PERSON | |||||||||||||||||||||||
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FAMILIE | Dinnendahl | ||||||||||||||||||||||
VORNAME | Franz | ||||||||||||||||||||||
GEBURT DATUM | 1775-08-20 ![]() | ||||||||||||||||||||||
GEBURT ORT | Horster Mühle bei Steele/Ruhr | ||||||||||||||||||||||
KONFESSION | ev. | ||||||||||||||||||||||
TOD DATUM | 1826-08-15 ![]() | ||||||||||||||||||||||
TOD ORT | Essen-Rellinghausen | ||||||||||||||||||||||
BIOGRAFIE | Industriepionier, erster Konstrukteur und Fabrikant von Dampfmaschinen im rheinisch-westfälischen Industriebezirk, Konstrukteur von Gasbeleuchtungsanlagen Sohn eines Müllers. Nach Tätigkeit im Bergbau erfuhr Dinnenadahl eine kurze Schreiner- und Zimmermannsausbildung und arbeitete dann als selbständiger Bauhandwerker. Aufgrund der Konstruktion hölzerner Wasserhaltungsmaschinen für Kohlenbergwerke baute er 1801 ein Maschinenhaus für die Kohlenzeche Vollmond bei Bochum; wo er eine aus Schlesien gelieferte „Feuermaschine“ aufstellte und in Betrieb setzte, die erste Dampfmaschine im Ruhrbergbau. 1803 baute er die erste eigene Dampfmaschine für die Zeche Wohlgemuth bei Essen (Leistung 4-7 PS, tätig bis 1815), für die die Metallteile von der Eisenhütte in Oberhausen-Sterkrade geliefert werden. Die für den Dampfmaschinenbau erforderlichen Schmiedearbeiten hatte er sich im Selbststudium beigebracht; ab 1806 begann er mit der Produktion von Dampfmaschinen Watt’scher Bauart für den Einsatz im Bergbau. 1808 erhielt er den Auftrag zum Bau von Wasserpumpen mit Dampfmaschinenantrieb für den Festungsbau von Wesel, so daß er eine eigene Dampfmaschinenfabrik einrichten konnte, die vor allem Wasserhaltungs- und Fördermaschinen baute und bis zu 60 Arbeiter beschäftigte. 1811 folgte die erste Aufstellung einer Fördermaschine im Ruhrgebiet zur Förderung von Kohle im Tiefbau. 1818 nach der Entdeckung des Steinkohlengases durch den Essener Apotheker Flashoff legte er eine Gasbeleuchtungsanlage in seiner Fabrik an, die erste seiner Art in Westdeutschland. 1820 folgte die Gründung einer eigenen Eisengießerei in seiner Fabrik. Dem wirtschaftlichen Erfolg folgte der soziale Aufstieg; 1807 erwarb er das Essener Bürgerrecht, 1819 wurde er Stadtrat. Nach einem Brand 1821 und der Gründung konkurrierender Dampfmaschinenfabriken (Gutehoffnungshütte in Sterkrade 1819, Hartkortsche Fabrik in Wetter 1819) gerieten seine Unternehmungen indes in wirtschaftliche Schwierigkeiten. LiteraturConrad Matschoß: Franz Dinnendahl, in: Rheinisch-Westfälische Wirtschaftsbiographien Bd. 1, Münster 1932, S. 357-372 (mit Porträt)Quellen: Autobiographie und Akten, in: Hedwig Behrens / Hermann Kellenbenz (Hrsg.), Mechanikus Franz Dinnendahl (1775-1826), Erbauer der ersten Dampfmaschinen an der Ruhr, Köln 1970. Gerd Dethlefs
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PERSON IM INTERNET | ![]() | ||||||||||||||||||||||
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QUELLE | ![]() | ||||||||||||||||||||||
SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN |
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DATUM AUFNAHME | 2004-02-12 | ||||||||||||||||||||||
AUFRUFE GESAMT | 3999 | ||||||||||||||||||||||
AUFRUFE IM MONAT | 42 | ||||||||||||||||||||||
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