[WestG] [AKT] Prof. Dr. Thomas Pekáry wird 75 Jahre alt

Marcus Weidner Marcus.Weidner at lwl.org
Fre Sep 10 08:13:21 CEST 2004


Von: "Pressestelle Uni Münster", <pressestelle at uni-muenster.de>
Datum: 09.09.2004, 13:11


AKTUELL

Prof. Dr. Thomas Pekáry wird 75 Jahre alt

Prof. Dr. Thomas Pekáry, ehemaliger Lehrstuhlinhaber für Alte
Geschichte an der Universität Münster, vollendet am 13. September
2004 sein 75. Lebensjahr. Thomas Pekáry wurde in Budapest geboren
und studierte an der Universität seiner Heimatstadt von 1947 bis
1952 die Fächer Alte Geschichte, Archäologie und Numismatik, wobei
sein Schwerpunkt bei der Provinzialgeschichte und
Provinzialarchäologie lag. In den folgenden Jahren war er an zwei
Budapester Museen tätig und emigrierte dann 1956 nach dem
Ungarn-Aufstand in die Schweiz. 1959 wurde er an der Universität
Bern mit einer Arbeit über römische Währungs- und
Finanzgeschichte promoviert.

Von 1961 bis 1964 war Pekáry Assistent
an der Universität. Er beteiligte sich an deutschen Ausgrabungen in
der Türkei (Milet) und veröffentlichte Inschriften aus Milet aus
hellenistischer und römischer Zeit. 1965 habilitierte sich der
Althistoriker mit einer Arbeit zum Thema "Untersuchungen zu den
römischen Reichsstraßen" an der Universität Kiel, wo er
anschließend als Dozent wirkte und 1970 zum Professor ernannt wurde.
1971 erhielt er den Ruf auf einen Lehrstuhl für Alte Geschichte an
der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, wo er bis zu
seiner Emeritierung 1994 lehrte und forschte.

Einen ausgeprägten Schwerpunkt der Forschungen von Prof. Pekáry 
bildet die antike Wirtschaftsgeschichte. Die wissenschaftliche Beschäftigung
mit diesem Themenfeld hat ihren Niederschlag in zahlreichen
Veröffentlichungen gefunden, zu denen auch eine bereits in
mehrfachen Neuauflagen und auch ins Italienische übersetzte
Einführung in "Die Wirtschaft der griechisch-römischen Antike"
zählt. Darüber hinaus hat sich Prof. Pekáry sehr eingehend mit
kulturgeschichtlichen Problemen der römischen Kaiserzeit auseinander
gesetzt. Hier galt sein besonderes Interesse den sozialgeschichtlichen
Aspekten der bildenden Kunst. Die Ergebnisse jahrzehntelanger
Forschungen haben Eingang gefunden in eine Monographie über das
römische Kaiserbildnis in Staat, Kult und Gesellschaft sowie in eine
weitere Monographie zur Ablehnung der bildenden Künste an der
Antike.


INFO


Link: Seminar für Alte Geschichte
(http://orakelix.uni-muenster.de/)