1264
Erste Erwähnung eines Augustinerinnen-Klosters in Dalheim
Bis Mitte 14. Jh.
Blüte des Nonnenklosters, gestützt auf Grundbesitz und weitere Einkünfte
2. Hälfte 14. Jh.
Langsamer Niedergang durch ritterliches Fehdewesen, Pest und daraus bedingte Wüstungsprozesse, die in der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts die Gegend erfassten.
1369
Angriff der Herren von Löwenstein, Brand des Klosters
1409
Übergabe des benachbarten Kanonissenstiftes Bödekken an die Augustiner-Chorherren des Klosters Bethlehem in Zwolle: Behebung der wirtschaftlichen Schäden, Wiederherstellung der Gebäude, Rodung und Einrichtung einer umfangreichen Eigenwirtschaft, auch auf Außenhöfen (Grangien)
1429
Schenkungen von adeligen Familien, die Rechte in und an Dalheim besaßen, werden vom Kölner Erzbischof und dem Administrator von Paderborn, Dietrich von Moers, bestätigt; Dalheim wird dem Kloster Böddeken zugeschlagen
Um 1430
Starkes Anwachsen der Zahl der Chorherren mit Priesterweihe in Dalheim; Erwerbung weiteren Grundbesitzes
1451
Konvent und Umfang der Besitzerrechte und Einkünfte in Dalheim entsprechen den Anforderungen der Ordensregel
1452
Dalheim wird als selbständiges Kloster anerkannt
1460
Grundsteinlegung zur neuen Klosterkirche, die durch den ersten Dalheimer Prior Johannes Dreyer (1452-1488) begonnen und 1470 beendet wird; anschließend Bau der Kreuzgangs mit den umliegenden Gebäuden (Schlafsaal, Speiseraum, Küche, Brauhaus, Bäckerei u.a.m.)
Ende 15. Jh.
Bis zu hundert Laienbrüdern und –helfer arbeiten im klösterlichen Wirtschaftsbetrieb
16. Jh.
Erweiterung des Besitzes; doch in der zweiten Hälfte des 16. Jhs. Auseinandersetzungen mit dem Kloster Hardehausen, dem Domkapitel und den Fürstbischöfen von Paderborn um Rechte und Einkünfte
1619
Der Generalprior des Ordens bezeichnet Böddeken und Dalheim als reiche, aber (in Bezug auf die Klosterzucht) vernachlässigte Klöster
In der Folgezeit setzt ein wirtschaftlicher Rückgang aufgrund des Dreißigjährigen Krieges ein
2. Hälfte 17. Jh.
Neuorganisation der Wirtschaftsführung und Wiederherstellung der Klosterzucht durch den Prior Heinrich Steckelius (1669-1693)
Anfang 18. Jh.
Grundlegender Wandel der Baugestalt durch den Prior Bartholdus Schonlau (1708-1730) – mit insgesamt 23 neuen Gebäuden (Gästehaus vollendet 1727); Dalheim wird danach als eines der schönsten Klöster im Paderborner Land bezeichnet
1715-1717
Bau des Dalheimer Stadthofes am Kamp in Paderborn (heute Erzbischöfliches Palais) nach Plänen des damaligen Paderborner Landingenieurs Johann Conrad Schluen (ab 1725 Schlaun, 1695-1773)
1721
Am 29./30. August offizieller Besuch des Paderborner Fürstbischofs Clemens August von Bayern (1700-1761, reg. ab 1719) samt Hofstaat
1737
Vollendung des barocken Klosterarchitektur durch den Nachfolger Prior Prosper Westrup (1730-1752)
1802
Am 3. August besetzt Preußen im Vorgriff auf den Reichsdeputationshauptschluss (25.2.1803) das Fürstbistum Paderborn
1803
Aufhebung des Klosters Dalheim am 21. Februar
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