PERSON

FAMILIETrautmansdorff, von
VORNAMEJohann Maximilian
TITELGraf
BERUF / FUNKTIONDiplomat


GESCHLECHTmännlich
GEBURT DATUM1584-05-23   Suche
GEBURT ORTGraz
KONFESSIONkatholisch
EHEPARTNER1615-01-11, Wien: Pálffy ab Erdöd, Gräfin Maria Sophie (geb. 1594, gest. 22.03.1668), Eltern: Graf Nikolaus Pálffy ab Erdöd, Erbkämmerer von Ungarn, Geheimrat und Oberst der Berstädte, Genrealkapitän, und Gräfin Maria Magdalena Fugger von Kirchberg und Weißenhorn
TOD DATUM1650-06-08   Suche
TOD ORTWien, St. Stephan
BEGRÄBNIS ORTTrauttmannsdorf


VATERTrauttmansdorf, Freiherr Johann Friedrich von, kaiserlicher Geheimrat, Hofkriegsrats-Präsident
MUTTERTrauttmansdorf, Eva Freiin von


BIOGRAFIEzunächst lutherisch, konvertiert [1], Ausbildung und Tour, Militärdienst im Türkenkrieg, dann Rittmeister der spanischen Krone in den Niederlanden; Kaiserlicher Wirklicher Geheimer Rat, Obersthofmeister der Kaiserin Anna, Gesandter zum Frieden von Nikolsburg, leitender früh Reichshofrat, 1612 Oberhofmeister der Kaiserinnen, schließt als Gesandter Bündnisse mit Max von Bayern, der Liga, Spanien und dem heiligen Stuhl, 1622 Vermittler des Friedens mit Bethlen Gabor in Siebenbürgen, 1627 Kaiserlicher Gesandter in Dresden, 1630 Hauptberater des Kaisers auf dem Kurfürstentag in Regensburg, vermittelt 1632 zwischen dem Kaiser und Wallenstein, rät als leitender Minister 1634 zum Frieden von Prag, 1637 Obersthofmeister und Präsident des Geheimen Rats, höchst bevollmächtigter Gesandter des Kaisers, Prinzipalkommissar in Münster, "bedeutendster Mann des Kongresses" (Dieckmann), trifft November 1645 ein, bleibt nur 1 1/2 Jahre, führt die eigentliche Verständigung herbei und ist der Schöpfer des Vertrags, verläßt den Kongreß krank und resigniert im Juni 1647 (Nachfolger: Volmar); Reichsrat d. O. vom Gl. Vließ, Reichsgrafenstand (unter Erhebung der Herrschaften Gleichenberg, später Weinsberg und Neuenstadt am Kocher zur Reichsgrafschaft): Regensburg 15.3.1623; Herr auf Loitomischel, Teinitz und Gitschin in Böhmen, Hall und Waltersdorf in Österreich, Gleichenberg und Negau in der Steiermark, erwirbt 1635 Weinsberg und Neuenstadt am Kocher.

[1]J. G. V. MEIERN, Nachrichten, 6: Ohngeachtet Er in der Evangelischen Religion gebohren und erzogen gewesen, setzt dennoch Kayser Ferdinandus III. ein ausserordentliches Vertrauen zu ihm, und brauchte Ihn zu den geheimsten und wichtigsten Geschäfften. Er trat aber zur Catholischen Kirche über, wie wohl Ihm die Catholische Geistlichkeit nicht recht getrauet. TH. WINKELBAUER, Fürst und Fürstendiener, 1998, 68, bestreitet, daß T. persönlich konvertierte, weil seine ganze Familie zum katholischen Glauben übertrat, als Maximilian noch ein Kind war.


QUELLE  Lehsten, Lupold von | Die hessischen Reichstagsgesandten im 17. und 18. Jahrhundert | Bd. 2, S. 90f.
PROJEKT  Die hessischen Reichstagsgesandten im 17. und 18. Jahrhundert
AUFNAHMEDATUM2023-09-21


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QUELLE    Lehsten, Lupold von | Die hessischen Reichstagsgesandten im 17. und 18. Jahrhundert | Bd. 2, S. 90f.

SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Zeit3.2   1550-1599
3.3   1600-1649
3.3.1   Dreißigjähriger Krieg / Westfälischer Friede <1618-1648>
3.4   1650-1699
Ort1.10.500   Osnabrück, Stadt
3.5   Münster, Stadt <Kreisfr. Stadt>
Sachgebiet4.3.1   Juristin/Jurist
DATUM AUFNAHME2023-09-21
DATUM ÄNDERUNG2024-02-06
AUFRUFE GESAMT32
AUFRUFE IM MONAT32