INFORMATION | Die Xantener Annalen berichten zum Jahr 839 von einer Reliquientranslation nach Vreden (bei Ahaus). Die Gebeine der Heiligen Felicissimus, Agapitus und Felicitas sollen damals zum Frauenkloster im Hamaland gelangt sein. In den Zusammenhang mit der Vredener Klostergründung stellen Quellen des 15. Jahrhunderts dann einen Grafen Waltbert. Zu 858/59 ist in Westfalen ein Graf Waltbert bezeugt, angeblich ein Enkel des Sachsenführers Widukind. Waltbert pilgert 850/51 nach Rom, um Reliquien für seine Kirche in Wildeshausen zu erhalten, wo er ein Kloster stiftet. Die Gründung einer geistliche Frauengemeinschaft in Vreden kann auf ihn, aber vielleicht auf seine Eltern zurückgehen.
Im 10. Jahrhundert ist Vreden im Besitz der Billunger, 1016 wird hier der ermordete Billunger Graf Wichmann bestattet. Das 11. Jahrhundert sieht die Umwandlung der Vredener Frauenkommunität in ein Reichsstift. Äbtissin Adelheid (reg. ab 1014), eine Tochter Kaiser Ottos II. (reg. 973-983), empfängt zusammen mit der Essener Äbtissin Sophia (reg. 1012-1039) im Dezember 1024 König Konrad II. (reg. 1024-1039) auf seinen Umritt durch Sachsen. |