MEDIEN | (84 KB) ![]() | ![]() | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
TITEL | Das "Dorfgemeinschaftshaus" in Wewelsburg als Wahrzeichen der NS-Gemeinschaftsideologie | |||||||||||||
DATIERUNG | 1937 [um] | |||||||||||||
INFORMATION | Das auf dem Foto während der Umbauarbeiten dargestellte stattliche Fachwerkhaus übergab Himmler selbst den Wewelsburgern am 08.05.1937 und pries es als "Mittelpunkt, der das Dorf und die Burg zusammenführt". Den Eingangsbereich der alten Hofstelle schmückt als sogenanntes Pförtnerhaus ein ebenso sorgfältig restaurierter alter Fachwerkspeicher. Dieses erste NS-Dorfgemeinschaftshaus überhaupt verdankt seine Entstehung der Initiative des 1906 geborenen SS-Hauptsturmführers Walter Franzius. Franzius, im Privatberuf Architekt, erhielt Ende 1934 vom Burghauptmann von Knobelsdorff die schwierige Aufgabe, als SS-Hauptschulungsleiter die Wewelsburger für die "NS-Weltanschauung" zu gewinnen (vgl. Dokument 5 ![]() Das Dorf zählte knapp tausend zu 98 Prozent katholische Einwohner. In den letzten noch einigermaßen freien - wenn auch bereits deutlich manipulierten - Reichstagswahlen vom 05.03.1933 hatte das Zentrum, die Partei des politischen Katholizismus, mit 67,38 % der Stimmen noch unangefochten seine Vorherrschaft verteidigt, während sich die NSDAP mit 14,84 % begnügen mußte. Zwar folgte dann auch hier, wie fast überall in Deutschland, eine rasche äußerliche Anpassung an die neuen Verhältnisse; aber trotz der im Dorf um die Jahreswende 1933/1934 einhelligen Zustimmung zum Einzug der SS in ihre Burg hielt die Bevölkerung zäh am angestammten katholischen Glauben fest. Von den Bauarbeiten der SS erwarteten sie zunächst durchaus zu Recht eine Hebung ihres Lebensstandards. Die im Dorf überall deutlich spürbare innere Distanz zum Nationalsozialismus suchte Franzius zu überwinden, indem er altvertraute Feste, Mythen und Symbole aus dem bäuerlichen Lebenskreis wieder lebendig machte. Mit Hilfe der nur von den Nationalsozialisten als "Wissenschaft" anerkannten sogenannten "Sinnbildforschung" verband er Volkskunst mit NS-Propaganda (vgl. Dokument 6 ![]() | |||||||||||||
TECHNIK | Foto | |||||||||||||
FORMAT | jpg | |||||||||||||
QUELLE | ![]() | |||||||||||||
PROJEKT | ![]() | |||||||||||||
SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN |
| |||||||||||||
DATUM AUFNAHME | 2004-02-26 | |||||||||||||
AUFRUFE GESAMT | 1272 | |||||||||||||
AUFRUFE IM MONAT | 26 | |||||||||||||
![]() | ||||||||||||||
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |