LWL-Industriemuseum

Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur

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40 Jahre LWL-Industriemuseum fotografiert von Berthold Socha

Fabrik. Denkmal. Forum

Eine Ausstellung an acht Orten

Vor 50 Jahren wurde als erstes Industriegebäude des Ruhrgebiets die Maschinenhalle der Zeche Zollern II/IV in Dortmund unter Schutz gestellt. Das war die Geburtsstunde der Industriedenkmalpflege. Zehn Jahre später folgte dort die Gründung des Westfälischen Industriemuseums, heute LWL-Industriemuseum, Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur. Das war der Beginn der Industriekultur. 40 Jahre, in denen sich an acht Orten Fabriken in Denkmäler, Denkmäler in Museen und nunmehr Museen in Foren für die Menschen in Westfalen und Lippe wandelten.

Berthold Socha hat diesen Wandel über Jahrzehnte begleitet, als Mitarbeiter der LWL-Kultur, aber auch als passionierter Fotograf. Seine Arbeiten ergründen die skulpturalen Qualitäten der acht Denkmäler, folgen künstlerischen Ansprüchen. In der Gesamtschau liefern Sochas Fotografien heute eine sehr persönliche Sicht auf den langen Weg von der Fabrik zum Denkmal und weiter zum Forum, das wir heute als das LWL-Industriemuseum kennen.

TextilWerk Bocholt

Laufzeit: 6.4. bis 8.9.2019

Über 450 Jahre lang prägte die Faser das Wirtschaftsleben Bocholts und der gesamten Region. Zwischen 1870 und dem Ersten Weltkrieg boomte die Branche: Bocholt zählte bis zu 80 Textilbetriebe, in denen zeitweise bis 10.000 Menschen arbeiteten. 1984 beschloss die Landschaftsversammlung des LWL die Einrichtung eines Textilmuseums. Weil ein historisches Gebäude seinerzeit nicht zur Verfügung stand, wurde zunächst eine typische Weberei aus der Zeit der Jahrhundertwende nachgebaut und 1989 eröffnet. Im Jahr 2004 kaufte der Landschaftsverband Westfalen-Lippe den viergeschossigen Backsteinbau der Spinnerei Herding als zweiten Teil seines Textilmuseums hinzu.

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Geschichte des TextilWerks

Zeche Hannover

Laufzeit: 12.4. bis 7.7.2019

Die Zeche Hannover entstand 1857 auf einem Acker am Rande der Bauernschaft Hordel. 1973 wurde die Zeche Hannover als letztes Bergwerk in der ehemaligen Bergbaustadt Bochum stillgelegt. 1979 erfolgte der Abriss der Betriebsgebäude. Nur der Malakowturm mit Maschinenhalle sowie das Grubenlüftergebäude blieben als Industriedenkmal erhalten. 1981 übernahm der Landschaftsverband Westfalen-Lippe die Zeche Hanover in sein LWL-Industriemuseum und restaurierte das Gebäude. Seit 1995 ist das Denkmal für Besucher zugänglich.

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Geschichte der Zeche Hannover

Henrichshütte Hattingen

Laufzeit: 14.4. bis 30.6.2019

1854 gründete Graf Henrich von Stolberg-Wernigerode das nach ihm benannte Hüttenwerk in Hattingen. Erz- und Kohlevorkommen und die Lage an der Ruhr machten Hattingen zum idealen Standort. Es entstanden Schienen und Radsätze für die Eisenbahn, Kernreaktoren, Panzerbleche und Granaten sowie Teile für die Weltraumindustrie. 1987 wurden die Hochöfen stillgelegt und die Roheisenerzeugung eingestellt. Im Jahr 2000 feierte das LWL-Industriemuseum Hattingen seine Eröffnung.

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Geschichte der Henrichshütte

Schiffshebewerk Henrichenburg

Laufzeit: 18.7. bis 27.10.2019

Erst mit der Fertigstellung des Schiffshebewerk Henrichenburg im Jahr 1899 konnte der Dortmund-Ems-Kanal bis zum Dortmunder Hafen befahren werden. Zu seiner Zeit war das Schiffshebewerk Henrichenburg eines der leistungsfähigsten Hebewerke Europas. Mit dem Ausbau des Dortmund-Ems-Kanals für größere Schiffe wurde das alte Schiffshebewerk allerdings zu klein und wurde 1970 stillgelegt. Der Abriss des alten Hebewerks wurde vorbereitet, konnte aber von einer lokalen Bürger-Initiative verhindert werden. Nach aufwändiger Restaurierung und Rekonstruktion ist das alte Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop seit 1992 als Museum für die Öffentlichkeit zugänglich.

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Geschichte des Schiffshebewerks Henrichenburg

Zeche Nachtigall

Laufzeit: 21.7. bis 27.10.2019

Das Gelände der Zeche Nachtigall wurde in den letzten 300 Jahren äußerst vielfältig genutzt: unter anderem als Tiefbauzeche, Ziegelei, Sandsteinbruch und Maschinenfabrik. Nachdem 1963 der Ziegelei-Betrieb und später auch der Sandsteinabbau eingestellt wurden, siedelten sich Kleinbetriebe auf der Zeche Nachtigall an. Zuletzt nutzte eine Autoverwertung Gebäude und Gelände. 1979 beschloss der Landschaftsverband Westfalen-Lippe, die Zeche Nachtigall als einen der drei Bergbau-Standorte eines Industriemuseums zu erhalten. Nach Jahren intensiver Spurensuche und Spurensicherung feierte der Landschaftsverband 2003 die Eröffnung.

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Geschichte der Zeche Nachtigall

Glashütte Gernheim

Laufzeit: 14.9. bis 23.12.2019

Am 1. Oktober 1812 wurde die erste Flasche in der neuerrichteten Glashütte Gernheim geblasen. In Preußen galt die Hütte lange Jahre als vorbildliche Manufaktur. Zu ihren Hochzeiten beschäftigte die Hütte 280 Menschen. Allerdings führten ein fehlender Eisenbahnanschluss und die Gründerkrise dazu, dass die Glashütte im Jahre 1877 stillgelegt wurde. Erst mit der Gründung des LWL-Industriemuseums 1979 gelangte die Glashütte zu neuer Bedeutung: Das Industriedenkmal ging in die Trägerschaft des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe und wurde 1998 als Standort des LWL-Industriemuseums eröffnet.

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Geschichte der Glashütte Gernheim

Zeche Zollern

17.11.2019 bis 8.3.2020

Die Kohleförderung auf der Zeche Zollern begann am Ende des 19. Jahrhunderts. Allerdings wurde die Förderung bereits 1955 eingestellt. Als reine Seilfahrtsanlage im Grünen sollte die Bövinghauser Zeche weiterhin in Betrieb bleiben. Durch die fortschreitende Kohlenkrise kam es zunehmend zu Vernachlässigung, Verfall und Abriss. Im September 1969 erfolgte die Demontage des Fördergerüsts über Schacht II. Die Maschinenhalle wurde nun zum Abbruch ausgeschrieben. Nur dank des hartnäckigen Engagements einer kleinen Zahl von Personen konnte der Abriss verhindert werden. Nach umfangreichen Restaurierungsmaßnahmen wurde die Zeche Zollern 1999 als Industriemuseum eröffnet.

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Geschichte der Zeche Zollern

Ziegeleimuseum Lage

Laufzeit: 24.11.2019 bis 8.3.2020

Gustav Beermann gründete 1909 zusammen mit dem Sylbacher Bauunternehmer Friedrich Bobe die heutige Ziegelei Lage. Die Ziegelei Beermann war ein Familienbetrieb. Die Söhne Friedel und Erich Beermann übernahmen Anfang der 1960er Jahre die Ziegelei von ihrem Vater. 1979 stellte die Ziegelei ihren Betrieb ein. Das LWL-Industriemuseum übernahm das Gelände 1983 und begann im folgenden Jahr die Ringofensanierung. 1991 konnte der erste Tag der offenen Tür auf dem Ziegeleigelände gefeiert werden.

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Geschichte des Ziegeleimuseums