Internet-Portal "Westfälische Geschichte" / Armbrustkriegspfeile im Osthofentormuseum Soest

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Armbrustkriegspfeile im Osthofentormuseum Soest

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Im Laufe des 13. und 14. Jahrhunderts hatte sich Soest immer mehr aus der Herrschaft der Erzbischöfe von Köln gelöst. In der Soester Fehde (1444-1449) kam es darüber zu einer bewaffneten Auseinandersetzung mit dem Erzbischof Dietrich von Moers, der die kölnische Herrschaft über Soest wieder zu festigen suchte. 1444 sagte sich die Stadt von ihm los und verband sich mit dem Herzog Johann von Kleve, der neuer Stadtherr wurde.

Der Verlauf der Fehde war typisch für die Kriegshandlungen der Zeit; wechselseitige Überfälle und Raubzüge, um dem Gegner möglichst viel Schaden zuzufügen. Da der Krieg so jahrelang ohne Ergebnis blieb, suchte der Erzbischof im Jahre 1447 die Entscheidung und versuchte mit einem Heer von 15.000 Mann Soest zu stürmen. Der Angriff konnte abgeschlagen werden, was einem Sieg der Soester in der Fehde gleichkam.

Zwar verfügte Soest während der Belagerung schon über Geschütze, die Hauptwaffe der Bürgerschaft war aber noch die Armbrust, die keine besondere Ausbildung des Schützen notwendig machte und leicht zu bedienen war.

Unmittelbar nach der Fehde stockte die Stadt Soest ihre Kriegswaffenvorräte wieder auf und ließ an die 30.000 Armbrustbolzen herstellen. Da nach 1500 wohl die Schußwaffen die Armbrust verdrängt hatten, blieben die Bolzen liegen, bis sie jetzt im neuen Osthofentormuseum wieder ausgestellt werden können.

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Münster, LWL-Medienzentrum für Westfalen

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