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Aufriss und Grundriss des Klosters Benninghausen, um 1726 Bildnachweis
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Das Zisterzienserinnenkloster Benninghausen, gestiftet 1240 von dem Ritter Johann von Erwitte, nahm Töchter aus den umliegenden Städten und des niederen Adels auf. 1698 sind 11 Chor- und 2 Laienschwestern nachweisbar, deren geistliche Betreuung Zisterzienser aus Marienfeld besorgten. In den 1720er Jahren erhielt der Konvent einen barocken Neubau.
Am 10. Mai 1803 erfolgte die Aufhebung des Klosters durch den Landgrafen von Hessen-Darmstadt als Landesherrn aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses. Damals besaß das Kloster 153 Morgen Ackerland, 182 Morgen Wiesen und Weiden und rund 100 Morgen Wald sowie drei Mühlen.
Die Kirche wurde fortan als Pfarrkirche des Dorfes Benninghausen genutzt und in den Klostergebäuden 1820 ein Landarmen- und Arbeitshaus eingerichtet, das Bettler und Landstreicher versorgen und zur Arbeit anhalten sollte. Später kamen Lungenkranke und Menschen mit geistigen Behinderungen hinzu.
In Fortführung dieser Umnutzung nach der Säkularisation beherbergt das ehemalige Kloster heute eine der psychiatrischen Kliniken in Trägerschaft des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, das Westfälische Pflege- und Förderzentrum Lippstadt-Benninghausen.
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