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Gesamtansicht von Schloss Corvey an der Weser, um 1850/60

Gesamtansicht von Schloss Corvey an der Weser, um 1850/60
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Das 815 im Solling gegründete und 823 an seine heutige Stelle verlegte Benediktinerkloster war das zentrale karolingische Missionskloster in Sachsen. Dank vieler kaiserlicher Privilegien entwickelte es sich zur exemten und reichsunmittelbaren Fürstabtei. Mit adligem Konvent und einem Territorium von 189 qkm (1802: 9.000 Einwohner) einer der kleinsten geistlichen Staaten Westfalens, wurde die Abtei 1792/94 in ein Fürstbistum mit adligem, zwölfköpfigem Domkapitel umgewandelt.
Der Reichsdeputationshauptschluss 1803 sprach die Fürstabtei dem Erbprinzen von Nassau-Oranien zu. Sie fiel 1807 an das Königreich Westphalen und 1813/1815 an Preußen. 1820 erhielt der Prinz von Hessen-Rotenberg Corvey als Standesherrschaft. Die Abteigebäude wurden damit adliges Residenzschloss – wobei die bis heute bestehende barocke, mächtige Vierflügelanlage mit großem Wirtschaftshof von 1699 bis 1741 stammt. Durch Erbschaft fiel der Besitz an die Familie des heutigen Eigentümers, Herzog von Ratibor Fürst von Corvey.
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