QUELLE

DATUM1976-10-11   Suche   Suche DWUD
TITEL/REGESTBericht über die Debatte des Kreistages von Paderborn (erste Beratung) zur Einrichtung eines Mahnmals
TEXTDer Abgeordnete Rothe begründete die Notwendigkeit eines Mahnmals aus einer dreifachen Verpflichtung, der zum "Gedenken an die Opfer", der Pflicht zur "anschaulich-konkreten" Distanzierung "aller deutschen Staatsbürger von den Scheußlichkeiten und Verbrechen der SS" und schließlich der "der Mahnung für die Zukunft vor Totalitarismus, Intoleranz, Brutalität und Faschismus".

Der Sprecher der Mehrheitsfraktion entgegnete unter anderem: "Es wäre eine Schande für uns Deutsche, wenn wir, das deutsche Volk (...) die Nazizeit und ihre Verbrechen vergäßen (...}. Aber ist es nicht auch eine Gnade, daß diese Zeit im Bewußtsein der jungen Menschen und besonders des Auslandes schwächer wird?"

"Wenn wir uns selber immer wieder anklagen, wird das uns aus dem Ausland entgegengebrachte Vertrauen sicher nicht größer werden". "Wir dürfen die Opfer der Nazis nicht vergessen (...) wir dürfen aber auch einen Neuanfang unseres Volkes nicht unnötig belasten, im Interesse der jungen Menschen."
ERLÄUTERUNGDie ablehnende Entscheidung wurde später revidiert. Dem Text liegt das Sitzungsprotokoll zugrunde.


QUELLE    Hüser, Karl / Brebeck, Wulff E. | Wewelsburg 1933-1945 | Dokument 11, S. 61


PROJEKT    Diaserie "Westfalen im Bild" (Schule)
SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Typ1.3   Einzelquelle (in Volltext/Regestenform)
Zeit3.10   1950-1999
Ort2.7   Paderborn, Kreis
2.7.4   Büren, Stadt
DATUM AUFNAHME2004-02-25
AUFRUFE GESAMT322
AUFRUFE IM MONAT90