Saline Königsborn in Unna

Saline Königsborn in Unna

Friedrich-Ebert-Str. 59 • 59425 Unna

Die preußische Verwaltung baute 1817 für die Saline Königsborn ein Amtshaus in klassizistischem Stil. Die Fassade wird in neun Achsen unterteilt, wobei die mittleren drei risalitartig hervorspringen und durch einen Dreiecksgiebel bekrönt werden.

© Dietrich Hackenberg

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Die Preußen investieren in ein Staatsunternehmen

Die preußische Verwaltung baute 1817 für die Saline Königsborn ein Amtshaus. Dieses im klassizistischen Stil errichtete Gebäude ist eines der wenigen erhaltenen baulichen Zeugnisse der Saline, die der preußische Staat zwischen 1745 und 1873 in Eigenregie betrieben hatte.

Preußen investierte auf vielfältige Weise in die Saline; so war die preußische Anlage 1799 die erste in den westlichen Provinzen Preußens, auf der eine Dampfmaschine in Betrieb ging, diese sogenannte »Feuermaschine«, die erste Dampfmaschine im Ruhrgebiet, ging am 30. August in Betrieb. Die Saline Königsborn war auch die erste in Westfalen, die an das Chausseenetz angeschlossen war. Außerdem legte der Staat im südlich gelegenen Langschede noch einen Umschlagplatz für Salz an. Ruhrschiffer nahmen hier zwischen 1780 und 1801 das Salz auf, nachdem die Preußen zuvor für die Schiffbarmachung der Ruhr gesorgt hatten. 1845 wurde der besonders ergiebige Rollmanns-Brunnen angelegt und die Saline um das neue Gradierwerk erweitert.

1873 erwarb der Essener Industrielle Friedrich Grillo die Saline und richtete ein Sole- und Kurbad in Königsborn ein. Die Gewinnung von Salz aus Sole verlor jedoch im 20. Jahrhundert völlig ihre Bedeutung, und der Kurbetrieb ging seit der Zeit des Ersten Weltkriegs zurück. 1941 wurden die Kuranlagen endgültig stillgelegt. Abgesehen vom Amtshaus und dem danebenliegenden Inspektorenhaus, das um 1815 erbaut wurde, sind die zentralen Einrichtungen, die Siedehäuser, das Dampfmaschinenhaus und die Gradieranlagen, nicht erhalten. 
 


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