BIOGRAFIE

FAMILIELeuber auf Helbra und Ichtershausen
VORNAMEJohann


GEBURT DATUM1588-06-21
GEBURT ORTDresden [?]
TOD DATUM1652-08-08
TOD ORTDresden


BIOGRAFIEDoktor beider Rechte, Ratskonsulent und Rechtsgelehrter, er spricht neben Griechisch, Latein auch Französisch, Italienisch und Spanisch; zunächst Gräflich Schwarzburger Hofrat, 1625 in kursächsischen Diensten als Rechtskonsulent im Geheimen Ratskollegium, um 1630 Hofrat, 1638 Hof- und Justizrat, 1640 als Kursächsischer Votant im Kurfürstenrat und für Henneberg, 1640/1641 und 1643 auf dem Reichsdeputationstag in Frankfurt/Main, Mittel April 1646-1648 als Kursächsischer Geheimrat zusammen mit von Pistoris Gesandter in Münster, seit Juni 1647 in alleiniger Kompetenz [1], reist nach Abwicklung der Geschäfte und Bezahlung der Schulden am 02.07.1649 ab, zuletzt August 1651-Juli 1652 als Gesandter in Dänemark; Herr auf Helba bei Meiningen [2], und Ichtershausen (als Anwartschaft für seine Verschuldung in Münster vom Kurfürsten verliehen, die Güter waren durch den Krieg schwer in Mitleidenschaft gezogen);
Adelsstand, Lehenberater, Freisitz, exemptio, privilegium fori usw., Kaiserlicher Hofpfalzgraf ad personam: Preßburg 10.01.1647. [3]

Brüder des Johann:
- Esaias Leuber, geb. Greußen 10.04.1616, Kantor in Greußen.
- Benjamin Leuber, geb. Greussen 1601, gest. 27.08.1675 (ohne Nachkommen, ultimus gentis), studiert in Leipzig, Doktor bei der Rechte in Altdorf 1629, Ratskonsulent bzw. Rechtsgelehrter in Dresden und 1648 Kammerprokurator in der Bautzen, Lausitz [4]; Heirat 04.02.1634 Magdalene Hoffmann, gest. Bautzen 17.01.1671; Heirat II. 13.10.1671 Anna Catharina Beltzer, Witwe des Kursächsischen Oberkonsulatsrates Johann Bartholomäus Reußner.

[1] Er wird als ernster, eher melancholischer und mit Arbeit bis zur totalen Erschöpfung überlastet geschildert, der Vergnügungen fern blieb. Er verliest noch am 14.06.1648 eine längst anachronistische Protestation der kursächsischen Geistlichkeit gegen die Gleichberechtigung der reformierten Reichsstände und unterschreibt den Friedensvertrag als letzter. Dann bemüht er sich bis Februar 1649 um die sächsischen Ratifikationsurkunden, vergleiche Anna Miksch, Die Porträts der Friedenssäle, in: ... zu einem stets währenden Gedächtnis. Die Friedenssäle in Münster und Osnabrück und ihre Gesandtenporträts, 1996, S. 254-255.
[2] Nach G. Dethlefs, Die Porträts der Friedenssäle, in: ... zu einem stets währenden Gedächtnis. Die Friedenssäle in Münster und Osnabrück und ihre Gesandtenporträts, 1996: Helbra im Mansfelder Seekreis.
[3] Karl Friedrich von Frank, Adelserhebungen und Standesakte für das Deutsche Reich und die Österreichischen Erblande bis 1806 sowie kaiserlich österreichische bis 1832, Bd. 3, Senftenegg, S. 132
[4] Deutschs Biographisches Archiv, München, 1982-1985: Gottlieb Friedrich Otto, Lexikon der seit dem funfzehenden Jahrhunderte verstorbenen und jeztlebenden Oberlausizischen Schriftsteller und Künstler, Bd. 2, 1803.
WEITERE BIOGRAFIE/N  Duchhardt, Heinz / Dethlefs, Gerd / Queckenstedt, Hermann | "...zu einem stets währenden Gedächtnis" | S. 254


QUELLE    Lehsten, Lupold von | Die hessischen Reichstagsgesandten im 17. und 18. Jahrhundert | S. 54f.
PROJEKT    Die hessischen Reichstagsgesandten im 17. und 18. Jahrhundert
DATUM AUFNAHME2023-05-17
DATUM ÄNDERUNG2024-03-07
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