PERSON | (40 KB) | |
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FAMILIE | Meyer | |
VORNAME | Alfred | |
TITEL | Dr. rer. pol. | |
BERUF / FUNKTION | NSDAP-Gauleiter des Gaus Westfalen-Nord, Oberpräsident der Provinz Westfalen | |
GESCHLECHT | männlich | |
GEBURT DATUM | 1891-10-05 Suche | |
GEBURT ORT | Göttingen | |
TAUFNAME | Julius Gustav Alfred | |
KONFESSION | ev. | |
TOD DATUM | 1945-04 Suche | |
TOD ORT | Hessisch Oldendorf | |
TODESURSACHE | Suizid | |
VATER | Meyer, Carl Ludwig | |
MUTTER | Elisabeth | |
ÄMTER / FUNKTIONEN | | Westfalen-Nord, Gau | Gauleiter | Deutsches Reich <1918-1945> | Reichsstatthalter | 1 | 1933-05-16 - 1945-04 Zudem Reichsstatthalter in Schaumburg-Lippe | Westfalen, Provinz (Preußen) <1815-22.08.1946> | Oberpräsident (OP) | 13 | 1938-11-17 - 1945-04 [?] | Wehrkreis VI <1920-1945>, Reichsverteidigungsbezirk | Reichsverteidigungskommissar WK VI | 1 | 1940-05-29 - 1942-02-20 kommissarisch | Westfalen-Nord, Gau | Reichsverteidigungsbezirk Westfalen-Nord | 1 | 1942-12-01 - 1945 | |
BIOGRAFIE | 1892-1898 Kindheit in Völklingen/Saar, Trier, Saarbrücken, Wiesbaden und Allenstein. 1898-März 1901 Volksschule Allenstein und Kreuzburg (Oberschlesien), April 1901-1911 Gymnasium in Kreuzburg (bis Herbst 1901) und Soest, 1911 Reifeprüfung am Königlichen Archi-Gymnasium in Soest, 1911 (ein Semester) Studium der Staatswissenschaft und Volkswirtschaft an der Universität Lausanne, Januar 1912 Eintritt in das 6. Rheinische Infanterie-Regiment Nr. 68 (Koblenz) als Fahnenjunker, 1912-16.06.1913 kommandiert zur Kriegsschule in Metz, Oktober 1912 Fähnrich, 16.06.1913 Offizierspatent, 17.06.1913 Leutnant, seit 02.08.1914 Kriegsteilnehmer, 1917 Oberleutnant, April 1917 nach Verwundung in französische Kriegsgefangenschaft, 14.03.1920 Rückkehr über die Schweiz, April 1920 aus dem aktiven Dienst verabschiedet, April 1920-1922 Studium der Nationalökonomie, Finanz- und Staatswissenschaften sowie Völkerrechtslehre an der Universität Bonn (ein Semester) und an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Mai 1920 Eintritt in die Bergwerksgesellschaft "Graf Bismarck" der Deutschen Erdöl AG in Gelsenkirchen als kaufmännischer Angestellter (Werkstudent), kaufmännische Ausbildung, Oktober 1920 Charakter als Hauptmann mit der Erlaubnis zum Tragen der Uniform des 68. Infanterie-Regiments, Dezember 1922 Promotion an der Universität Würzburg (Diss. : "Der belgische Volkskrieg"), Januar 1923 erstes Staatsexamen in den Fächern Nationalökonomie, Finanz- und Staatswissenschaft sowie Völkerrecht, Januar 1923-September 1930 Referent in der juristischen Abteilung der Zeche "Graf Bismarck" in Gelsenkirchen, 1924 Eintritt in die Freimaurer-Loge in Soest (als "Lehrling"), 01.01.1931-1945 Gauleiter des Gaues Westfalen-Nord der NSDAP (Gelsenkirchen, ab Oktober 1932 Münster), 1932-1945 Herausgeber der NS-Zeitung "Rote Erde" (Bochum), 16.05.1933-11.04.1945 Reichsstatthalter in Lippe und Schaumburg-Lippe, 1933 Mitglied des Kulturrates des Deutschen Auslands-Instituts (Stuttgart), Mitglied des Verwaltungsrates des Provinzialinstituts für Westfälische Landes- und Volkskunde in Münster, 01.08.1934 Mitglied der Akademie für Deutsches Recht, 19.09.1934 Gauarbeitsführer (ehrenhalber), 24.02.1936-1945 "Führer der Landesregierung" und Staatsminister (Ministerpräsident) in Lippe (mit Wirkung vom 01.02.1936, 29.05.1936 Amtseinführung), 04.11.1938-1945 Oberpräsident der Provinz Westfalen, 06.09.1939-1940 Chef der Zivilverwaltung im Operationsgebiet (Westen), 22.09.1939-16.11.1942 Beauftragter des Reichsverteidigungskommissars für den Wehrkreis VI im Gau Westfalen-Nord, zugleich Mitglied des Verteidigungsausschusses des Wehrkreises VI, 17.12.1939 mit den städtebaulichen Maßnahmen für Münster beauftragt, 29.05.1940-20.02.1942 "für die Dauer der Abwesenheit des Oberpräsidenten Terboven" (in Norwegen) mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Reichsverteidigungskommissars im Wehrkreis VI beauftragt, 15.11.1940-1945 Gauwohnungskommissar des Gaues Westfalen-Nord, 17.07.1941-11.04.1945 Stabsführer und "Ständiger Vertreter" des Reichsministers für die besetzten Ostgebiete, 20.01.1942 Teilnehmer der "Wannsee-Konferenz", 06.04.1942-1945 Beauftragter des Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsatz für den Gau Westfalen-Nord, 16.11.1942-11.04.1945 Reichsverteidigungskommissar für den Gau Westfalen-Nord, 20.08.1943-26.08.1943 Reise durch das Reichskommissariat Ostland (Stationen: Kaunas, Wilna, Dünaburg und Minsk), 25.09.1944-1945 Führer des Deutschen Volkssturms im Gau Westfalen-Nord, vermutlich im April 1945 unter nicht ganz geklärten Umständen aus dem Leben geschieden 01.04.1928 NSDAP, Ortsgruppenleiter in Gelsenkirchen, 01.10.1929 Bezirksleiter Emscher-Lippe der NSDAP, November 1929-Januar 1931 Stadtverordneter in Gelsenkirchen (Januar 1931 Mandat niedergelegt), 1932-1933 Mitglied des Hauptausschusses des Preußischen Landtages, Mitglied des Aufsichtsrates der Preussag, September 1930-Juli 1932, 06.11.1932-31.12.1932, November 1933-1945 Mitglied des Reichstages (Wahlkreis 17), 1932-1933 Mitglied des Landtages Preußen, 1933 Mitglied des Westfälischen Provinziallandtages (Wahlkreis Gelsenkirchen), April-Mai 1933 Präsident des Westfälischen Provinziallandtages und Bevollmächtigter der Provinz Westfalen zum Reichsrat, 1935-1938 (Gast), 1938-1945 Vorsitzender des Westfälischen Provinzialrats, 20.04.1936 SA-Gruppenführer, 09.11.1938 SA-Obergruppenführer, 30.01.1938 Deutsches Rotes Kreuz-Generalhauptführer, 30.01.1938-1945 Führer der Landesstelle VI im Deutschen Roten Kreuz, 1934 Mitglied der Akademie für Deutsches Recht Quellen: STAMS PA OP M Nr. 26 (Teilakte); Mitt. KommunalA Minden. Standesamt Hattendorf Sterbereg 21/1946. Literatur: Heinz-Jürgen Priamus, Alfred Meyer. Biographische Skizze eines NS-Täters, in: Nationalsozialismus in Detmold, bearbeitet von Hermann Niebuhr und Andreas Ruppert, hrsg. von der Stadt Detmold, Bielefeld 1998, S. 42-79 (m. w. N.); ders., in: Westfälische Lebensbilder XVII (in Vorb.); Adolf Vogt, NS-Gauleiter nahm sich am Hohenstein das Leben [zu den letzten Tagen Meyers], in: Recklinghäuser Zeitung, 17.02.1995; Teppe, Westf. oberpräsidiumidenten, S. 269-272; Teppe, Provinz, passim; Sengotta, passim; Häming Nr. 1052; Weiß, S. 318f.; Lilla, Mitglied des Reichstages-NSDAP. Lilla, Zusammenlegung, S. 333f. S. : Aus der Arbeit eines Gauleiters und Reichsstatthalters. Vortrag vor der auswärtigen Diplomatie und Presse am 15. April 1937, Münster: Aschendorff 1937, 10 S. Der Gau Westfalen-Nord, hrsg. vom Gau Westfalen-Nord. Vorw. : Alfred Meyer, Detmold: Lippische Staatszeitung/NS-Verlag 1939, 386 S, mit Abbildungen, zahlreichen Tafeln. Drei Reden für das Auslandsdeutschtum, gehalten auf der Sondertagung des Gaues Ausland des NSRB am "Tag des Dt. Rechts" in Leipzig 1939, hrsg. vom Gau Ausland des NSRB, Berlin: Müller & Sohn 1939, 43 S. Das Recht der besetzten Ostgebiete. Estland, Lettland, Litauen, Weißruthenien und Ukraine. Sammlung der Verordnungen, Erlasse und sonstigen Vorschriften über Verwaltung, Rechtspflege, Wirtschaft, Finanzwesen und Verkehr mit Erläuterungen des Referenten, hrsg. von Alfred Meyer, Gauleiter und ständiger Vertreter des Reichsministers für die besetzen Ostgebiete, unter Mitarbeit von . . ., München/Berlin: Beck 1943. | |
PERSON IM INTERNET | Biografien, Literatur und weitere Ressourcen zur Person mit der GND: 129440450 Wikipedia, deutsch Wikmedia Commons Datenbank der deutschen Parlamentsabgeordneten 1867-1938 Hessische wissenschaftliche Bibliotheken, Verbundkatalog (hebis) Personen im Verbundkatalog des HBZ NRW Bundesarchiv - Zentrale Datenbank Nachlässe | |
QUELLE | Möller, Horst | Die preußischen Oberpräsidenten 1918/19-1933 | S. 337 Hüttenberger, Peter | Die Gauleiter | S. 216f. Lilla, Joachim | Leitende Verwaltungsbeamte und Funktionsträger in Westfalen und Lippe (1918-1945/46) | S. 221f. Priamus, Heinz-Jürgen | Alfred Meyer (1891-1945?) | | Schaumburger Nationalsozialisten | S. 30-92 Hüser, Karl / Stambolis, Barbara | Unter dem Hakenkreuz | S. 7 | |
SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN | ||
DATUM AUFNAHME | 2003-10-10 | |
DATUM ÄNDERUNG | 2024-11-27 | |
AUFRUFE GESAMT | 9000 | |
AUFRUFE IM MONAT | 16 | |
Seiten-URL: http://www.westfaelische-geschichte.de/per251 | ||
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