Rekonstruierter Spitzgraben des Römischen Feldlagers von Haltern

Römerlager Haltern

Weseler Str. 100 • 45721 Haltern am See

Das Bild zeigt den rekonstruierten Spitzgraben des römischen Feldlagers von Haltern vor dem Eingang des LWL-Römermuseums.

© Dietrich Hackenberg

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Ein gescheiterter Versuch, Germanien zu beherrschen

Das römische Reich griff in der Regierungszeit von Kaiser Augustus (27 v. Chr. bis 14 n. Chr.) immer stärker auf das rechtsrheinische Gebiet aus. Unklar ist, ob Rom eine Befriedung der Gebiete anstrebte oder sie sogar mit dem Ziel des Aufbaus einer Provinz erobern wollte.

Besonders die Lippe bot sich für den Vormarsch an. Von Xanten aus stießen die Legionen nach Osten vor und legten Militärlager am Fluss an. Diese Nachschubbasen konnten mit Frachtschiffen vom Rhein aus versorgt werden. Mit der Niederlage des Varus, dessen drei Legionen im Teutoburger Wald (9 n. Chr.) vernichtet wurden, zog sich Rom hinter den Rhein, den es mit Befestigungsanlagen sicherte, zurück. Die Römerlager an der Lippe wurden aufgegeben und verfielen.
Von der Existenz eines Militärlagers bei Haltern besaß man schon im 19. Jahrhundert Nachrichten. Die ersten umfangreichen Grabungen begannen 1899. Das Lager gilt als der am besten untersuchte Militärstützpunkt der augusteischen Zeit. Eine zentrale Rolle scheint ihm als Logistikzentrum zugekommen zu sein. Die Transportschiffe wurden vom Rhein die Lippe hinauf bis Haltern gezogen, wo die Fracht (teilweise) auf kleinere Schiffe umgeladen und weiter flussaufwärts transportiert wurde. In Haltern wurde ein Bleibarren mit der Inschrift »CCIII L XIX« gefunden. Eine der drei Legionen, die in der Varusschlacht untergegangen sind, war die 19., was den Schluss nahelegt, dass diese – zumindest zeitweise – in Haltern stationiert gewesen ist. 
 


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