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In zeremonieller, fast steifer Haltung schauen die Herren aus den Bildern heraus - der Blick trifft jedoch nicht wirklich den Betrachter, sondern bleibt in seiner Unbeseeltheit ein Mittel der Distanzierung von diesem, ebenso wie die doppelte Rahmung durch die innerbildliche ovale Umfassung des Dargestellten. Ein Eindruck von Formelhaftigkeit und Seriellität stellt sich ein, der durch die gleiche Haltung und Blickrichtung noch unterstrichen wird. Die Individualität einer Person ist bei diesem Bildnistypus, dem Prototyp für die barocke Ahnengalerie, untergeordnet.

Die männlichen Standesporträts in der Reihe der Galenschen Familienbilder siedeln sich zwischen ritterlich-militärischem Ideal und geistlichem Herrn an. Doch in eleganter Inszenierung und nobler Distanziertheit präsentiert sich auch der Geistliche: Friedrich Christian Joseph von Galen, Domdechant und damit zweiter Mann im Fürstbistum lässt sich bezeichnenderweise in der Domdechanei, mit Blick auf die Kathedrale von Münster porträtieren. Die Insignien seiner Macht und seine Einflußmöglichkeiten sind demonstrativ ins Bild gerückt: die Kette mit dem Domherrenkreuz und die in Hand und Birett präsentieren Schriftstücke.
 



Oben: Franz Wilhelm Freiherr von Galen, 1677
(Quellennachweis: Exponatnachweis)

Mitte: Christoph Heinrich Freiherr von Galen
(Quellnachweis:Exponatnachweis)

Unten: Friedrich Christian Joseph Freiherr von Galen als münsterischer Domdechant, um 1737
Gemälde (Öl auf Leinwand)von Johann Anton Kappers
84x67cm
WLMKuKM, Inv.Nr.2099LM

 
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