, verkaufen Diderich Donneberg und seine Ehefrau Ditteke den Beginen zu Kamen 3 Scheffelsaat Landes, und zwar drei Stücke, gelegen in der Keulne Kameren, des geldet twe stücke tersüden, und dat stücke op dem graven dat is vry.

Pag. 16: (Nr. 38) 1464 des mandages na deme sundage Misericordia domini. Everd van Velmede und seine Ehefrau Aleke bekennen, dass sie dem Herman Pelkhen 6 Rheinische Gulden schulden. Sie setzen ihm vor Ludeken van Liborch genannt Akenschoke, Richter zu Kamen, 1 1/2 Scheffelsaat Landes westlich vor Kamen als Pfand und behalten sich die Einlösung vor.

Pag. 17: (Nr. 39) 1465 in profesto Margarete virginis et martiris. Diderich und Reckhart van Boynen, Brüder, verkaufen dem Johanne Dorenberge 6 Scheffelsaat Landes vor Kamen. Davon liegen 4 Scheffelsaat, und zwar ein Stück, an der Veystrate (Verweis: Gehört zu N. 54). 2 Scheffelsaat - zwei Stücke zu 1 1/2 und 1/2 Scheffelsaat - liegen vor der Bergkemenerporten und sind zehntpflichtig. Sie behalten sich den Rückkauf für 30 Rheinische Gulden vor. (Verweis) Gehört zu N. 76.

Pag. 17: (Nr. 40) 1467 des dinxstages post Letare Jherusalem. Everd van Velmede und seine Ehefrau Aleke bekennen, dass sie Johanne Dreger 24 Rheinische Gulden schulden. Sie setzen ihnen 6 Scheffelsaat Landes südlich vor Kamen als Pfand. Sie haben das Land 3 Gulden höher versat und behalten sich die Einlösung für 27 Gulden vor. Es siegelt Ludeke Akenschoke, Richter zu Kamen. (Verweis) Gehört zu N. 49.

Pag. 18: (Nr. 41) 1468 op sunte Gertrudes dach der h[illigen] juncfrowen. Johannes Buyck, Pastor thom Hamme, Inhaber des Thomasaltars in der Kirche zu Kamen, verkauft mit Zustimmung des Herrn Johan Roden, Pastors zu Kamen, und Reckardes van Boynen, Lehnherrn des genannten Altars, dem Herrn Johanne Dregehausen für den Katharinenaltar der Kirche zu Kamen sein Hinterhaus mit dem schoppen und soviel Hof wie abgezäunt, gelegen in Kamen am Kirchhof zwischen seinem und der Beginen Haus, mit weiteren Bestimmungen. Aus Haus, schoppen und Hof werden 20 Pfennige to schottgelde und 4 Pfennige to wortgelde gezahlt. Der Verkäufer gibt dem Pastor van Kurler jährlich 2 Schillinge und der Kirche zu Kamen jährlich ein halbes Pfund Wachs. Stadtdienst und Stadtrecht für die beiden Wohnungen hingegen sollen wy nu vort beyde gelyke don. Siehe Nr. 60.

Pag. 18: (Nr. 42) 1468 op sunte Gertrudis dach. Johannes Dregehase, Priester, verkauft dem Herman Brymanne sein Haus und Hof zu Kamen am Kirchhof nest Hinrich Schardenbergsches huse myt eynen vryen gange dor Hermans Dobbemans hoff to Johan Kockes pütte.

Pag. 19: (Nr. 43) 1468 op den h[illigen] sundach Invocavit. Reckhart van Boynen und seine Ehefrau Greyth bekennen, dass sie dem Johanne Lynden 7 Rheinische Gulden schulden. Sie setzen ihren Garten vor der Vryporten als Pfand und behalten sich die Einlösung vor. (Verweis) Gehört ad N. 75.

Pag. 19: (Nr. 44) 1469 op s. Brittens dach. Vor Ludeke van Lyborch genannt Akenschocke, Richter zu Kamen, verkauft Aleke Korten der Gondeken des Lichten, Tochter des verstorbenen Lambertes, 2 1/2 Scheffelsaat Landes östlich vor Kamen, und zwar drei Stücke. (Verweis) Zu N. 46.

Pag. 19: (Nr. 45) 1469 op s. Scholastiken dach der h[illigen] junckfrowen. Aleke des Korten, Witwe des verstorbenen Lambert Nolken, verkauft der Aleken van Ederinckhusen, zur Zeit Magd des Johanne Vorwarkes, ihren Garten und Hof neben ihrem Haus. Es siegelt Herman Aleffs, Bürgermeister.

Pag. 20: (Nr. 46) 1470 altera die Michaelis. Godeke Lichten genannt Nolken, Schwester des Konvents in Kamen op der Woltau, überträgt den Schwestern des Konvents 8 Scheffelsaat Landes östlich in der Feldmark und 2 1/2 Scheffelsaat by der scheven bruggen. Die Urkunden hat sie bereits übergeben, als dey süsters hebben angenomen dey derde regel Francisci, op dat ich mochte deylefftig werden der guden werke, dey dar scheyn in dem vorscreven kavente. Es siegelt Johan van Welmede, Bürgermeister. Siehe Nr. 18, 25a-b, 44.

Pag. 20: (Nr. 47) 1470 op s. Peters avend ad Cathedram. Vor Ludeke van Lyborch genannt Akenschocke, Richter zu Kamen, verkaufen Johan Nagel und seine Ehefrau Katherine den Beginen in Kamen op der Vlotauwe 2 Scheffelsaat Landes östlich vor Kamen. Sie behalten sich das Recht auf Wiederkauf vor.

Pag. 21: (Nr. 48) 1470 op den nesten saturdach na s. Peter und Pauwels dach apostolorum. Everd van den Osten verkauft dem Tonies Kunstken 1 1/2 Scheffelsaat Landes, behält sich aber den Wiederkauf für 5 Rheinische Gulden zu 10 Schillingen Kamener Währung vor.

Pag. 21: (Nr. 49) 1472 op s. Walburgis avend der h[illigen] juncfern. Everd van Velmede, seine Ehefrau Aleke und beider Sohn Godert verkaufen vor Ludeke van Liborch genannt Akenschocke, Richter zu Kamen, den Schwestern des Hauses op der Vloto 6 Scheffelsaat Landes südlich vor Kamen. Davon liegen 3 Scheffelsaat in vier Stücken in der Saetkoppelen. Die anderen 3 Scheffelsaat liegen in zwei Stücken zwischen Land Johans van Werne und Herman Folmans. Siehe Nr. 19 und 40.

Pag. 22: (Verweis) 50a vide Pag. 79. (Nr. 50b) 1473 op s. Antonii avent abbatis. Bürgermeister und Rat der Stadt Kamen bezeugen, dass sie auf Bitten Johans, Herzogs von Kleve und Grafen von der Mark, zugelassen haben, dass die Schwestern des Hauses op der Vlotowe die dritte Regel sancti Francisci angenommen haben, und zwar unter folgenden Bedingungen: Die Zahl der Schwestern soll zwölf sein. Sie sollen Burgmanns- oder Bürgerkinder zu Kamen sein, keine Renten kaufen, sich an Stadt- und Landessteuern beteiligen und nicht mehr als vier Witwen aufnehmen. Von den eingebrachten Werten soll die Stadt die Hälfte tor tymringe erhalten. Erbgut (Grundbesitz) aus der Stadt sollen sie nicht einbringen, sondern zuvor verkaufen, andernfalls weiter den schot bezahlen. Angeerbtes Gut soll zu zwei Dritteln an andere Erben fallen. Erbtöchter sollen nicht aufgenommen werden. Die moder soll den Schwestern jährlich Rechenschaft tun und Macht haben,
eine Schwester, die diese Ordnung nicht hält, aus dem Haus zu weisen. Das Haus wird vom Stadtdienst befreit.

Pag. 23: (Nr. 51) 1483 feria quarta ante Petri ad cathedram. Kunneke Hake, moder des Konvents, und alle Schwestern bekennen, dass Jungfer Johanna van Hovele zwei Urkunden übergeben hat über 6 Scheffelsaat Landes vor Kamen, westen uth der porten by dem boirne, und zwar fünf Stücke, das von Johan van Hovele versetzt war und von Johanna van Hovele mit Willen Arnds van der Heyden, ihres Ehemanns, gelöst worden ist. Sie gibt das Land in die Kapelle des Konvents und erhält die Zusage jährlicher Memorien mit Messe und Vigil für Arnd van der Heide und Johanna Hovel. (Verweis) Gehört zu N. 15.

Pag. 23: (Nr. 52) 1473 op s. Antonius avent des h[illigen] abbatis. Vor Ludeke van Liborch genannt Akenschoke, Richter zu Kamen, verkaufen Herman Roleves, seine Ehefrau Kathryne und beider Kinder Herman und Bernd dem Johanne van Werne, alten Bürgermeister, 5 Scheffelsaat Landes, und zwar drei Stücke und eyn kleine geyrdeken, nördlich vor Kamen by dem Hemelinkhove op der lantwer.

Pag. 24: (Nr. 53) 1473 die Dorotheae v[irginis] et martyris. Johan tor Tangen, genannt Borgermesterken, und Johan Rochard, (beide) Bürger in Dortmund, sowie Herman Wegenar und Johan Bruweman, (beide) Bürger in Kamen, übergeben als Vormünder der Kinder des verstorbenen Diderick Renoldes dessen Tochter Aleken die folgenden Ländereien, die sie in das Schwesternhaus zu Kamen op der Vloto eingebracht hat, nämlich 7 Scheffelsaat Landes am Geysthoff und 5 Scheffelsaat an den Plasschemen. Weitere 5 Scheffelsaat op deme Wernenges graven soll sie erhalten, sofern Johan de Lare, Sohn des Verstorbenen, darauf verzichtet. Es siegeln Herman Alves und Johan van Werne, neuer und alter Bürgermeister.

Pag. 24: (Nr. 54) 1473 mondach na unser l[even] vrowen nativitatis. Grete und Ficke, Töchter der verstorbenen Johan Dorenberges und seiner Ehefrau Druden, übergeben mit Zustimmung Diderich Dorenberges, ihres Vetters und Vormunds, ihren Schwestern im Schwesternhaus op der Vloto 4 Scheffelsaat Landes, de Wulleff acker an der Veystrate. Die Erbansprüche ihrer Schwester Gertrud sind abgegolten. Sie behalten sich Wiederkaufsrecht mit 20 Rheinischen Gulden für sich und ihre Erben vor.

Pag. 25: (Nr. 55) 1475 op donrestag post Renoldi. Greteke und Fycke, Töchter der verstorbenen Johan Dorenberges und seiner Ehefrau Druden, bekunden, dass sie durch Vermittlung ihres Vettern Diderich Dorenberges, ihres Vettern und Schwagern Johan Berenbrokes und im Beisein Rubertus Hertogen ihr Erbe geteilt haben. Greteke erhält 11 Scheffelsaat Landes, genannt de Gallen eckere, die die Erben mit 27 Gulden zurückkaufen können, 2 Scheffelsaat Landes östlich (vor Kamen), de Engelhartes van Galen gewest synt, 2 Scheffelsaat ut der Westporten, der van Boynen gewest synt, sowie 3 Scheffelsaat Landes an der Vogede, die die Erben mit 18 Gulden zurückkaufen können. Fycke erhält das Haus op der Mollenstrate und einen Garten ut der Mollenporten, 3 Scheffelsaat Landes an dem Aleffs dicke, eine Scheffelsaat Landes an dem Sclotte sowie eine halbe Mark Rente ut deme huß op deme Rodde. Von dieser nottellen si
nd zwei mit den Worten Beatus vir, qui timet dominum geschrieben.

Pag. 25: (Nr. 56) 1475 die Remigii episcopi. Vor Ludeke Akenschocke, Richter zu Kamen, übertragen Elseke, Witwe des verstorbenen Hermans Brugmans, und ihre ehelichen Kinder Herman, Everd und Kattrine ihrer Tochter und Schwester Fyken und den Schwestern im Schwesternhaus op der Vloto 1 1/2 Scheffelsaat Landes am Dortmundischen wege, und zwar zwei Stücke, und einen halben Garten in der Gronen strate.

Pag. 25: (Nr. 57) 1476 die Cuniberti episcopi etc. Vor Ludeke Akenschocke, Richter zu Kamen, verkaufen Herman Roleves genannt Blesse, seine Kinder Bernd und Herman sowie Godeke Blessen den Schwestern op der Vloto 4 Scheffelsaat Landes achter Vrilinxhusen. (Verweis): Sieh N. 27, 2do, et 28[a-b].

Pag. 26: (Nr. 58) 1477 die Gregorii papae. Vor Ludeke Akenschocke, Richter zu Kamen, verkaufen Geseke, Witwe des verstorbenen Johan Hermans, und beider Sohn Diderich der Elseken Vorwarckes, moder im Schwesternhaus op der Vlotwe (!), 3 Scheffelsaat Landes, und zwar zwei Stücke, die Johan und Aleff Lipman sowie der verstorbene Godeke Appelman für 8 Mark verpfändet hatten nach Inhalt zweier Urkunden, die die Schwestern besitzen (Siehe Nr. 23). Die Klaren van Horde haben (!) daraus jährlich 3 Scheffel Korn, halb Roggen, halb Gerste.

Pag. 26: (Nr. 59) 1478 s. Valentins dach. Herman Osseman verkauft dem Johanne Vorman 2 Scheffelsaat Landes, und zwar zwei Stücke, süden uthe. Es siegelt Herman Aleffs, Bürgermeister zu Kamen.

Pag. 26: (Nr. 60) 1478 op dach Cosmae et Damiani. Johannes Dregehase, Priester, Stifter des Katharinenaltars in der Kirche zu Kamen, bekennt, dass er mit Zustimmung Johan Roden, Pastors zu Kamen, mit Katherinen van der Marke, Elseken Vorwerkes und den Schwestern in Kamen die Häuser getauscht hat. Er übergibt sein Haus, gelegen östlich neben der Schwestern Haus, das er dem Pastor thon Hamme abgekauft hat (Nr. 41), und übergibt die Kaufurkunde. Dafür überlassen ihm Katherine und die genannten Schwestern ihr Haus am Kirchhof, das sie Johan Kopen abgekauft haben.

Pag. 27: (Nr. 61) 1478 op s. Nicolaus avent. Johan Barenbrock, Bürger in Kamen, bekennt, dass Stine Wichmans, seine Patin, den geistlichen Schwestern op der Vlotow 1 1/2 Scheffelsaat Landes an dem Schurrumper wegge gegeben hat, die der verstorbene Priester Johan Gyse ihr verkauft hatte, und verzichtet auf die Ansprüche, die er darauf hat. Siehe Nr. 35.

Pag. 27: (Nr. 62) 1479 den nesten dinxdages na s. Pauls conversionis. Everd van der Osten bekennt für sich und seine Ehefrau Hilberch, dass er Hinrike Bodden, dem Ehemann seiner Tochter Heylken, 3 Scheffelsaat Landes achter Vrylinxhusen, und zwar zwei Stücke, zum Brautschatz gegeben hat. (Verweis) Gehört zu N. 94[c].

Pag. 27-28: (Nr. 63) 1479 in profesto assumptionis g[loriosae] v[irginis] M[ariae]. Johannes de Rode, Johannes Dunnewolt, Hermannus Godeskuse und Adolphus Arndes, Priester, Rektoren und Pastoren der Pfarrkirche der heiligen Severini und Vincentii in der Stadt (oppido) Kamen, gewähren den Schwestern des Konvents, früher auf der Flatowe, jetzt auf der Marienowe genannt, von der dritten Regel des heiligen Franciscus die Unabhängigkeit von der Pfarrei. Sie dürfen eine Kapelle mit Altären, Glocke und Kirchhof errichten, die geistlichen Dienste ausführen, ihre Toten begraben und ihre Kranken mit den Sakramenten des Altars und der letzten Ölung versehen. Für die Befreiung von allen Pfarrgebühren sollen sie jährlich 12 Schilling zahlen, das heilige Öl zu Ostern aber umsonst empfangen. Lateinisch, mit deutschem Regest.

Pag. 28-29: (Nr. 64) 1481 s. Agathen dach. Vor Rechart Rechardes, Richter zu Unna, übertragen Greyte Welpinckdorps, Witwe des verstorbenen Everdes van Welpinckdorps, sowie Neise Byginckhoves, Ehefrau Hermans Byginchoves, und ihr Sohn Godert der Elseken Vorwerckes, moder und meistersche, und allen Schwestern im Schwesternhaus in Kamen 2 Gulden Rente für eine Memorie aus ihrem Westerngut ton Husen im Amt Unna im Kirchspiel Küyrler, das bereits mit genannten Abgaben belastet ist. (Zusatz): b: Item copey darvon.

Pag. 29: (Nr. 65) 1480 op s. Cecilien dach v[irginis]. Everhardus van Velmede, Domherr zu Münster, und Godert van Velmede, Brüder, bekennen, dass sie Engelbert Weggenar und Belken van Velmede, ihrem Schwager und ihrer Schwester, aus ihrem elterlichen Erbe 5 Scheffelsaat Landes an der Landwehr, und zwar sechs Stücke, überlassen haben. Siehe Nr. 67a.

Pag. 29: (Nr. 66) 1480 in profesto b[eati] Nicolai episcopi. Herman van Sweve, alter Bürgermeister tom Hamme, bekennt für sich und seine Ehefrau Elseken, dass er Herrn Johanne Delies, Pastor in Kamen und Vikar in Hamm, seinen Garten südlich vor Kamen verkauft hat, aus dem de landherr dar eynige hoynre uit hevet. (Vermerk) Ist nicht im Besitz des Klosters.

Pag. 30: (Nr. 67a, siehe Nr. 65) 1481 op s. Pauwels avend conversionis. Vor Ludeke Akenschocke, Richter zu Kamen, verkaufen Engelbert Weggenar und seine Ehefrau Belke van Velmede der ehrbaren Jungfer Kattrinen van der Marcke 4 1/2 Scheffelsaat Landes westlich vor Kamen, und zwar vier Stücke, südlich der Landwehr, wie es Herr Everd van Velmede, Domherr zu Münster, und Godert van Velmede, Brüder, zur Bezahlung des elterlichen Erbteils gegeben haben. Die Verkäufer behalten zwei weitere Stücke Landes in ihrem Besitz.

Pag. 30: (Nr. 67b) 1481 s. Pauwels avent conversionis. Kattrine van der Marke bekennt, dass sie nach Inhalt einer gerichtlichen Urkunde Engelberten Weggenar und Belken van Velmede 4 1/2 Scheffelsaat Landes abgekauft hat, wie Nr. 67a. (Vermerk) N[ota] B[ene] dieß ist ein reversal von Cathrine van der Mark, daß die zwey nebenstücke landes nicht mitverkauft sind, obschon sie nebst den 4 verkauften Stücken mit begriffen im mitüberlieferten Ur-Brief, der aber hier nicht bey ist.

Pag. 31: (Nr. 68a) 1481 op s. Johannes bapt[istae] avent. Hinrick Kope genannt Appelman und seine Ehefrau Elseke bekennen, dass sie den Jungfern und Schwestern Elseken Vorwerkes, moder, sowie Leneken Appelmans, Kattrinen Nolken und sämtlichen Schwestern des godeshuses tor Mariennouwe in Kamen op Vlotowe drei Urkunden übertragen haben, die auf 9 Scheffelsaat Landes, gelegen am Unnaschen Wege, sprechen, und zwar einen erffkopes breff, einen sathebreff und eine Urkunde des verstorbenen Herman Folman. (Vermerk) b. Sieh Num. 20 und 26. - Es folgt ein ausführlicher Vermerk zur Einordnung der Urkunden Nr. 20 und 68 ... daß man kein doppeltes land aus einfachen mache.

Pag. 32: (Nr. 69) 1481 nesten dinxtach na s. Kattrinen. Godeke de Lichte genannt Nolke und seine Ehefrau Ide bekennen, dass sie mit Agaten, ihrer lieben Tochter, in das Schwesternhaus in Kamen, dat nu genant is to Marien nowe, 3 Scheffelsaat Landes, und zwar zwei Stücke, an der Hemmer bruwen gegeben haben.

Pag. 32: (Nr. 70) 1481 l[even] frowen avent conceptionis. Johan van der Recke, seligen Goderts Sohn, verkauft dem Arnde van der Heide und seiner Ehefrau Johanna 5 Scheffelsaat Landes südlich vor Kamen achter Vrylinxhusen, und is ein acker und ein klein stücke, unbelastet, aber zehntpflichtig. (Verweis) Gehört zu N. 71.

Pag. 33: (Nr. 71) 1481 saterdach na s. Lucien j[uncfrowen] und m[artyris]. Arnd van der Heyde und Johanna van Hovelle bekennen, dass sie um ihrer und ihrer Verwandten Seligkeit willen, insbesondere um der Seligkeit des verstorbenen Herrn Berndes van der Heyde willen, gewesener Herr des Deutschen Ordens in Lyflande, den Schwestern op der Vlotowe, nu genant de Marien nowe, eine Urkunde über 5 Scheffelsaat Landes (Nr. 70) in die Kapelle gegeben haben und wünschen zwei Memorien an ihren jeweiligen Sterbtagen.

Pag. 34: (Nr. 72) 1482 h[illigen] dreyköninge dach. Kunneke Haken, Mutter des Konvents, und alle Schwestern bekennen, dass sie von Elseken Bonensackes 27 Mark für eine Memorie empfangen und dafür 5 Scheffelsaat Landes in der vehmarke bei Vrillinkhusen zunutze des Konvents gekauft haben. (Verweis) Gehört zu Num 13a[-d].

Pag. 34: (Nr. 73a) 1480 die Gregorii pape. Johan van der Recke bekennt, dass die ehrbare Jungfer Katherina van der Mark ihm einen Kamp vor Kamen by dem Swynsmersche abgekauft hat, nach Inhalt eines Kaufbriefes, und ihm einen Wiederkaufbrief gegeben hat.

Pag. 34: (Nr. 74b) 1482 Frydach na nyen jairs dach. Johan van der Recke, Sohn des verstorbenen Goderts van der Recke, bekennt, dass er vor Ludeken Akenschocke, Richter zu Kamen, der erwerdigen juncfrowen Kattrynen van der Marke seinen Kamp vor Kamen an deme Schwyne marsche verkauft hat. Siehe Nr. 96.

Pag. 35: (Nr. 74c) 1482 Vrydach na circumcisionis domini. Katherina van der Marke bekennt, dass sie dem Johanne van der Recke einen Kamp vor Kamen by dem Swyne mersche abgekauft hat, nach Inhalt eines Kaufbriefes. Wiederkaufsrecht für 50 Gulden zu 10 Schillingen Kamener Währung ist eingeräumt.

Pag. 35: (Nr. 74d) Saterd[ach] vor Laur[encii]. Johan van der Recke bekennt, dass er vor einiger Zeit der inzwischen verstorbenen Katherynen van der Marke zwei kempe vor Kamen by den Swyne mersche verkauft hatte, worauf er ihr einen Erbkaufbrief und sie ihm einen Wiederkaufbrief gegeben hatte, von ihr und dem Richter besiegelt. Dieser lag inzwischen bei Herrn Godert Brüggeman. Damit er, Johan, mit seinen Eltern und seiner Ehefrau des römischen Ablasses in der Kapelle der Schwestern teilhaftig würde, gab er ihn dann jedoch an juncfer Kathrine.

Pag. 35: (Nr. 75a) 1482 gudensdach vor u[nser] l[ieven] frowen geboirt. Rechart van Boynen und seine Ehefrau Margreta bekennen, dass sie zu ihrer und ihres verstorbenen Bruders Dyderix van Boynen Seelen Seligkeit in die Kapelle S. Franciscus der Schwestern zu Kamen ihr Erbe Huchtekamp in der Feldmark zu Kamen gegeben haben, frei von allen Belastungen außer kerkrecht, buyrrecht und teyndrecht, und außerdem ihren Garten vor der Veyporten (Nr. 43), aus dem jährlich ein Scheffel Roggen an den Landherrn zu zahlen ist, und stiften eine Memorie op den neysten dach na m. Dionisii oder auf den Tag, an dem Rechart sterben wird.

Pag. 36: (Nr. 76b) 1482 op den achten dach Marie geboirt. Rechart van Bonen und seine Ehefrau Margreta bekennen, dass sie und sein verstorbener Bruder Dyderick vorzeiten 6 Scheffelsaat Landes dem Johan Dorenberge verkauft hatten (Verweis: Sieh N. 39), mit Vorbehalt des Rückkaufs für 30 Rheinische Goldgulden. In der Erbteilung mit seinem Bruder Cord fiel dieser Anspruch an sie, und sie geben das Land nun in die Kapelle S. Franciscus der Schwestern zu Kamen, wie sie bereits ihren Huchtekamp übergeben haben mit einer Urkunde ihres Vaters Ludolff van Boynen (Verweis: Sieh N. 17), die sie von den Schwestern zurückerhalten hatten, um den Kamp von Johan Lynden, Bürgermeister zu Kamen, mit 26 Rheinischen Goldgulden auszulösen.

Pag. 37: (Nr. 77) 1483 die Galli abbatis. Johan van der Recke, des verstorbenen Goderts Sohn, verkauft Hinricke ton Ophus genannt de Harnesmaker, Bürger zu Kamen, 2 Scheffelsaat Landes, und zwar zwei Stücke, beneden an dem Aleffsdicke. Siehe Nr. 104.

Pag. 37: (Nr. 78) 1484 in festo Vincentii m[artyris]. Vor Ludeke Akenschocke, Richter zu Kamen, verzichtet Didericus Renoldes, Sohn des verstorbenen Diderich Renoldes, nach Empfang einer Summe Geldes auf seine Ansprüche an dem Land, das seiner Schwester Aleke Renoldes mitgegeben wurde, als sie in das Schwesternhaus zu Kamen eintrat.

Pag. 37-38: (Nr. 79) 1485 op s. Agneten avende j[uncfern] u[nd] m[ertelerschen]. Vor Ludeke Akenschocke übergibt Wynteke, Witwe des verstorbenen Wynoldes van Wanbol, der Gertrude, Tochter des verstorbenen Wynoldes, ihrer Stieftochter, Schwester des Schwesternhauses in Kamen op der Vloto, im Beisein der Kunneken Haken, moder des Schwesternhauses, als Erbgut ihrer verstorbenen Eltern Wybolt und Webbelle eine gerichtliche Urkunde, worin Diderich Sprenge, Bürger ton Hamme, und seine Ehefrau Elseken dem Wynolde van Wanbol 6 Scheffelsaat Landes südlich vor Kamen baven dem Alffsdicke verkaufen.

Pag. 38: (Nr. 80) 1485 die Gregorii p[ape]. Johan van der Recke, des verstorbenen Goderts Sohn, und seine Ehefrau Neyse bekennen, dass Herr Godert Brucgeman ihnen 80 Gulden gegeben hat für 12 Scheffelsaat Landes buten der Mollen porten beneden dem Aleffs dyke. Von den Einkünften des Landes unterhält er vier Standlichter in der Kapelle des Schwesternhauses, das erste zur Ehre der heiligen Dreifaltigkeit, das zweite zur Ehre Marien, aller Heiligen und aller Engel, das dritte zur Seligkeit aller Gläubigenseelen, das vierte zur Ehre des heiligen Sakraments. Sie geben das Land, von dem ein Stück zehntpflichtig ist, zu ihrer und ihrer Eltern Seelen Seligkeit. (Ordnungsbuchstabe) A. Siehe B Nr. 82.

Pag. 38-39: (Nr. 81a) 1472 feria quarta ante festum Martini. Elseke Worferkers (Vorwerkers), dey erste modr, und die Schwestern des Konvents in Kamen lyggen op der Woltau, verkaufen dem Priester Godert Brügeman, Sohn Bernd Brügemans zu Welmede (Velmede) und seiner Ehefrau Elseken, eine Mark jährliche Rente aus ihrem Konventshaus für 15 Mark, wofür sie Erbland gekauft haben. Nach seinem Tod sollen die Schwestern auf seinen Jahrtag nach der Frühmesse eine Vigil zusammen lesen und anschließend jede für sich op eren kuryen 15 Paternoster und 15 Avemaria beten. Von der einen Mark soll der Konvent 9 Schillinge haben, davon soll die Mutter für 2 Schillinge Essen und Trinken für die Schwestern kaufen, dar sick dey süsters sollen vrolick mede maken. An diesem Tag sollen auch in einem Kloster fünf Messen von fünf Priestern gelesen werden, die erste von der heiligen Dreifaltigkeit, die zweite von Marien Himmelfahrt, die dritte von allen Heiligen Gotte
s, die vierte von allen heiligen Engeln, die fünfte für alle gläubigen Seelen. Für eine Messe sollen sie 6 Pfennige geben. Arme Leute, die an diesem Tag vor den Konvent kommen, sollen im Wert von 6 Pfennigen weggen erhalten.

Pag. 39: (Nr. 81b) 1489 die Victoris. Godert Brügeman, Priester, bekennt, dass er, obwohl die vorstehende Urkunde beinhalte, man solle die fünf Messen in Hamm im Kloster lesen lassen, zufrieden ist, wenn sie in der Kapelle der Schwestern gelesen werden. (Vermerk) N[ota] B[ene], dabey ligt ein Zettelchen: die 5 Messen item die vigilia und 15 Pater etc. sind vom pabst Benedictus XIII. cassirt und vollig ausgelöschet.

Pag. 39: (Nr. 82) 1487 die Gregorii p[ape]. Godfridus Brucgeman, Priester und Vikar des Altars S. Jodoci in der Kirche zu Kamen, bekennt, dass er 12 Scheffelsaat Landes beneden Aleves dyke myt heegen und kulen in das Schwesternhaus op der Vlotau gegeben hat. Von den Einkünften sollen die Schwestern eine halbe Mark to gelüchte des hilligen sacraments und die Erträge der graven und kulen zu ihrer Küche verwenden. Von den übrigen Einkünften sollen sie vier Standlichter unterhalten, von denen drei brennen sollen, wenn Messe gehalten wird und wenn die Schwestern Salve Regina singen, das erste zum Lob der heiligen Dreifaltigkeit, das zweite zur Ehre der Jungfrau Maria, aller Heiligen Gottes und aller Engel, das dritte zum Trost aller gläubigen Seelen. Hingegen soll das vierte Licht zur Ehre des heiligen Sakraments entzündet werden, wenn der Priester das Sanctus liest, und ausgelöscht werden, wenn er das Agnus Dei liest. So sal men dey lechte s
o lange staende halden, als men van der renthe kan
. (Ordnungsbuchstabe) B. Siehe A Nr. 80.

Pag. 39: (Nr. 83) 1486 satersdach na s. Franciscus. Diderich Hake und seine Ehefrau Greteke übergeben ihrer Tochter Anne, nachdem sie durch Vermittlung des Kölner Erzbischofs in das Schwesternhaus zu Kamen gebracht und eingekleidet worden ist, 6 Scheffelsaat Landes, die sie von ihrem verstorbenen Vater Engelbert Buttelen geerbt haben. 4 Scheffelsaat liegen in zwei Stücken im Westwicker Feld, 2 Scheffelsaat liegen hinter dem Brüggüng hove, die ihr Schulte auf demselben Hof innehatte.

Pag. 40: (Nr. 84) 1487 op s. Servaes dag des h[illigen] b[ischops]. Engelbert van Galen bekennt für sich und seine Ehefrau Kattrynen, dass er um seiner und seiner Eltern Seelen Seligkeit willen die jährliche Rente von 7 Hühnern aus dem Garten uyt der Mollen porten nest der Veget brüggen tegen unser l[even] frouwen huse over den steyn wege in das Schwesternhaus zu Kamen op der Vlotwe (!) gegeben hat.

Pag. 40: (Nr. 85) 1488 die Georgii m[artyris]. Evert van der Ostenn bekennt für sich und seine Ehefrau Hilborch, dass sie dem Hinricke Dorrenberge 1 1/2 Scheffelsaat Landes süden uyt op dem lynden plaße verkaufen. Da das Land an Thonies Knistken und seine Ehefrau verpfändet worden ist, soll Hinrich das Land von der Knustkenschen auslösen. Die Verkäufer behalten sich das Wiederkaufsrecht für 10 Kaufmannsgulden zu 10 Schillingen vor. Siehe auch Nr. 106 und 129f.

Pag. 41: (Nr. 86) 1488 op s. Valentins avendt m[artyris]. Vor Ludeke van Liborch genannt Akenschocken, Richter zu Kamen, verkaufen Herman Ossman, des verstorbenen Herman Ossmans Sohn, und seine Ehefrau Lyße der ehrwürdigen Jungfer Kattrynen van der Marke 6 Scheffelsaat Landes und schüt op den Aleffs dick, süden uyt vor Camen gelegen. Sie übergeben eine Urkunde, in der Diderich van der Recke van dem Northove und seine Ehefrau Greyte dem verstorbenen Herman Ossman das Land mit weiteren 2 Scheffelssat Landes verkauft hatten.

Pag. 41: (Nr. 87a) 1489 op s. Benedictus dach des h[illigen] abbatis. Johan Bodelswynge, seine Ehefrau Gese und beider Tochter Katherina verkaufen dem Johanne Drogen 3 1/2 Scheffelsaat Landes östlich vor Kamen an dem Rotmer wege, und zwar vier Stücke. (Verweis) Gehört zu N. 120. Siehe auch Nr. 116.

Pag. 41-42: (Nr. 87b) Abschrift wie Nr. 116. Johan Reckardes und seine Ehefrau Geuske verkaufen dem Priester Florens van Heile 3 1/2 Scheffelsaat Landes.

Pag. 42: (Nr. 88) 1489 saterdach na ... Oculi. Greyte, Ehefrau Hinrick Stormes, Witwe des verstorbenen Brun Lors, und Hinrich Stormen überlassen Aleken, der Tochter des verstorbenen Bruens, und ihrem Ehemann Hinrich Berch die Leibzucht, die Greyte hatte an Haus und Hof am Kirchhof auf der Nordseite, zwischen Herrn Johan Copern Haus und kleynen kostern. (Verweis) Zu N. 114. Siehe auch Nr. 98 und 103.

Pag. 42: (Nr. 89) 1489 up s. Martini avend den h[illigen] bisch[op]. Vor Hinrick Nyseman, Richter zu Sendenhorst, verkaufen Johan Vynsell, Bürger zu Sendenhorst, und seine Ehefrau Drude der Gesen Kremers zu Albersloh myt dem kerkheren eine jährliche Rente von einem Rheinischen Goldgulden für 20 Rheinische Goldgulden. Die Rente ist auf Martini aus ihrem Haus in Sendenhorst by der Weststrate und aus zwei Stücken Landes vor der Westporten by der wyntmollen zu zahlen. Der Besitz ist bereits mit einem Goldgulden zugunsten der genannten Geseke belastet. Zeugen: Johan Nyseman und Hinr[ich] Lindeman, Bürger zu Sendenhorst.

Pag. 43: (Nr. 90) 1492 op s. Dyonisius dach des m[artyris]. Vor Johan Akenschocke, Richter zu Kamen, verkaufen der lange Johan und seine Ehefrau Drude dem Hinrich Dorenberge eine Scheffelsaat Landes südlich vor Kamen an den Steynecker. Das Land hatten sie Berndt Roleman abgekauft. Sie übergeben die Haupturkunde. Siehe auch Nr. 29.

Pag. 43: (Nr. 91) 1492 op s. Dyonisius dach des h[illigen] m[artyris]. Vor Johan Akenschocke, Richter zu Kamen, verkaufen der lange Johan und seine Ehefrau Drude dem Hinrich Dorenberge eine halbe Scheffelsaat Landes, die sie von Everde tor Oisten gekauft hatten. Sie übergeben die Haupturkunde. Siehe auch Nr. 36 und 106.

Pag. 43: (Nr. 92a) 1494 s. Pantaleonis dach des h[illigen] m[artyris]. Johannes van Doedinchu­sen, Priester, übergibt dem Schwesternhaus in Kamen oppe der Flotho eine Rentverschreibung über 200 Gulden Hauptsumme und 12 Gulden Rente am Johannistag to miden summer. Mit dieser Rente stiftet er sein Begängnis mit Vigil und Seelenmesse und außerdem als Spende opp de Quatertemper in der vasten ein Malter Weizen in Weißbrot. Das übrige soll ein Priester erhalten, der täglich für ihn bitten soll. (Vermerk) N[ota] B[ene] Sigillen sind nicht mehr daran.

Pag. 43-44: (Nr. 92b) 1496 die s. Lucie v[irginis]. Adolphus Dorhoff, Dechant zu Wattenscheid (Wattenschede), Theodericus Pral, Vizekurat zu Schwerte (Swerte), und Gerwin op der Borch, Testamentsvollstrecker des verstorbenen Herrn Johan Dudinchus, bekunden, dass der Verstorbene eine Urkunde über 200 Gulden Hauptsumme und 12 Gulden Rente, vom Schwesternhaus in Kamen to boren up midsomer van den van Swerte, ausgestellt hat. Er selbst und die Stadt Schwerte haben diese hier inserierte Urkunde besiegelt, die nunmehr dem Schwesternhaus übergeben wird.

Pag. 44: (Nr. 93) 1495 donredages na S. Apolonien der h[illigen] j[uncfrowen]. Johan van der Recke, des verstorbenen Goderts Sohn, verkauft den Schwestern des Konvents zu Kamen op der Vlotou 14 schar holtes in der Berkamer mark und ein Stück heywasses im Westecker ham. (Verweis) Zu N. 109.

Pag. 44: (Nr. 94a) 1479 dinxtag na s. Valentins m[artyris]. Vor Ludeke Akenschocke, Richter zu Kamen, verkaufen Hinrick Bodde und seine Ehefrau Heylke dem Helmech dem Wever 3 Scheffelsaat Landes achter Vrylinxhusen, und zwar zwei Stücke. Sie übergeben die Erburkunde, die ihnen Everd van der Osten als Brautschatz übertragen hatte.

Pag. 45: (Nr. 94b) 1496 die Symonis et Jude apostolorum. Vor Johan Bonar, Richter zu Kamen, überträgt Aleke, Witwe des verstorbenen Helmech Weffers, borgerssche in Kamen, zum Heil der Seelen ihres Mannes, dessen Eltern, ihrer selbst und beyder geschlecht in das Schwesternhaus in Kamen op der Vlotho zum Sakramentslicht 3 Scheffelsaat Landes gelegen achter Frylinckhusen und übergibt die Haupturkunde, mit der Hinrich Bodde und seine Ehefrau Heylke dem Helmech Wever das Land verkauft hatten.

Pag. 45: (Nr. 94c) 1499 feria 4 post Pentecostes. Vor Johan Boner, Richter zu Kamen, überträgt Aleke Helmychs, Witwe des verstorbenen Helmych Wevers, zum Heil ihrer, ihres Ehemanns und ihrer Verwandten Seelen den Schwestern des Konvents zu Kamen op der Vlotouwe eine Urkunde von Everden van der Oisten (Verweis: Sieh N. 62) über 3 Scheffelsaat Landes. Dafür sollen die Schwestern des Konvents für den verstorbenen Helmich, für Aleke und das ganze Geschlecht jährliche Memorie halten. Kunneke Haken, moder, und alle Schwestern versprechen, dies zu tun dey wyle dat unse convent steyt.

Pag. 46: (Nr. 95) 1497 op den dach der xi m (elftausend) megede. Goeke Schacke und seine Ehefrau Alke verzichten auf ihre Rechte an Gadem und Hof by Herman Pelßters hus.

Pag. 46: (Nr. 96) 1498 dinxdaich na ... Jubilate. Vor Gerardus van Werne, Pastor zu Kamen, übergibt Jungfer Kattrina van der Marke, Schwester des Konvents op der Vloittow in Kamen, der Kunneken Haken, moder des Konvents, die Urkunde, mit der Johan van der Recke ihr einen Kamp midden an Swine mersche verkauft hatte, und bekundet, dass dieser Kauf dank der Bezahlung summiges guden menschen, der nicht genannt werden will, erfolgt sei. (Verweis) Zu N. 74b.

Pag. 46: (Nr. 97) 1499 des neesten gudenstages na Tiburtius und Valerianus dage. Johan van der Recke, des verstorbenen Goderts Sohn, verkauft den Schwestern des Konvents zu Kamen op der Vlotow 8 schair holtes in der Berkamer marke und behält sich Wiederkaufsrecht für 7 oberländische rheinische Goldgulden vor. (Verweis) Zu N. 109. Siehe auch Nr. 93.

Pag. 47: (Nr. 98) 1499 crastino Petri in vinculis. Hinrick Berckman, Bürger thon Hamme, und seine Ehefrau Aelke verkaufen dem Hinricke Dornenberch das Haus und den Hof in Kamen beim Kirchhof auf der Nordseite zwischen dem Haus des Herrn Johan Copen und der kleynen koesteren, das Aelke von ihren verstorbenen Eltern geerbt hat. Aus diesem Haus hatte Greyte Storms ihre Leibzucht, die sie und ihr Ehemann Hinrick Stormes mit einer dem Käufer überreichten Urkunde (Nr. 88) zurückgegeben haben. (Verweis) Zu N. 114. Siehe auch Nr. 88 und 103.

Pag. 47: (Nr. 99) 1502 op s. Theodoris dage des h[illigen] m[artyris]. Vor Johan Akenschocke, Richter zu Kamen, übertragen Wolter Varenzeel und seine Ehefrau Elseke und Herman Aleffs und seine Ehefrau Katherina der Elseken Aleffs, Tochter des verstorbenen Herman Aleffs, Mitschwester des Konvents zu Kamen op der Vlotouwe, 7 Scheffelsaat Landes vor der Veyporten, und zwar vier Stücke.

Pag. 47: (Nr. 100) 1502 op s. Mertyns daghe des h[illigen] pawestes und mertelers. Vor Johan Akenschocke, Richter zu Kamen, übertragen Herman Aleffs und seine Ehefrau Kathrina der Elseken Aleffs, Tochter des verstorbenen Herman Aleffs, Mitschwester des Konvents zu Kamen op der Vlotouwe, ein Malter Korn Kamener Maß, halb Roggen, halb Gerste, aus ihrem Malter Saatland in vier Stücken östlich vor Kamen.

Pag. 48: (Nr. 101) 1503 maendach na s. Vincentius m[artyris]. Dyderich Drucgselman und seine Ehefrau Grete übertragen der Annen Dorenberghes, Tochter des verstorbenen Dyrich Dorenberghes, Mitschwester des Konvents zu Kamen op der Vlotow, 6 Scheffelsaat Landes in der Feldmark vor Unna an deme Langescheder wege beneven der landwere und übergeben eine Urkunde.

Pag. 48: (Nr. 102) 1503 dinxdach na s. Vincentius h[illligen] m[artyris]. Dyderich Drucgselman und seine Ehefrau Grete übertragen der Annen, Tochter des verstorbenen Dyrich Dorenberges, Mitschwester des Konvents zu Kamen op der Vlothouwe, 10 Schillinge jährlicher Rente aus dem Haus ihres verstorbenen Vaters in Unna achter Isynckhoves huse und behalten sich Wiederkaufsrecht mit 14 Kaufmannsgulden zu 10 Schillingen vor.

Pag. 48: (Nr. 103) 1503 saterdach na s. Swibertus. Vor Johan Akenschocke, Richter zu Kamen, überträgt Hinrich Dorenberg das Haus und den Hof in Kamen beim Kirchhof zwischen dem Haus, das zum Katharinenaltar in der Kirche zu Kamen gehört, und der kleynen koistern den Schwestern des Konvents in Kamen op der Vlotou. Er hatte das Haus dem Hinrick Berckman, Bürger thom Hamme, abgekauft und übergibt die Urkunde. (Verweis) Zu N. 114. Siehe auch Nr. 88 und 98.

Pag. 49: (Nr. 104) 1503 frydach na s. Mathias. Vor Johan Akenschocke, Richter zu Kamen, übertragen Hinrich ton Ophuys genannt de Harnsmecker, und seine Ehefrau Elseke den Schwestern des Konvents zu Kamen op der Vlotow 2 Scheffelsaat Landes, und zwar zwei

Stücke, beneden an dem Alves dyke und übergeben eine Urkunde (Nr. 77), mit der Hinrich das Land dem Johan van der Recke, des verstorbenen Goderts Sohn, abgekauft hatte.

Pag. 49: (Nr. 105) 1504 feria 2 post Barth[olomaei]. (Regest) Original-Vergleich zwischen Dyrich van Boynen, Altaristen s. Thomae Altars, und Katharina Buxstrup, moder, Kunneke Haken, Kathrina Nolken, Alheid Rynoltz, Greteke Dorenberg, Rath-Süstern etc. wegen eins langs seinem Hof gesetzten Hauses und Tropfenfalls, also daß die Süstern den Tropfenfall behalten, aber hinführo keine ungewöhnliche Fenster gegen den Hof machen, noch Unflat mehr dahin leiten. (Vermerk) N[ota] B[ene] ist unlasbar wegen angesogener Feuchtigkeit.

Pag. 49: (Nr. 106) 1506 ohne Tagesdatum. Vor Johan Akenschocke, Richter zu Kamen, verkaufen Berndt Goltsmet, seine Ehefrau Margareta van der Oisten und deren Schwester Anna den ehrbaren Katharina Buxstrups, moder, Kunneke Haken, Katherina Nolken, Aleken Reynoltz und Greteke Dorenberges, raet-süstern in Kamen tor Marien ouwe 5 Scheffelsaat Landes, von denen 3 Scheffelsaat in drei Stücken vor Kamen liegen, genant dat Schilt, 1 1/2 Scheffelsaat liegen süden uthe op dem linden plaße (siehe auch Nr. 85) und eine halbe Scheffelsaat, die früher Everde thor Oisten gehört hatte (Nr. 36), hat Hinrich Dorenberg dem langen Johanne und seiner Ehefrau Drüden abgekauft (Nr. 91).

Pag. 50: (Nr. 107) 1509 gudensdach na ... Reminiscere. Johan van der Recke thor Kemenade und sein Sohn Wennemar bekennen, dass sie den Schwestern in Kamen op der Vlouthou 10 Rheinische Goldgulden schulden. Da die Schwestern von ihnen zwei Urkunden über Holzungen in der Bergkamener Mark haben, und zwar über 14 Schar Holz (Nr. 93), rückkaufbar mit 15 Mark, und über 8 Schar (Nr. 97), sowie eine Urkunde über 5 Scheffelsaat Landes, versprechen sie, diese Besitzungen nicht eher zurückzukaufen, als sie die 10 Goldgulden bezahlt haben.

Pag. 50: (Nr. 108) 1510 profesto conversionis Pauli apostoli. Gerardus van Werne, Pastor zu Kamen, verkauft dem Herrn Johann thon Berge, Vikar in Hamm, 5 Scheffelsaat Landes nördlich vor Kamen by dem Hemelinckhove op der landwer und übergibt eine gerichtliche Urkunde.

Pag. 50-51: (Nr. 109) 1511 feria 4 post dom[inicam] Oculi. Johan van der Recke thor Kemenade und sein Sohn Wenemar verkaufen der ehrbaren Kathrinen Buxtropz, moder, und dem ganzen Konvent des Schwesternhauses zu Kamen up der Vloytou, 5 Scheffelsaat Landes nest de vryen hoff to Vrylinchusen, die zehntpflichtig sind, 2 Scheffelsaat Landes an dem Aleffs dycke und 22 schaer holtwasses in der Berchkamer marke. Der Verkauf dieser Besitzungen war bereits früher nach Wiederkaufsrecht erfolgt. Siehe Nr. 97. - 1511 feria 4 post Oculi. (Zwischentitel) Copey des Transfix briefs. Johan van der Recke thor Kemenade und sein Sohn Wenemar verkaufen Katerinen Buxtropz, moder des Schwesternhauses, und dem ganzen Konvent ein Stückchen houwasses in dem Westicker hamm. Der Verkauf dieser Besitzung war bereits früher nach Wiederkaufsrecht erfolgt. Siehe Nr. 93.

Pag. 51: (Nr. 110) 1512 s. Anton[ii] dage des h[illigen] abbatis. Vor Johan Omeken und Dyrich Kock, Bürgermeister, und Johan Barenbroick, Johan Knuyst, Gerdt Vysschere, Johan Lynde, Dyrich Vynkeldey, Johan Vorwerck, Johan Groithuys, Ludeke Omeken, Johan Smet und Frederich Kope, Ratleute der Stadt Kamen, verkauft Elseke Aleffs, Witwe, unse borgersche, den Schwestern des Schwesternhauses op der Vloetouwe ihr Haus und ihren Hof in Kamen am Kirchhof und ein Stück Landes östlich vor Kamen, genannt dey Broickackere. Diese Besitzungen sind mit der Verpflichtung einer gemeinen Spende für die Armen, als dat tho Camen woentlich is, für den verstorbenen Herman Aleffs, die genannte Elseken und das ganze Geschlecht belastet. Sie behält sich das Wiederkaufsrecht mit 120 Goldgulden vor.

Pag. 52: (Nr. 111) 1513 dinxdach na den achtden dage pinxten. Vor Cort van Hilbecke, Richter zu Kamen, verkaufen Evert Keß und seine Ehefrau Heyleke dem Herrn Johann van dem Berghe, Vikar zu Kamen, 8 1/2 Schillinge Rente zu Ostern aus ihrem Gadem in Kamen hinter dem Haus, in dem zur Zeit Lyse aus England wohnt, an der Straße, de nae der Wedeme geet. Sie behalten sich das Wiederkaufsrecht mit 10 Rheinischen Goldgulden vor.

Pag. 52: (Nr. 112) 1514 fridach na ... Judica. Engelbertus Voirman, Vikar des hohen Marienaltars im Hospital zu Kamen, und Johannes Hecker, Vikar des Agathenaltars in demselben Hospital, bekunden, dass sie, nachdem der verstorbene Everd van Velmede, Domherr zu Münster, den beiden Altären in seinem Testament 100 Rheinische Goldgulden gegeben hat, die sie geteilt und davon Rente gekauft haben, jährlich auf die Jahrzeit des genannten Herrn Everds den Priestern der Kirche zu Kamen zur Memorie ministrieren und ihnen einen Goldgulden geben sollen. Außerdem sollen sie an demselben Tag, dem Julianstag, den Schwestern des Konvents in Kamen op der Marien ouwe einen halben Goldgulden geben, indem jeder von ihnen einen Viertel Goldgulden gibt. Die Schwestern sollen Vigilie lesen und für Herrn Everde bitten.

Pag. 53-55: (Nr. 113a) 1515 März 18. Vor dem päpstlichen und kaiserlichen Notar Henricus Broickhusen übertragen Hermann Croep, Senior, Theodericus de Drechen, Gerhardus de Werne und Gerhardus Schurkeman, Pastoren und Rektoren der Pfarrkirche S. Severini in Kamen, der Catharina Buxstorp, mater, und vier erschienenen älteren Schwestern des Schwesternhauses in Kamen, genannt Marienouwe, gelegen super Vlotto, einen verwilderten (desolatum) Garten bei dem Schwesternhaus, der dem Herman Croep gehörte und der zu einer Memorie mit 6 Schillingen für den Rektor und 6 Pfennigen für den Küster und weiter mit einem Schilling an einen der Pastoren belastet ist. Theodericus de Drechen und Gerhardus de Werne übertragen jeweils ihr Wohnhaus, das beim Haus des Marienaltars respective up dat bolwerck liegt, ihren jeweiligen Nachfolgern. Lateinisch.

Pag. 55: (Nr. 113b) 1515 April 27. (Regest) Der erste Transfix-Brief an diesem gerichtlichen (notariellen) Instrument ist und enthält die Bewilligung des Officialis des Hofs zu Arensberg, des Stifts Cölln, zu Werl residirend, über vorige Vermächniß.

Pag. 55: (Nr. 113c) 1518 maendach na ... halffasten. (Regest) Der zweyte Transfix-Brief enthält die Bewilligung des Johans aldsten Soen tot Cleve Hertogh, tot Güylich, tot dem Bergh, Greven tott Marck ind tot Katzeneillenbogen etc.

Pag. 56: (Nr. 114) 1516 gudestach na s. Bartholmei. Kathryna Buxtropz, moder, Künneke Hacken, Leneke Appelmans, Kathryna Nolken, Alke Renoldes und der ganze Konvent des Schwesternhauses in Kamen up der Marien nowe bekennen, dass sie dem Hinrick Kremer genannt Vischer und seiner Ehefrau Goudeken ihren Gadem mit Hof und Zubehör auf der Nordseite des Kirchhofs neben Herrn Goddert Hacken Hof zur Leibzucht überlassen haben. Siehe Nr. 88, 98 und 103.

Pag. 57: (Nr. 115) 1521 die Huperti episcopi. Vor Bürgermeister und Rat der Stadt Lünen (Lüynen) verzichten Thonyes Pungel und seine Ehefrau Catherina, Johan Wenners und seine Ehefrau Engel sowie Herman Pungel auf das Gut Greyten Pungels, ihrer Schwester und Schwägerin, zugunsten der Schwestern im Schwesternhaus zu Kamen. (Verweis) Gehört zu N. 126.

Pag. 57: (Nr. 116) 1523 fridach negst uns[er] l[leven] f[rowen] annunciationis. Vor Christoffer Akenscoke, Richter zu Kamen, verkaufen Johan Rickardes genannt Küse und seine Ehefrau Grüdeke dem Priester Florentz van Heile 3 1/2 Scheffelsaat Landes östlich vor Kamen am Rottemer wege, die ihnen Elzeke Droge, die Mutter der Grüdeken, mit Zustimmung ihres Sohnes Arnd Drogen überlassen hatte. Die Haupturkunde von Johan Bodelswingen (Nr. 87a) haben sie bereits übergeben. Weitere Abschrift Nr. 87b. (Verweis) Gehört zu N. 120.

Pag. 58: (Nr. 117) 1527 am dage Swieberti episcopi. Johan Vedder der Alte und seine Ehefrau Anna verkaufen Greten, Annen, Trynen und Agathen, den Töchtern des verstorbenen Diricks Vynckeldeyß, 2 Scheffelsaat Landes, davon 1 1/2 Scheffelsaat an dem Vogelbusche

an dem grünen Weg van dem Barenbroicke tot Suetkamen und eine halbe Scheffelsaat Landes ebenfalls bei dem Vogelbusche. Sie übergeben zwei Urkunden. Siehe Nr. 121.

Pag. 58: (Nr. 118) 1529 freytag nach decollat[ionis] Joann[is] b[aptiste]. (Gekürzter Anfang und Regest) Dirick van Werne, Dirick Grevel und Coirt aelde Schulte tom Berge als Erben des verstorbenen Herrn Johans einigen sich durch Vermittlung des Herrn Gerlach Koster, Dechant und Pastor zu Kamen, und beider Bürgermeister zu Kamen mit Kathrinen Buxtropz, moder, und allen Schwestern in Kamen up sent Marienowe. Die Schwestern erhalten eine Scheffelsaat Landes an den Schurumper wege süden vor Kamen an den Stuken. Da ihnen 101 Goldgulden testamentarisch zugesprochen sind, wofür sie jeden Donnerstag eine Messe mit einer Kollekte unserer lieben Frau und für die Seelen halten sollen, hat Dirick van Werne 70 Goldgulden ausbezahlt. Die Urkunde auf 24 Scheffelsaat Landes hat er zurück erhalten, aber die Schwestern sollen das Malter Korn haben, das Herr Johan von Johan Worwick angekauft hatte, und außerdem das Holz in der Berkamer Mark mit Vorbehalt der
Einlöse für 19 Goldgulden, womit die 101 Goldgulden bezahlt sind.

Pag. 59: (Nr. 119) 1530 am avent Barbarae virginis. Johan Lappe und seine Ehefrau Grete verkaufen dem Herrn Johan Wegener zugunsten seiner natürlichen Kinder eine Scheffelsaat zehntpflichtigen Landes westen uth, und ein path geyt dar dorch, dey na Lüynckhusen geyt. Der Verkäufer hat das Land von seinem Vater Dyrick Vynckeldey erhalten. Die bei den (übrigen) Erben verschollene Haupturkunde soll, wenn sie gefunden ist, übergeben werden.

Pag. 59: (Nr. 120) 1532 mandag na Cantate. Florentius van Heyle, Vikar zu Werne, verkauft der Schwester Kathrynen Buxtropz, moder, und den Schwestern zu Kamen up sent Marien newe das Erbland, das er Johan Reckerdts und seiner Ehefrau Gauweken abgekauft hat, und übergibt zwei Urkunden (Nr. 87a und 116).

Pag. 59: (Nr. 121) 1535 maendach na Quasimodogeniti. Diderick Kock und seine Ehefrau Kathryn verkaufen dem Gerwyn Kockel und seiner Ehefrau Kathrynen 2 Scheffelsaat, davon 1 1/2 Scheffelsaat an dem Vogelbusche an dem grünen Weg, die van dem Barenbroicke to Süetkamen geyt, und eine halbe Scheffelsaat ebenfalls by dem Vogelbusche und übergibt drei Urkunden. Siehe Nr. 117.

Pag. 60: (Nr. 122) 1535 am avende Bonifacii episcopi. Vor Herman van Werne, Richter zu Kamen, verkaufen Engelbert Grevels und seine Schwester Barbara Grevels dem Werner Brechten, alter Bürgermeister tom Hamme, 10 1/2 Schillinge als tom Hamme ind Camen genge ist Rente, aus ihrem Haus in Kamen up dem Marckede und aus ihrem Garten uth der Moelen porten und behalten sich Wiederkauf mit 12 Goldgulden zu 27 Raderalbus vor.

Pag. 60: (Nr. 123) 1538 dinxtach nest Laetare. Johan Oemken, des verstorbenen Everdes Sohn, alter Bürgermeister zu Kamen, und seine Ehefrau Kathrina übertragen der Schwester Marien Akenscoken, moder, und den Schwestern in Kamen up der Marienowe 2 Schillinge Rente aus Henneken Franken Haus, genannt Aeldings, auf der Overstrate, und stiften eine jährliche Memorie für ihre und ihrer Eltern Seelen.

Pag. 60: (Nr. 124) 1541 am avende inventionis s. crucis. Jodocus Gruyter, Vikar des Mathiasaltars, bekennt, dass die Schwestern des Konvents in Kamen up der Flottauwe und er einen Zaun (gelyndt) errichtet haben, wovon er die Seite na unser genedigen l[even] heren diecke instand zu halten hat. Gegebenenfalls müssen er oder seine Nachfolger nach Willen der Schwestern den Zaun so wiederherstellen, wie er früher gestanden hat.

Pag. 61: (Nr. 125) 1547 am dage Mathaei ap[ostoli]. Joist Gruiter, Priester, bekennt, dass er, nachdem der Rat der Stadt Kamen seine Nichte (myne angeborn moeddern) Kathryna Winckels mit einem Platz im Schwesternhaus up der Vlattaw vorsorget hefft, der Elseken Oemkens, geistlicher Mutter des Schwesternhauses, allen verdienten Lohn quittgegeben hat, den die Schwestern ihm noch schuldeten. Außerdem übergibt er eine Urkunde über 20 Goldgulden, derzufolge Johan Barnbroicke genannt Torcke einen Goldgulden Rente schuldet.

Pag. 61: (Nr. 126) 1551 am dage Philippi et Jacobi apostolorum. Vor Bürgermeistern und Rat der Stadt Lünen (Lüynen) übertragen Thöenies und Herman Püngell, Brüder, Johan Wenner und seine Ehefrau Engel Püngels sowie weitere namentlich angeführte Verwandte alles, was Greyte Püngels besitzt, der Elseken Omekens, moder des conventuall-süsterhuses to Camen und den Schwestern des Hauses zum lebenslangen Unterhalt der Greiten Püngelen. Siehe Nr. 115.

Pag. 61: (Nr. 127) 1552 am achtendage na assumpt[ionis] Mar[iae] v[irgins]. Joist Forwerick tauscht Land mit dem Schwesternhaus in Kamen up der Flottauw. Er gibt eine halbe Scheffelsaat Landes südlich vor Kamen am Vogelbusch und erhält oer kleine kempeken zu Berchkamen, genannt das Vosseholl.

Pag. 62: (Nr. 128) 1555 am dage Severini episcopi. Hinrich Akenschocke verkauft der Lu­cyen Brechten, moder des conventuall-süsterhuses binnen Camen up der Flottauw, und den Schwestern des Hauses 3 Scheffelsaat Landes südlich vor Kamen am Schüremper wege. Er behält sich Wiederkaufsrecht mit 60 Talern vor.

Pag. 63-65: (Titel) Nachricht von Hinrick Dorenberg, welcher im convent der süstern zu Kamen ein provender gewesen ist.

Pag. 63: (Nr. 129a) 1495 op s. Cecilien dach der h[illigen] j[uncfern] und m[ertelerschen]. Johan Barrenbrock, Bürgermeister, und Herman Aleffs, Johan Lynde, Coirt Wegenar, Lylie Plettenberch, sowie Gerlach Omke, Diderich Vysscher, Diderich Greppel und Johan van Berich, Bürgermeister und Ratleute zu Kamen, bekunden, dass Hinrich Dorrenberge, der durch die Brandstiftung des Johan Volbart am letztvergangenen Gregoriustag Haus, Hof, Gut, Ehefrau und zwei Kinder verloren hat, als Pfründner im Schwesternhaus op der Vlotho aufgenommen werden soll. Danach sollen moder und Schwestern des Hauses keine Pfründner oder Pfründnerinnen aufnehmen. Hinrich hat dem Johanne Honeggen und dessen Ehefrau Cunnen, der Schwester Hinrichs, zur Abfindung der Erbansprüche 1 1/2 Scheffelsaat Landes an der Rotmar telgen gegeben. Er übergibt der moder und den Schwestern mehrere Urkunden über Land, durch das er die Pfründe erwirbt. Nach seinem Tod fällt sein Besitz an das Schwesternhaus.

Pag. 63: (Nr. 129b) 1496 dach Gregori[i] p[ape]. Hinrich Dorenberch bekennt, dass die Schwestern in Kamen tor Marien ouwe ihm eine Pfründe verkauft haben und ihn versorgen wollen mit Essen und Trinken, Behausung und Feuerung, Bett und Leinenkleidung. Für weitere Bedürfnisse muss er selbst aufkommen. Dafür hat er den Schwestern 9 Scheffelsaat Landes samt zugehöriger Urkunden, einen Garten, der jährlich 3 Schillinge einbringt, und 12 Gulden in gutem Korn gegeben. Nach seinem Tod fällt sein Besitz an den Konvent.

Pag. 64: (Nr. 129c) 1506 up s. Valentins dage des h[illigen] m[artyris]. Kathrina Buxstrupps, moder, Kunneke Haken, undermoder, Katryna Nolken, Aleke Reynoltz und Greteke Dorenberges, raetsuster des Konvents thor Marien ouwe in Kamen, und alle Schwestern verkaufen dem Hinrich Dorenberghe, Diener des Konvents, 1 1/2 Scheffelsaat Landes südlich vor Kamen in der Mere. Falls die Töchter Kunnen Honecgers, der Schwester Hinrichs, nämlich Anna oder Styneke, heiraten, so darf Hinrich das Land zum Brautschatz verwenden. Wenn sie nicht heiraten oder wenn sie sterben, fällt das Land nach Hinrichs Tod an den Konvent, der sich das Wiederkaufsrecht mit 8 Kaufmannsgulden zu 10 Schillingen vorbehält.

Pag. 64: (Nr. 129d) 1540 am fridage na Matthaei apostoli. (Regest) Original Recess, worin Johan Vedderen, Hinrick und Everd die Helt gebrüder als Erben des Hinrick Dorenbergs mit den Süsteren wegen Hinricks Erbschaft vor dem Drosten zu Unna und Bürgermeistern zu Hamm sich erbothen, die 4 Scheidmänner, von beyden Seiten 2, und deren Urtheil anzunehmen oder sich allenfalls annoch einen Obermann zu erwählen.

Pag. 64: (Nr. 129e) 1547 (Jahr korrekt?) dinsdage na Oculi. (Regest) Gerichtschein in originali des Hinrich Frezendorp, Richter zu Unna, dass die Süstern sollen in der Possession bleiben der Güter von Hinrick Dorenberg herrührend, bis Johan Vedder und Hinrick samt Everd die Helte Gebrödere etwas wichtigeres gegen der Süster Erbschaft einbringen.

Pag. 64-65: (Nr. 129f) 1546 am saterdage na Corporis Christi. (Titel) Endlicher Vertrag. Hinrick Freizendorp, Richter zu Unna und Kamen, bekundet einen Vergleich. Johan Vedder auch als Bevollmächtigter seine Bruders Berndts sowie Hinrick und Evert die Helt, Brüder, erheben Anspruch, von ihren Eltern herkommend, auf das Erbe des verstorbenen Hinrick Doerenberge, der ein Pfründner der Schwestern zu Kamen war. Nachdem die Schwestern vorgelegt haben, was Hinrick eingebracht hatte, nämlich 2 1/2 Scheffelsaat Landes, das ihm von der Buxtorpen versetzt war, 1 1/2 Scheffelsaat Landes, die für 10 Kaufmannsgulden an Knusteken verpfändet waren (Nr. 85), eine Scheffelsaat vom langen Johanne (Nr. 90), eine halbe Scheffelsaat, die für 2 Goldgulden gelöst worden ist (Nr. 91?), 1 1/2 Scheffelsaat von Everde Kaer sowie das Häuschen am Kirchhof, haben die Schwestern eine Summe Geldes gezahlt. Sie dürfen den Besitz behalten.

Pag. 65: (Nr. 129g) 1551 am fridage nach Corporis Christi. Hinrich Freizendorp, Richter, bekundet, dass Hinrich, Gerlach und Kerstyn die Helte, Brüder, und Johan Helt, ihr Vater, keine Ansprüche auf die Güter des verstorbenen Hinrich Dorenbergs mehr erheben.

Pag. 65: (Nr. 130) 1560 ohne Tagesdatum. Godert Buxtrop von Camen, ingesettenn thom Hamme, und seine Ehefrau Ursula verzichten nach einem Vergleich mit Lucien Brechten, moder, auf alle Ansprüche als Blutsverwandte auf die Güter des verstorbenen Johan Dorenbergs, nachdem ihnen eine verehrung davon gegeben worden ist. (Vermerk) N[ota] B[ene] Sigill ist davon.

Pag. 65: (Nr. 131) 1566 ahm s. Gereons daghe. Ditherich Kockkell, Bürger zu Kamen, und seine Ehefrau Engell verkaufen der Lucien Brechten, materschen des Konvents in Kamen, und allen juffern eine jährliche Rente von einem Reichstaler aus ihren 3 1/2 Scheffelsaat Landes am Meylande. Sie behalten sich das Wiederkaufsrecht mit 20 Talern vor.

Pag. 66: (Nr. 132) 1567 am s. Cuniberts daghe. Diterich Nolckke und Catryna Püngels, Eheleute, verkaufen der Lucien Brechten, materschen des Konvents zu Marien auwe in Kamen und allen juffern einen Taler jährlicher Rente auf Martini aus ihrer Maltersaat Landes südlich vor Kamen vor dem Barenbroickke. Sie behalten sich das Wiederkaufsrecht mit 20 Goldgulden oder dem Gegenwert an guden harden dallern vor.

Pag. 66: (Nr. 133) 1593 November 26. Vor Johan Letterhauß, anstelle des Prinzipalrichters Vincentz Rensing substituierter Richter des Kölnischen Hochgerichts zu Dorsten (Dürsten), verkaufen Meister Lodwich Barbirer und Johanna, Eheleute, ausdrücklich ohne das Recht des Wiederkaufs dem Dietrichen Goblen und seiner Ehefrau Agathen einen Garten vor der Essendischer pforten auf dem Gobbenhorst. (Vermerk) N[ota] B[ene] Das Sigill ist über die Halbscheid abgeschlissen.

Pag. 67: (Nr. 134) 1625 August 27. Zwischen Ludolpffen von Friesendorpff und seiner Ehefrau Mechtelten von Aschebergh, Erbgesessenen in Kamen, auf einer und den Herren Kommissaren des Klosters zum Hamm, Johannßen Kleinholtz und Pater Peter Mudderschen, sowie Annen Koepen, materschen, Elisabethen Bürichs und Annen Beringhoves, ratz-süsteren des Camischen convents und Klosters Marienawe auf der anderen Seite wird ein Tausch vereinbart. Die Eheleute Friesendorff behalten 4 1/2 Scheffelsaat Landes westlich vor Kamen neben der gewesenen Landwehr. Sie geben dafür 3 1/2 Scheffelsaat Landes, Mühlen aus, sowie 2 Scheffelsaat Landes aus der Veupforten. Zum Ausgleich für das mehr empfangene Land erhalten die Eheleute von Friesendorpff eine Verschreibung ihrer Großeltern Engelberten von Gahlen und Catharinen Thonnissen Püngeln von 1552 samt einem Willbrief Dietherichs Nolcken und seiner Ehefrau Catharinen von 1568 über 40 Taler Kapital und 2 Taler Pension zurück. Die Ländereien sind von allen Belastungen frei, abgesehen von Zehntpflicht und bevintlichen düngelwegs.

Pag. 68: (Nr. 135) 1629 März 15. Bürgermeister und Rat der Stadt Warendorf verkaufen dem Henrichen Wedenhoven, Bürger hieselbst, einen jährlichen canonem von 6 Schillingen aus einem seinem underhabenden Gartenstück vor dem Osttor.

Pag. 68: (Nr. 136a) 1668 Februar 22. Vor Herman Newhauß, Bürgermeister der Stadt Kamen und öffentlicher Notar, versprechen Henrich Drotman und Sybilla Schuelen, Eheleute, der Gertrud Hartmans, materschen, und allen Konventualen uff der Flotawe für ein geliehenes Kapital von 110 Reichstalern, das zum Ankauf von Ländereien von der Frau Witwe von Hüchtenbruch zu Herne, nämlich des Hokamps, fryen Stuhls und Meerkamps, verwendet worden ist, jährlich auf Martini 5 1/2 Reichstaler aus den genannten Ländereien zu zahlen.

Pag. 68: (Nr. 136b) Hinweis auf Abschrift der Urkunde wie Nr. 136a mit Vermerken zu Zahlungen 1701-1705.

Pag. 69: (Nr. 136c) 1701 April 16. (Regest) Extractus Protocolli, Camen, woraus erhellet, daß den geistlichen Süstern wegen aufgelaufenen Drotmans Schulden die Immission in den Meerkamp gerichtlich anerkannt, auch zum Verkauf aestimiert sey.

Pag. 69: (Nr. 136d) (Regest, Fortsetzung) ... wogegen aber Drotman protestirt.

Pag. 69: (Nr. 137a) 1645 Juli 5. Ludolff zum Boinck, Schulze zu Bramen, und seine Ehefrau Elske Klotmanß verkaufen David Beckman und Elsken Klostermans ihren Garten an der Gronen straßen, der an einer Seite an der süstern des closters Garten grenzt. (Vermerk) N[ota] B[ene] Ist ohne pittschaft, versprechen auch, einen formlichen kaufbrief zu geben.

Pag. 69-70: (Nr. 137b) 1711 Dezember 10. Anna Sybilla Beckmans, Witwe Gießberten Schulen, verkauft hiesigen Schwestern Convent in der Stadt Camen ihren Erbgarten in der großen grünen Straße, Mühlen aus vor Camen und übergibt den Erbbrief. Unterschrift Henrich Beckman für mich und meine Tochter.

Pag. 70: (Nr. 138) 1649 Juli 17, Hamm. (Titel) Copie des Friderichs Wilhelm Schutz-Briefes. Friderich Wilhelm (Kurfürst von Brandenburg), nimmt die Jungfrauenklöster in Camen, Rieneren und Lüteken Dortmundt in seinen Schutz und gebietet seinen Beamten, die Klosterfrauen zu ihren Rechten kommen zu lassen.

Pag. 71: (Nr. 139) 1628 November 6. F[rater] Gangulphus Drehr, confessarius, notiert einen Vertrag zwischen der Mutter und Conventual Rats-Süstern allhie zu Camen im Kloster und M[eister] Franz Köellingh. Franz überlässt dem Konvent ein halbes Scheffelsaat Landes ausser der Viehepforten, am Kurzen Land genannt. Das Kloster übernimmt die Verpflichtung zur Lieferung eines Scheffels Roggen aus diesem Land, so herren land ist.

Pag. 71: (Nr. 140) 1537. (Regest) Elske van Pelkum Quitung auf 2 Goldgulden Rente und bezahlten Capital behuf Kloster Camen.

Pag. 71: (Nr. 141a) 1649. (Regest) Louis Legeren, ein Bürger von Soest, ist als Vetter und nächster Anverwandter der Catharina von Schaden von den Scheffen zu Ruremunde immittirt in ihr Hauß und Erbe hinter der Hohen Kirchen.

Pag. 71-72: (Nr. 141b-144) Andere Hand.

Pag. 71: (Nr. 141b) 1775, September 21. (Regest) Ein von dem Dr. Pröbsting zu Camen ausgestellter Revers, worin der bei dem Klosterlande im Selzersort (?) gelegene Graben dem Kloster zuerkannt wird.

Pag. 71: (Nr. 142) 1780, November 1. (Regest) Theodora Francisca von Dombroik schenkt dem Kloster ihr Zehntrecht aus 3 Malter und 1 Scheffel der Klosterländereien im Mühlenfelde.

Pag. 71-72: (Nr. 144) 1791, Mai 22. (Regest) Das Kloster gibt dem Gottfried Korte zu Unna 7 Scheffel Land am Berken... in Erbpacht.

Pag. 72: (Nr. 143) 1519 Februar 10. (Titel) Stiftungs-Urkunde der Vikarie Sti. Stephani bei der Pfarr-Kirche zu Camen. (Vermerk) In dem am 26. April 1672 zwischen Pfalz-Neuburg und Chur-Brandenburg abgeschlossenen Religions-Vergleich Art. II, § 12, wurde den Catholiken zu Camen der dritte Theil dieser Vicarie zuerkannt. Das Kloster bezog an Revenuen des Drittels 91 R., 11 sg., 5 pf., und hatte wochentlich zwei h. Messen zu lesen. Nach Auflösung des Klosters wurden dem Pfarrer Roesener für die wochentlich zwei zu lesenden h. Messen 25 R., 15 sg. gezahlt. Diese Urkunde ruht auf unbestimmte Zeit im hiesigen Kirchen-Archiv.

Pag. 73-78: Frei.

Pag. 79-80: (Nr. 50a) 1470 den ersten dienstetag nach dem feste des h[illigen] Mattheus des apostels und evangelisten. Johan, Herzog zu Kleve und Graf von der Mark, befiehlt, dass die Frauengemeinschaften, die sich keiner vom römischen Stuhle gutgeheißenen Regel angeschlossenen haben, sich einer solchen anschließen sollen, und richtet diese Verfügung auch an die Versammlung in der Stadt Kamen auf der Flottaue, die sich zur dritten Regel des heiligen Franziskus bekennen will. Er befreit die Schwestern, ihren Beichtvater und ihr Gesinde sowie ihre Grundstücke und Gebäude von allen Schatzungen und gestattet den Schwestern, einen Altar einzurichten und Güter zu besitzen.

Pag. 81-100: Register mit Inhaltsangaben der Urkunden, Verweisen auf zusammengehörige Stücke und Bemerkungen zu den entsprechenden Besitztiteln.

Pag. 101-104: Vorerinnerung mit der Feststellung, dass die folgenden Größenangaben der Äcker ohne Neuvermessung aus dem Lagerbuch entnommen wurden. (Titel) Verzeichniß der 1803 noch bestehenden klostergrundstücken, renthen und mitbeygefügten oneribus.

Pag. 105-108: (Falsch gebunden, richtige Reihenfolge Pag. 107, 108, 105, 106). (Titel) Ver­zeigniß der güter des klosters zu Camen.


PROVENIENZ  Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abt. Paderborn e.V.
BESTANDCodices
SIGNATUR148


QUELLE    Klötzer, Ralf / Marcus Weidner (Bearb.) | Das Archiv des Vereins für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abteilung Paderborn e.V. | S. 440-460


FORMALBESCHREIBUNGPapier, Einband 19. Jh. braun, Rücken Leder, 33,3 x 22,1 x 1,4 cm. - 108 Seiten (144 Nummern, Pag. 1-72), alte Paginierung 1-81, moderne Paginierung 82-108. - (1378)-1803. Angelegt 1789-1790. - Provenienz: Kloster der Tertiarinnen in Kamen. Vorbesitzer: Unbekannt. - Microfilm. Lit.: Stolte 1899, S. 54f.


PROJEKT    Codices/Acta Altertumsverein Paderborn
SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Typ1.1   Quellenverzeichnis, Repertorium
Zeit3.6   1750-1799
Ort1.12.5   Kamen, Stadt
Sachgebiet16.6.3   Geistliche, Rabbiner, Ordensleute
16.6.5   Domkapitel / Klöster / Stifte, Klosterleben
DATUM AUFNAHME2003-11-09
AUFRUFE GESAMT3664
AUFRUFE IM MONAT221