LITERATUR | ||||||||||||||
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VERFASSER | Kotzyba, Ferdinand | |||||||||||||
TITEL | Ostflüchtlinge in Lippe - auf dem Weg zur Integration | |||||||||||||
ORT | Detmold (32756) | |||||||||||||
JAHR | 1989 Suche | |||||||||||||
INFORMATION | Beitrag für den "Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten" der Körber-Stiftung, Hamburg Wettbewerbsjahr/-thema: 1989 Unser Ort - Heimat für Fremde? Inhaltsbeschreibung: Aus umfangreichen Aktenbeständen des Staatsarchivs Detmold berichtet der Verfasser über die ersten Versorgungsmaßnahmen für Flüchtlinge, die für einige Tage in der Werre-Kaserne, dem Flüchtlingslager Detmold, untergebracht wurden, bevor sie in die umliegenden Gemeinden transportiert wurden. Die weitere Versorgung der Flüchtlinge mit Wohnraum wird im Spannungsfeld zwischen Ansprüchen der Flüchtlingen, objektiven Möglichkeiten der Gemeinden, alliierter Kritik an deutschen Behörden und Verweigerung der Einheimischen multiperspektiv beleuchtet. Weiter wird die "Soziale und kulturelle Flüchtlingsfürsorge" dargestellt: dabei werden nicht nur die "äußeren" Folgen der Mängel in der Versorgung mit Kleidung, Hausrat und Ernährung sowie der gesundheitlichen und hygienischen Bedingungen berücksichtigt, sondern auch die oft zu Diskriminierungen führenden Folgen: es entstand "eine Scheidewand ?, die sich ? hemmend dem Verstehen beider Teile [der Einheimischen und der Flüchtlinge] entgegenstellt." (Aus der Staatsarbeit eines Lehrers "Heimatlose Schuljugend in Niederwöhren", 1948). Im vorwiegend landwirtschaftlich strukturierten Lippe war es besonders für Industriearbeiter schwierig, einen Arbeitsplatz zu finden; für ehemals selbständige Bauern aus Schlesien und Ostpreußen blieben häufig nur Hilfsarbeiten auf einheimischen Höfen. Bei der Beschaffung von Arbeitsplätzen für Beamte und Angestellten gab es behördliche Überlegungen, durch die Entlassung von Frauen, deren Männer Arbeit hatten, und Umsetzung berufsfremd eingesetzter Einheimischer Arbeitsplätze für Flüchtlinge zu schaffen. Vorrangig aus Interviews wird die Flüchtlingshilfe von Wohlfahrtsorganisationen (DRK, Kirchen) geschildert. Aus der auszugsweisen wörtlichen Wiedergabe von Interviews mit ehemaligen Flüchtlingen im Kapitel "Zeitzeugen berichten" entsteht eine dichtes Bild der Situation von Flüchtlingen und ihrer Aufnahme durch die Einheimischen. Ein differenzierter Vergleich zwischen Flüchtlingen/damals und Spätaussiedlern/heute (der Verfasser selbst kam 1984 als Spätaussiedler aus Gleiwitz) beschließt die Arbeit. Quellen: Sekundärliteratur; regionalgeschichtliche Darstellungen; Nordrhein-westfälisches Staatsarchiv Detmold (Bestände L80 Ia, Ic; D1, D100); Archiv der Lippischen Landeskirche (Akten aus dem Bestand der Konsitorialregistratur); sieben Interviews und Befragungen. Umfang: 48 S.; ill.; inkl. Dokumentation von Quellen und Interviewauszügen Schule/Klasse: 10. Klasse, Stadtgymnasium, 4930 Detmold. - Ohne Tutor Preis: 3. Preis Bestell-Nr.: Körber-Stiftung, 1989-10540 | |||||||||||||
PROJEKT | Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten | |||||||||||||
SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN |
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DATUM AUFNAHME | 2004-07-14 | |||||||||||||
AUFRUFE GESAMT | 426 | |||||||||||||
AUFRUFE IM MONAT | 6 | |||||||||||||
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