MEDIEN

(118 KB)   Modell "Soest um das Jahr 1000" / Marktburg im heutigen Stadtbild (Luftbild) / Soest, Osthofentormuseum (o) / Münster, LWL-Medienzentrum für Westfalen/ Luftbild: Freigabe Regierungspräsident Münster, Freig.-Nr. 11267/83   Modell "Soest um das Jahr 1000" / Marktburg im heutigen Stadtbild (Luftbild) / Soest, Osthofentormuseum (o) / Münster, LWL-Medienzentrum für Westfalen/ Luftbild: Freigabe Regierungspräsident Münster, Freig.-Nr. 11267/83
TITELModell "Soest um das Jahr 1000" / Marktburg im heutigen Stadtbild (Luftbild)


INFORMATIONDer wasserreiche und fruchtbare Soester Raum ist uraltes Siedlungsgebiet, wie zahlreiche Bodenfunde von der Steinzeit bis ins 7. Jahrhundert beweisen.

Im 8. Jahrhundert entstand in Soest auf dem Hellweg, einer alten, vom Rhein zur Weser führenden Straße, ein befestigter karolingscher Königshof und die vielleicht älteste Kirche Westfalens, ein Vorgängerbau der heutigen Pfarrkirche St. Petri. Kirche und Königshof wurden zu Keimzellen der städtischen Entwicklung. Im folgenden Jahrhundert wird der Ort schon mehrfach in den Quellen erwähnt, zum erstenmal 836.

Die Kölner Erzbischöfe hatten schon früh Besitzungen im Soester Raum. Neben der Petrikirche gründeten sie ein Stift, [1] dem 964 die Gebeine des heiligen Patroklus, eines frühchristlichen Märtyrers, übertragen wurden. Zur gleichen Zeit waren sie auch im Besitz einer wehrturmartigen Pfalz, von der heute noch einige Mauerreste im Hof der Sparkasse übrig geblieben sind.

Der älteste Siedlungskern mit Pfalz, Pfarrkirche und Stift wuchs durch die Ansiedlung von Handwerkern und Händlern beträchtlich an. Im Schutz der ersten Ummauerung, die ein arabischer Reisender erstmalig 973 erwähnte, entwickelte sich am Petrikirchhof, im Kreuzungspunkt von zwei Fernstraßen, ein reger Marktverkehr.

Der wirtschaftliche Aufschwung des Ortes wurde durch den Handel mit Salz gefördert, das man aus einer salzhaltigen Quelle nördlich der Marktburg gewann.

Das Bild zeigt das Modell der ottonischen Marktburg um das Jahr 1000. An der höchsten Stelle stand die erzbischöfliche Pfalz und schützte den Eingang des Hellwegs in die Stadt. Der Befestigungsring mit Stadtmauer, Wall und Graben besaß vier Tore entsprechend dem Verlauf der Handelsstraßen. Die Rekonstruktion der äußeren Gestalt der Kirchen beruht z.T. auf archäologischen Befunden, die ergänzt wurden. Das gleiche gilt für die Häuser und die Kaufmannsstände auf dem Gelände des späteren Rathauses. Nördlich der Marktburg ist eine kleine Siedlung an der Salzquelle zu erkennen.

Die Marktburg des 10. Jahrhunderts läßt sich noch heute im Stadtbild nachweisen. Ihre Grenze verläuft südlich vom Kungelmarkt entlang des Ressourcengäßchens, der Wippgasse, des Dammes, der Kolk- und Thomaestraße und weiter nordöstlich der Jakobi- und Puppenstraße. Sie hat einen annähernd rechteckigen Umriß und ein heute noch vorhandenes Straßenkreuz: den ostwestlich verlaufenden Hellweg und eine Nord-Süd-Verbindung, die heutige Rathaustraße.


[1] Stift, Kollegiatstift: Vereinigung von Geistlichen einer Kollegiatkirche, die nach mönchischem Vorbild zusammenlebten (s. a. Text zu >[Med 382).


TECHNIKFoto
FORMATjpg


OBJEKT-PROVENIENZSoest, Osthofentormuseum (o)
FOTO-PROVENIENZMünster, LWL-Medienzentrum für Westfalen/ Luftbild: Freigabe Regierungspräsident Münster, Freig.-Nr. 11267/83


QUELLE    Kösters, Klaus | Soest im Mittelalter | Dia 01, S. 8f.
PROJEKT    Diaserie "Westfalen im Bild" (Schule)

SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Typ140   Modell
Ort1.11.10   Soest, Stadt
Sachgebiet3.11   Städte und Gemeinden, Ober-/Bürgermeister/Ober-Bürgermeisterin, Mitarbeiter
7.2   Siedlungsstruktur, Siedlungstypen
DATUM AUFNAHME2004-02-25
AUFRUFE GESAMT3268
AUFRUFE IM MONAT166