QUELLE

DATUM[o. D.]
URHEBER/AUSSTELLERDio, Cassius
TITEL/REGESTCassius Dio über die Varusschlacht (Cassius Dio 56,18,1-24,5)
TEXT[S. 53] 18. (1) Kaum war dies beschlossen [50c], als eine furchtbare Nachricht aus Germanien eintraf, die ihre Siegesfeiern verhinderte. Denn um dieselbe Zeit hatte sich in der (rechtsrheinischen) Keltike [51c] folgendes ereignet: Die Römer hatten dieses Gebiet nicht als geschlossenes Territorium in ihrem Besitz, sondern beherrschten nur Teile, wie diese gerade unterworfen worden waren. Daher wird dieser Aspekt in der geschichtlichen Überlieferung auch nicht erwähnt; (2) ihre Truppen überwinterten dort und gründeten Städte, und die Barbaren paßten sich an ihre Ordnung an, gewöhnten sich an Märkte und trafen sich in friedlichen Versammlungen [52c]. Sie vergaßen freilich nicht ihre traditionellen Bräuche, ihre angestammte Art und ihre auf dem Recht des Waffentragens [S. 55] beruhende freie Lebensweise. (3) Daher waren sie nicht empört über die Veränderung ihres Lebens und bemerkten den Wandel kaum, solange sie nur allmählich und nach einem behutsamen Verfahren ihre alten Gewohnheiten verlernten; als aber Quinctilius Varus das Kommando in Germanien übernommen hatte und die Verhältnisse bei ihnen auf Grund seiner Amtsgewalt zu ordnen suchte, war er bestrebt, sie schneller völlig umzuformen; er gab ihnen generell Befehle, als ob sie schon in Knechtschaft lebten, und trieb von ihnen Tribute ein [53c], wie dies gegenüber Untertanen üblich ist; (4) da ertrugen sie diese Behandlung nicht länger; die Stammesführer, die ihre frühere Machtstellung zurückgewinnen wollten, und die breite Masse, die den altgewohnten Zustand höher schätzte als die Fremdherrschaft, lehnten sich zwar nicht offen auf, da sie sahen, daß viele Römer am Rhein stationiert waren und zahlreiche weitere in ihrem eigenen Land standen; (5) sie empfingen vielmehr Varus, als ob sie alle Befehle ausführen würden, lockten ihn aber weiter vom Rhein fort ins Cheruskerland und zur Weser und verkehrten mit ihm auch dort überaus friedfertig und freundschaftlich, so daß sie ihn in dem Glauben bestärkten, sie würden auch ohne militärische Präsenz der Römer bereit sein, sich wie Unterworfene zu fügen.

19. (1) Daher konzentrierte Varus seine Legionen nicht, wie es im Feindesland richtig gewesen wäre, sondern kommandierte von ihnen viele (Soldaten) zu denjenigen ab, die ihn hierum baten, weil sie zu schwach seien, etwa zur Bewachung gewisser Plätze oder zur Ergreifung von Räubern sowie zur Sicherung von Proviantkolonnen. (2) Die Hauptverschwörer und Anführer bei dem Anschlag und in dem Krieg waren neben anderen [54c] vor allem Arminius und Segimer, die stets in seiner Nähe waren und oft zu seinen Gästen zählten. (3) Wie er (Varus) nun völlig sicher zu sein glaubte, überhaupt kein Unheil befürchtete und allen, die mit Argwohn die Entwicklung beobachteten und ihn zur Vorsicht mahnten, nicht nur keinen Glauben schenkte, sondern auch noch vorwarf, daß sie sich grundlos erregten und jene Männer verleumdeten, da empörten sich nach geheimer Absprache zuerst gewisse weiter entfernt lebende (Germanen) [55c]; (4) sie wollten erreichen, daß Varus auf dem Marsch ins Gebiet der Aufständischen sich wie bei einem Zug durch befreundetes Land verhielt, so daß er leichter überwältigt werden konnte und nicht etwa wie bei einer überraschenden allgemeinen Erhebung Vorsichtsmaßnahmen traf. Und genau dies geschah; sie begleiteten ihn auf dem Marsch, und als sie dann entlassen worden waren, um die Hilfstruppen zu mobilisieren und schleunigst zur Unterstützung heranzuführen, (5) übernahmen sie die schon irgendwo in Bereitschaft stehenden Streitkräfte, ließen jeweils die in ihrem Heimatgebiet stationierten römischen Soldaten, die sie früher von Varus angefordert hatten, niedermachen und griffen dann Varus selbst an, der sich mittlerweile schon in schwer passierbaren Waldgegenden befand. Dort erschienen die vermeintlichen Untertanen plötzlich als Feinde und richteten furchtbares Unheil an.

[S. 57] 20. (1) Denn das Gebirge war voller Schluchten und stark zerklüftet, die Bewaldung dicht und überaus hoch [56c], so daß die Römer auch schon vor dem Angriff der Feinde Mühe hatten, Bäume zu fällen, Wege zu bahnen und Brücken zu bauen, wie es erforderlich war. (2) Sie führten auch wie im Frieden viele Wagen und Lasttiere mit; ferner folgten ihnen nicht wenige Kinder [57c] und Frauen und zahlreiche Troßknechte; auch dies trug zur Auflösung der Marschordnung bei. (3) Noch dazu wurde die Kolonne durch heftigen Regen und Sturmwind weiter auseinandergezogen; der Boden war an den Wurzeln und Enden der Stämme ziemlich schlüpfrig geworden, so daß sie immer wieder ausglitten; vom Sturm zerborstene Baumkronen stürzten auf sie nieder und brachten sie in Verwirrung. (4) Während die Römer sich in dieser schwierigen Lage befanden, umstellten die Barbaren sie plötzlich auf allen Seiten, indem sie aus dem dichtesten Gebüsch hervorbrachen, da sie ja jeden Pfad kannten; anfangs warfen sie aus der Ferne ihre Speere, dann aber, als niemand sie abwehrte und viele Römer schon verwundet waren, gingen sie zum Nahkampf über; (5) da die Römer nicht in einer einigermaßen geordneten Formation vorrückten, sondern die Kolonne mit Wagen und Unbewaffneten bunt gemischt war, konnten sie nicht ohne weiteres dicht aufschließen, und ihre einzelnen Abteilungen waren jeweils zahlenmäßig schwächer als die angreifenden Feinde; so erlitten sie erhebliche Verluste, ohne den Barbaren etwas anhaben zu können.

21. (1) Daher schlugen sie dort ihr Lager auf, wo sie einen geeigneten Platz fanden, soweit dies in dem Waldgebirge überhaupt möglich war; nachdem sie dann zahlreiche Wagen und sonstige Gegenstände, die nicht unbedingt erforderlich waren, verbrannt oder zurückgelassen hatten, zogen sie am anderen Morgen in etwas besserer Ordnung weiter, so daß sie sogar offenes Gelände erreichen konnten; freilich erlitten sie auch bei ihrem Abzug Verluste. (2) Als sie von dem zuletzt genannten Standort aufgebrochen waren, gerieten sie wieder in Waldgebiete; sie setzten sich zwar gegen die Angreifer zur Wehr, hatten aber gerade hier schwere Verluste; denn wenn sie auf engem Raum dicht zusammenrückten, um in geschlossener Formation zugleich mit der Reiterei und den schwerbewaffneten Legionssoldaten die Feinde anzugreifen, brachten sie sich in dem Gedränge vielfach gegenseitig zu Fall oder glitten auf den Baumwurzeln aus. (3) So brach der vierte Tag ihres Marsches an, und sie gerieten erneut in einen strömenden Regen mit heftigem Sturm, der sie nicht nur daran hinderte, vorzurücken oder einen festen Stand zu gewinnen, sondern auch den Gebrauch der Waffen nahezu unmöglich machte, denn sie konnten weder ihre Bogen noch ihre Wurfspeere oder auch nur ihre Schilde [S. 59] richtig verwenden, da diese Waffen völlig durchnäßt waren. (4) Für die Feinde hingegen war die Nässe kaum ein Hindernis, da sie ja größtenteils leichtbewaffnet waren und so die Möglichkeit hatten, ohne Gefahr anzugreifen oder sich zurückzuziehen. Zudem hatte die Zahl der Feinde noch erheblich zugenommen, denn auch viele andere Barbaren, die vorher noch abgewartet hatten, waren jetzt eingetroffen, um vor allem Beute zu machen, aber auch aus anderen Gründen; die Reihen der Römer hatten sich (dagegen) schon gelichtet, da viele in den vorausgehenden Kämpfen gefallen waren; (5) so umzingelten die Germanen ohne große Mühe die Römer und streckten sie nieder, so daß Varus und die anderen hohen Offiziere aus Furcht, entweder in Gefangenschaft zu geraten oder bei ihren schlimmsten Feinden den Tod zu erleiden - sie waren nämlich auch schon verwundet -, einen schrecklichen, aber notwendigen Entschluß faßten: sie verübten Selbstmord.

22. (1) Als dies bekannt wurde, verzichteten auch alle anderen auf weiteren Widerstand, selbst wenn sie noch bei Kräften waren; sie folgten teils dem Beispiel ihres Kommandeurs, teils warfen sie die Waffen fort und ließen sich vom ersten Feind niederstoßen. Denn es war unmöglich zu fliehen, selbst wenn sie dies noch so sehr gewollt hätten. (2) So wurde nun jeder Mann und jedes Pferd erbarmungslos niedergemetzelt, und die ...
(2a) [58c] Und die Barbaren eroberten alle Kastelle mit einer Ausnahme; durch dieses Bollwerk aufgehalten, überschritten sie weder den Rhein noch fielen sie in Gallien ein. Jenen festen Platz aber konnten sie nicht einnehmen [59c], da sie nichts von der Belagerungskunst verstanden und die Römer zahlreiche Bogenschützen zur Verfügung hatten, von denen sie unter großen Verlusten zurückgeschlagen wurden.
(2b) [60c] Als sie dann erfuhren, daß die Römer die Rheinlinie bewachten und Tiberius mit einem großen Heer heranrücke, zogen die meisten von dem Bollwerk ab, während die zurückgebliebenen Feinde sich in einiger Entfernung hielten, um nicht durch überraschende Ausfälle der Besatzung Verluste zu erleiden; sie bewachten aber die Zufuhrwege in der Hoffnung, die Römer durch Aushungern gefangennehmen zu können. Solange die eingeschlossenen Römer hinreichend Proviant besaßen, blieben sie in Erwartung auf Entsatz auf ihrem Posten; als ihnen aber niemand zu Hilfe kam und sie von Hunger gequält wurden, warteten sie eine stürmische Nacht ab - es waren nur noch wenige Kombattanten, die meisten waren unbewaffnet - und (2) gelangten dann glücklich am ersten und zweiten feindlichen Wachtposten vorbei; als sie aber in die Nähe der dritten Station kamen, wurden sie entdeckt, da die Frauen und Kinder aus Erschöpfung und aus Furcht vor der Finsternis und Kälte fortwährend die waffenfähige Mannschaft herbeiriefen. (3) Und es wären wohl alle getötet worden oder in Gefangenschaft geraten, wenn sich die Barbaren nicht zu lange mit dem Raub der Beute aufgehalten hätten. So aber gewannen die Kräftigsten einen erheblichen Vorsprung, und die Trompeter [S. 61] der Truppe bliesen zum Eilmarsch und täuschten hierdurch die Feinde, die nunmehr vermuteten, daß von Asprenas entsandte Entsatztruppen eingetroffen seien. (4) Infolgedessen ließen jene von der Verfolgung ab; als Asprenas von diesen Vorgängen Kenntnis erhielt, eilte er ihnen in der Tat zu Hilfe. Später kehrten einige der Gefangenen zurück; sie waren von ihren Angehörigen freigekauft worden, denen dies gestattet worden war, allerdings nur unter der Bedingung, daß die Losgekauften außerhalb Italiens leben sollten.

23. (1) Dies geschah allerdings erst später; damals hat Augustus - wie einige berichten - seine Toga zerrissen, als er von der Niederlage des Varus Nachricht erhielt, und er war tief betroffen über den Untergang der Soldaten und in großer Sorge um die germanischen und gallischen Gebiete; vor allem befürchtete er, daß sie Italien und sogar Rom angreifen könnten; nennenswerte Bürgermannschaften im dienstfähigen Alter standen ihm nicht zur Verfügung, und die militärisch einigermaßen brauchbaren Auxiliareinheiten hatten schwere Verluste erlitten. (2) Gleichwohl traf er alle Vorkehrungen, die in Anbetracht der Lage erforderlich waren, und da kein Wehrfähiger sich rekrutieren lassen wollte, ließ er sie auslosen, bestrafte von den Männern unter 35 Jahren immer jeden fünften und von den älteren jeden zehnten nach dem Losverfahren mit der Einziehung des Vermögens und dem Verlust der bürgerlichen Rechte. (3) Als dennoch sehr viele sich nicht um seine Anweisungen kümmerten, ließ er einige hinrichten. Er ließ aber auch durch Auslosen sowohl von den Altgedienten als auch von den Freigelassenen [61c] möglichst viele rekrutieren, die er sofort in Eilmärschen mit Tiberius nach Germanien schickte. (4) Da in Rom viele Gallier und Kelten (Germanen) waren, die sich dort teils aus verschiedenen Gründen aufhielten, teils in seiner Leibwache dienten [62c], fürchtete er eine Rebellion, und er schickte diese fort auf gewisse Inseln, während er den anderen befahl, ohne Waffen die Stadt zu verlassen.

24. (1) So handelte Augustus in der damaligen Situation, und es wurden weder die (sonst) üblichen Aufgaben erledigt noch die (anstehenden) öffentlichen Feiern durchgeführt; als er dann aber erfuhr, daß sich ein Teil der Soldaten gerettet habe und die (linksrheinischen) germanischen Gebiete von den Besatzungen bewacht würden, während der (aufständische) Feind es nicht gewagt habe, bis zum Rhein vorzudringen, legte sich seine Erregung, und er traf eine Entscheidung [63c]. (2) Denn ihm schien dieses überaus große und überraschende Unglück nicht ohne Zorn einer Gottheit hereingebrochen zu sein; zudem fand er in den unheilvollen Vorzeichen vor und nach der Niederlage eine deutliche Bestätigung seiner Vermutung, daß eine göttliche Kraft gewaltet hatte64 ... (4) ... es schien (u. a.) auch, daß Speere von Norden her geschleudert [S. 63] wurden und auf die Lager der Römer niedersausten, Bienenschwärme bildeten ihre Waben an den Altären dieser Lager, und eine ins Feindesland blickende Siegesstatue in Germanien wandte sich nach Italien um; (5) einmal entstand sogar in den Lagern ein grundloser Streit und Wetteifer der Soldaten um die (Rettung der) Legionsadler, als ob die Barbaren schon auf sie den Angriff eröffnet hätten.
ERLÄUTERUNGDie ausführlichste Schilderung der Ereignisse auf dem Zug des Varus bietet Cassius Dio, sein Werk ist jedoch von allen genannten das späteste. Erst in der ersten Hälfte des 3. Jh. n. Chr. vollendete Dio sein Monumentalwerk zur römischen Geschichte. Fast alles, was über den Ablauf des Geschehens bekannt ist, stammt von ihm. Der Bericht zur Varusschlacht setzt im 56. Buch ein (56,18,3-22,2), ist jedoch nicht vollständig überliefert. Dio berichtet, dass sich Varus vor der Niederlage an der Weser im Stammgebiet der Cherusker aufhielt (56,18,5) und den Aufstand, der vermutlich durch Arminius und Segimer eingefädelt wurde, um den Statthalter zum Aufbruch zu bewegen (56,19,2-5). Auf der beschwerlichen Reise durch unwegsames Gelände erwähnt Dio den umfangreichen Wagentross mit Frauen und Kindern, die das Heer begleiten (56,20,2). Diese Angabe ergänzt die von Paterculus gemachte Aussage zur Größe des Zuges. Der Überfall auf diesen Zug wird detailliert ausgeführt (56,20,4-21,2). Dio berichtet von dem Notlager des Varus (56,21,1) und bietet hiermit eine parallele Überlieferung zu der Beschreibung des Schlachtareals bei Tacitus. Auch dass das Schlachtgeschehen sich über mehrere Tage hinzieht, deckt sich mit Tacitus, der mehrere Schanzanlagen erwähnt, die einen größeren räumlichen Abstand vermuten lassen. In der Zusammenschau mit den anderen Quellen, allen voran Paterculus und Tacitus, kann durch den Bericht des Cassius Dio der Ablauf der Varusschlacht in Teilen rekonstruiert werden. Trotz des großen zeitlichen Abstandes ist das Geschichtswerk des Cassius Dio allgemein als verlässliche Quelle zu werten. Offenbar lagen ihm zeitgenössische Berichte wie etwa die heute verlorenen ?Libri belli Germanici? des Aufidius Bassus oder die "Bella Germaniae" des älteren Plinius vor, aus denen er Details für seinen Werk bezog.


p So mit Boissevain, τοτε γαρ τηι τε ημεραι M; die Zeichen über und offenbar von einm Korrektor, der diese Wörter tilgen wollte.
q Lücke von einem Blatt in M. - Verlorener Text z. T. im Auszug des Zonaras erhalten (hier 56,22,2 a u. b).

[50c] Ehrungen für Tiberius und Germanicus nach dem Ende des Pannonischen Aufstandes.
[51c] Von Dio 55,8,3 und 55,9,1 als 'Germania' bezeichnet.
[52c] Dio hatte offensichtlich keine klaren Vorstellungen von der zivilisatorischen Durchdringung des Landes. Vgl. aber G. A. Lehmann, Boreas 12 (1989) 224, zur Situation in den rechtsrheinischen römischen Stützpunkten.
[53c] Dies besagt noch nicht, daß bereits ein regelrechter Zensus bestand; hierfür fehlten die geldwirtschaftlichen Voraussetzungen.
[54c] Bereits Strabon 7,1,4 betont, daß sich mehrere Stämme erhoben.
[55c] Nicht zu lokalisieren.
[56c] Sachkritik an dieser rhetorischen Darstellung Dios, dessen Quelle sich hier nicht bestimmen läßt, führt kaum weiter. Zu den überlieferten Berichten vgl. G. A. Lehmann, Boreas 13 (1990) 153ff.
[57c] Παιδες bedeutet auch 'Sklaven', doch scheint Dio die Troßknechte unter dem Begriff Θεραπεια zu subsumieren. Die Übersetzung berücksichtigt Dios Vorstellungen von der angeblichen Sorglosigkeit der Römer.
[58c] § 2a = Zonaras 10,37, p. 452, 12-17 Dindorf.
[59c] Das Kastell ist offensichtlich identisch mit Aliso bei Vell. 2,120,4 und Tac. ann. 2,7. - Zu L. Nonius Asprenas, dem Kommandeur der beiden in Mogontiacum stationierten Legionen vgl. Vell. 2,120,2.
[60c] § 2b = Zonaras 10,37, p. 452, 18-29 Dindorf.
[61c] Bereits zu Beginn des Pannonischen Aufstandes waren Sklaven für den Heeresdienst freigelassen und in besonderen Einheiten zusammengefaßt worden. Die gleiche Maßnahme ergriff Augustus nach Suet. Aug. 25,2 nach der Varusschlacht. Insofern sind Dios Angaben hier nicht ganz korrekt. Die Sklaven wurden erst damals emanzipiert.
[62c] In der Leibwache dienten damals nur Germanen, die 14 n. Chr. wieder in dieser Funktion erwähnt werden (Tac. ann. 1,24,2).
[63c] Da Dio zunächst auf Vorzeichen hinweist und nach 56,24,5 in der handschriftlichten Überlieferung ein Blatt fehlt, wird nicht deutlich, welchen Entschluß des Augustus Dio meint.
[64c] Dios Angaben über Vorzeichen in Rom und Italien sind hier nicht berücksichtigt.



QUELLE     | Altes Germanien |


SPRACHEdeutsch


SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Typ1.3   Einzelquelle (in Volltext/Regestenform)
Zeit1.6   Römische Kaiserzeit
1.6.1   Varusschlacht / Rezeption
DATUM AUFNAHME2004-04-09
DATUM ÄNDERUNG2011-02-07
AUFRUFE GESAMT5617
AUFRUFE IM MONAT1583