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Porträt des Theodor von Brabeck, letzter Abt und erster Fürstbischof von Corvey, um 1794/1800

Porträt des Theodor von Brabeck, letzter Abt und erster Fürstbischof von Corvey, um 1794/1800
Aus dem Äbtegang in Schloß Corvey
Öl auf Leinwand
Etwa 150 x 100 cm
Privatbesitz (Herzog von Ratibor, Höxter-Corvey)

Die Abtei Corvey ist ein besonderes Beispiel der Säkularisation – von den Betroffenen selbst betrieben: Nachwuchsmangel führte Ende des 18. Jahrhunderts dazu, dass der Abt von Corvey sein Benediktinerkloster in ein Fürstbistum umwandeln wollte. Der adelige Mönchskonvent wurde so zum Domkapitel und damit attraktiver für Adelssöhne. Kirchenrechtlich handelte es sich dabei um Säkularisation, denn der Übertritt aus dem Ordensstand in den Weltklerus war mit der Entlassung aus den Ordensgelübden von Armut und Gehorsam verbunden.

Dieser freiwilligen „Säkularisation“ stimmte 1788 der deutsche Kaiser zu. 1792 folgte der Papst. 1792/94 erfolgte die Umwandlung des Reichsstiftes mit einem Domkapitel von zwölf Domherren. Allerdings wurde das Fürstbistum Corvey bereits sieben Jahr später schon wieder aufgehoben. Es fiel 1803 als Säkularisationsgut dem Fürsten von Nassau-Oranien zu.
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