Projekte > Kirche und Kirchhof im Dorf


Quelle: Pfarrarchiv Gelsenkirchen, St. GeorgPförtner / Kramer: Tumult im TurmPawlowski: Pfarrer und Konkubine. Die Familia des Pastors um 1600 in HavixbeckRügge: Der KüsterReichert: Die Mauer um den Kirchhof. '...daß alle Kirchhöfe sicher vnd friedlich wesen sullen...'Reichert: Die Mauer um den KirchhofLinde: Ländliche Wirtshäuser in Westfalen
Laumeier: 'Nicht erhaltenswert'? Wie ein mittelalterlicher Kirchbau einem prestigeträchtigen 'Dorfdom' weichen mussteUesbeck: Die letzte Ruhe auf dem Kirchhof. Begräbnispraxis zwischen kirchlicher Norm und dörflichem BrauchtumThies: Die Inszenierung bischöflicher Herrschaft. Der Fürstenberger Barock im Paderborner LandHagemann: Das geteilte Becken. Die St. Georgs-Kirche in Badbergen im Zeitalter der KonfessionalisierungSpannhoff: Abenteuer Leben - der Kirchhof. Vom sozialen Brennpunkt zur 'guten Stube' des DorfesBörger: Visitationen. Kampf gegen 'spitzbübische' Gepflogenheiten sauerländer KirchspielleuteKötting: Wer hat den besten Platz? Der Kirchenraum in Rinkerode bei Münster

 

Die Kirche und der Kirchhof im Dorf -
Berichte aus Westfalen im konfessionellen Zeitalter


 
 
 

Ergebnisse der Schreibwerkstatt
“Dorfkirchen und Dorfkirchhöfe in Westfalen”

 
 
 
Wir laden Sie zu einem virtuellen Spaziergang über einen westfälischen Kirchhof des 17. Jahrhunderts ein. Sie können Kirche, Grabstätten und Häuser am Kirchhofring besichtigen und Informationen aufrufen über den Pfarrer, seine Konkubine, den Küster, die Kirchhofbewohner, das Wirtshaus und über das Mit- und Gegeneinander der Konfessionen. Sie brauchen bei Ihrem Gang keine Angst vor langen Texten zu haben: Unsere Berichte sind kurz, enthalten wenig "Fachchinesisch” und doch sind sie historisch "wasserdicht“. Wer Interesse am Thema “Kirche und Kirchhof” gefunden hat, der findet im Internet-Portal "Westfälische Geschichte" weitere Informationen und Quellen.
Ein Kooperationsprojekt mit:
Logo der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
Abteilung für westfälische
Landesgeschichte
 
 
Dorfkirche, das klingt nach beschaulichem Leben und vergangener Frömmigkeit. Doch die Idylle trügt. Das heutige Aussehen der Dorfkirche ist Resultat der großen Umbrüche und Konflikte, die mit dem Zeitalter der Glaubenskämpfe einhergingen. Das Ringen der Konfessionskirchen um den "allein selig machenden Glauben“ führte dazu, dass auch das kleinste Dorf in den Sog der großen Kirchenpolitik geriet. Ländliche Frömmigkeit veränderte sich, denn katholische, lutherische und reformierte Kirchenvertreter betrachteten das Geschehen in der Kirche und auf dem Kirchhof mit Argwohn. Sie forderten für Andacht und Gotteslob eine gut hergerichtete und saubere Kirche, sahen aber bei ihren Visitationen "ruinierte Kirchen, die einem Schweinestall ähnelten“. Und auf dem Kirchhof vermuteten die kirchlichen Amtsträger weltliches Treiben, da der Kirchhof ein Ort der Toten und der Lebenden war. Um den Begräbnisplatz wohnten und arbeiteten Menschen, etwa Gastwirte und Handwerker. Konnte unter diesen Umständen die Totenruhe und der liturgisch korrekte Ablauf der Beerdigungen gewährleistet werden?
 
 
 
Die Schreibwerkstatt "Dorfkirchen und Dorfkirchhöfe“ entstand aus einem landesgeschichtlichen Projekt der Abteilung für westfälische Landesgeschichte am Historischen Seminar der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster im Sommersemester 2004. Sie stand unter der wissenschaftlichen Leitung von Gisbert Strotdrees, Redaktion Landwirtschaftliches Wochenblatt Westfalen-Lippe in Münster, und Prof. Dr. Werner Freitag, Universität Münster. Zusätzlich steuerten Roland Linde (Münster) und Dr. Nicolas Rügge (Staatsarchiv Osnabrück) Beiträge bei. Im Rahmen einer Kooperation mit dem Internet-Portal "Westfälische Geschichte" wurde von Benjamin Hagemann und Dr. Marcus Weidner eine Internet-Präsentation erarbeitet.
Ansprechpartner der
Schreibwerkstatt:
Prof. Dr. Werner Freitag
Gisbert Strotdrees
 
 
 

Beiträge