LITERATUR | ||||||||||||||
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VERFASSER | Begemann, Bettina u. a. (21 Verf.) | |||||||||||||
TITEL | Spurensuche - Das Schicksal der Extertaler Juden im Dritten Reich | |||||||||||||
ORT | Extertal (32699) | |||||||||||||
JAHR | 1989 ![]() | |||||||||||||
INFORMATION | Beitrag für den "Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten" der Körber-Stiftung, Hamburg Wettbewerbsjahr/-thema: 1989 Unser Ort - Heimat für Fremde? Inhaltsbeschreibung: Unter Verwendung historischer Ton-, Foto- und Filmdokumente, Zeitungen, Bilderbücher und Plakate dokumentieren die Verf. die allgemeine Verfolgung und Entrechtung der Juden unter dem Nationalsozialismus von der rassistischen Propaganda und Hetze über den organisierten Boykott jüdischer Geschäfte, die berufliche Ausgrenzung von Juden, Schulverweise, die Nürnberger "Rassegesetze", die Reichspogromnacht (mit Filmaufnahmen aus Bielefeld), "Arisierungen", Kennzeichnungspflicht, Ghettoisierung und Deportation bis zur Vernichtung in Auschwitz und anderen Konzentrationslagern. Unterlegt mit einem fröhlichen Filmstück über das Bösingtal der dreißiger Jahre fragen die Autoren, ob es in ihrer Gemeinde auch Juden gab und wie sie vor und nach der "Machtergreifung" hier lebten. Erste Nachforschungen führen sie auf den jüdischen Friedhof in Bösingfeld-Asmissen, wo sie auf den verwitterten Grabsteinen die Namen einiger jüdischer Familien entdecken. Weitere Recherchen stellen sie im Gemeindearchiv an, wo sie mit Unterstützung des Archivars etwas über die lokalen jüdischen Traditionen hören, die bis ins 17. Jahrhundert zurückführen. Sie erfahren, daß die "neue" (dritte) Synagoge 1903 am Ort erbaut wurde; das Programm der Einweihungsfeierlichkeiten ist erhalten, ebenso eine Namensliste von 25 Personen derjenigen jüdischen Familien, die 1933 in der Gemeinde wohnten. Im Gedenkbuch des Zentralarchivs Koblenz finden sie viele Namen aus den Gemeindeunterlagen mit den Vermerken "verschollen", "für tot erklärt", "umgebracht" wieder. Während eine Passantenbefragung auf dem Marktplatz, bei der die Autoren auf nur wenige auskunftbereite Personen stoßen, relativ ergebnislos bleibt, können sie aus den Erinnerungen von nichtjüdischen Zeitzeugen - ehemaligen Nachbarn der jüdischen Familien - einige Einzelschicksale rekonstruieren. Einer der wenigen überlebenden jüdischen Bürger von Extertal-Bösingfeld wurde zu einer Gedenkfeier der Gemeinde eingeladen. Bei diesem Gedenken an den 50. Jahrestag der "Reichskristallnacht" wurde auch der Film der Projektgruppe gezeigt. Quellen: Historische Filme (WDR, Heimat- und Verkehrsverein Bösingfeld); Gemeindearchiv; drei Interviews und Auskünfte des Gemeindearchivars; lokalgeschichtliche Veröffentlichungen. Umfang: 1 Videokassette ca. 54 min.; 2 S. Informationen zum Video Schule/Klasse: 9. Klasse, Realschule, 4923 Extertal. - Tutor: Dietmar Holtgrewe Preis: 4. Preis Bestell-Nr.: Körber-Stiftung, 1989-10132 | |||||||||||||
PROJEKT | ![]() | |||||||||||||
SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN |
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DATUM AUFNAHME | 2004-07-14 | |||||||||||||
AUFRUFE GESAMT | 641 | |||||||||||||
AUFRUFE IM MONAT | 31 | |||||||||||||
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