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Paulus-Karte, um 1621/22
Karte des Bistums Münster, sogenannte Paulus-Karte, um 1621/22
Kolorierter Kupferstich von Johannes Gigas
38,8 x 50,5 cm (Blatt unten beschnitten)
WLMKuK Münster, Bibl.Sign. F 285-16 AV
Foto: WLMKuK Münster, Rudolf Wakonigg


Diese Pauluskarte entstand zur Jahreswende 1621/22, auf dem Höhepunkt der Rekatholisierung des Fürstbistums Münster, dessen Bevölkerung teilweise protestantisch geworden war. Als „Figurenkarte“ bildet es die Landkarte des Territoriums in Form einer Figur, hier der Figur des Bistumspatrons Paulus ab und wurde damit zum Sinnbild des Konfessionsstaates: der Staat sieht seinen Hauptzweck in der Aufrechterhaltung der katholischen Konfession, um seine Einwohner zum Seelenheil nach katholischem Verständnis zu führen.

Der Kopf des Paulus ist im Bereich des nördlichen Landesteils, des „Niederstifts“ gezeichnet, zu dem die Ämter Meppen, Cloppenburg, Vechta und Wildeshausen gehörten, der Hals am „münsterischen Korridor“ entlang der Ems, der das Niederstift mit dem „Oberstift“ um die Hauptstadt Münster verband.
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