QUELLE

DATUM1561   Suche   Suche DWUD
TITEL/REGESTBefragung von Zeugen zum Streit zwischen Waldeck und Kurköln um Gerichtsrechte und Steuererhebung im Assinghauser Grund, u. a. zu Hütten und Hammerwerken im Assinghauser Grund und zur Lage des Briloner Eisenbergs, Auszüge
TEXTDer (nicht erhaltene) Fragenkatalog enthielt im 61.-63. Artikel Fragen zu den wassergetriebenen Anlagen im Assinghauser Grund und im 99./100. Artikel Fragen zur Lage des Briloner Eisenbergs ("Isenberg"). Es werden nur solche Zeugenaussagen wiedergegeben, die darauf explizit eingehen.


2. Zeuge: Johann Schulte, 40 bis 50 Jahre, geb. in Bigge, jetzt in Olsberg: der Isenberg liege überwiegend in der Olsberger Mark, es gebe aber "etzliche Gruben" in der Briloner Mark (fol. 15v, 25)

4. Zeuge: Hermann Budde, 40 bis 50 Jahre, geb. und wohnhaft in Bigge, Ackersmann: Es stehen schleiffstein bei inen auf der Ruer, darvon müssen die schmiede Waldeck zinß geben ursach er halb solchs von den schmidden gehört. Der Isenberg liege größtenteils in der Olsberger Mark (fol. 32, 37, 41).

7. Zeuge: Hans Hupe, 40 Jahre, Assinghausen, Ackerwerk: Der schmit, so uff dem stosser bei zeit der Gogreven geschmidt, habe er gekannt und hab geheissen meister Godert. Im Dorfe sei noch ein stosser, nach Olsberg und Bigge zu liegen etliche Schleifsteine, die Zinsen an Waldeck zahlen (fol. 72, 76).

8. Zeuge: Hans Schmit, 50 Jahre, geb. und wohnhaft Bigge, Bauer, daneben Sensenschmied: Er, zeuge, habe einen schleiffstein uff der Ruer, darumb müsse er dem graven jars einen willen thun. Bei zeit aber der Gogreben haben sie nicht gegeben. Über lang aber haben sie inen woll ein schneidemesser, axt oder sensen gegeben. Der Isenberg liege in der Olsberger Mark (fol. 86, 96, 98).

11. Zeuge: Albert Quenter, 60 Jahre, geb. in Elleringhausen, jetzt wohnhaft in Assinghausen, Ackermann, hat ein stosser, des nere er sich: Man habe zu Zeiten der Gogreben vom Hammer nichts gegeben, müsse aber jetzt Waldecken davon Zins geben. Für seinen stosser zahlt er 1 Ort Taler an Waldeck und erhalte dafür zwei ausgeschnittene Zettel (fol. 121, 128)

16. Zeuge: Heinemann Stiel, 60 Jahre, geb. in Bigge, jetzt wohnhaft in Helmeringhausen, Ackermann: wilcher einen schleifstein oder stosser uff den wassern in der grundt gehabt, haben den Gogreben jars eine verehrung darvon thun müssen. Der größere Teil des Isenbergs liege in Brilon (196v, 204v).

19. Zeuge: Hermann Scholer oder Schmidt, über 50 Jahre, geb. in Bigge, jetzt in Olsberg, Schmied: besitzt einen Schleifstein auf der Ruhr und zahlt Zins an Waldeck. Die Mehrzahl der Eisengruben liege in der Olsberger Mark. Hinter den Bergen in der Briloner Mark werden noch Steine gebrochen. Der Bergvogt gibt der Kirche in Bigge sechs Mark (fol. 236, 239f., 243v).

26. Zeuge: Peter Appelhans, 70 Jahre, geb. in Assinghausen, jetzt in Niedersfeld, Ackermann: den "Stosser" im Tümpel zu Assinghausen hat Meister Gordt gebaut. Dieser habe sich einmal mit dem alten Hildebrand Gogreben gestritten, weil er das Geschütz, wodurch das Wasser auf das Rad läuft, verstopft habe. Appelhans hat ein Jahr in Olsberg gedient und wisse, das der Isenberg in die Brilonsche Feldmark gehöre (fol. 356v, 361).


PROVENIENZ  Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen
BESTANDRKG
SIGNATURW 148, Bd. 2


QUELLE    Reininghaus, Wilfried / Köhne, Reinhard | Berg-, Hütten- und Hammerwerke im Herzogtum Westfalen im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit | S. 471f.


PROJEKT    Montanwesen im Herzogtum Westfalen
SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Typ1.3   Einzelquelle (in Volltext/Regestenform)
Zeit3.2   1550-1599
Ort1.7.3   Brilon, Stadt
1.7.9   Olsberg, Stadt
Sachgebiet3.14.1   Haushalt, Finanzen, Steuern, Abgaben, Zoll
4.3   Rechtsprechung, Gerichte
10.14   Montanindustrie
10.15   Handwerk, Handwerker
DATUM AUFNAHME2008-02-08
AUFRUFE GESAMT2946
AUFRUFE IM MONAT181