QUELLE

DATUM1458-11-11   Suche   Suche DWUD
TITEL/REGESTJohann von Hatzfeld (Hoitzfeldt), Ritter und Herr zu Wildenburg, bekundet, daß er zu Lebzeiten des verstorbenen Erzbischofs Diedrich (von Moers) auf Ersuchen der Gebrüder von Neheim auf dem Erbenstein Streit geschlichtet habe. Als die Brüder von Neheim mit ihren Freunden erschienen, ließ der Richter die Markengenossen und Bergleute über den Besitz auf dem Erbenstein befragen. Die Markengenossen und Bergleute ließen durch Hermann von Werncken (Mennen van Wernchen) erklären, das eine Land gehöre zu Bökings Gut und der Kirche zu Hüsten (Huysten), das andere Land dem Hans Werncken und sei nun im Besitz des Schulten von Endorf, der von den Gebrüdern von Neheim in ihrer Gegenwart darin belassen worden sei. Im Namen des Landesherrn befiehlt Johann von Hatzfeld dem Böking, sein Land durch pynnen stecken zu markieren.
TEXTIch, Johann van Hoitzfeldt, ritter, herre to Wyldenberg [1] etc., do kunt und bekenne inn und overmitz dissem opene breyve, dat ich by tzyden myns gnedigen lieven hern hern Diederich [2], ertzbischoff tzo Colne seliger gedechtnisse, van anbrengen der gebroder van Neyhem van amptz wegen die selven gebroder leyt heisschen up den Eruesteyn die gebrecke alda tzo verhoren und zo rechtferdigen. Dae der gebroder myt eren frunden qwamen, also dede ich eyne frage an die marknoten und an die berghlude van wegen myns gnedigen lieven hern yre wyssenschaft und wes en kundich were, zo sagen und die lande zo underscheden, dar sich de marcknoiten und berghlude up bereyden und leyssen van sich sagen overmitz Mennen van Wernchem, dat eyne land horde zo Bokinges gude und were und sy den kercken van Huysten und dat ander land horde zo Hanß Werncken gude und sy nu den Schulten van Endorpe, dat dan die vursc. gebroder in erer entgenwordiget darby in syner macht leissen. Also bevol ich van wegen myns gnedigen hern Bokinge, dat hey syn land utginge dem, hey also dede de stede leyt ich tekenen myt pynnen stecken, dat dan overmitz den obg(enante) Bokinge gescheyt ist In bywesen mynen und ander fromen luden genoich. Diss to orkunde der warheyt han ich myn segel up spacium dusses breve don drucken, der geg(even) ist op sunt Martyns dagh im jare M CCC LXIII.


PROVENIENZ  Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen
BESTANDHerzogtum Westfalen, Landesarchiv
SIGNATUR274, fol. 11-11v


QUELLE    Reininghaus, Wilfried / Köhne, Reinhard | Berg-, Hütten- und Hammerwerke im Herzogtum Westfalen im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit | S. 439


FORMALBESCHREIBUNGAbschrift. [uFN1] Beurkundet als Marschall des Herzogtum Westfalens von 1461 bis 1479; Feaux de Lacroix 1895, S. 164. [uFN2] Da Ebf. Diedrich (II.) von Moers (1414-1463) 1458 noch lebte und Dietrich I. von Hengebach (1208-1215) nicht in Frage kommt, kann es sich nur um eine nachträgliche Rechtsaufzeichnung gehandelt haben.


PROJEKT    Montanwesen im Herzogtum Westfalen
SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Typ1.3   Einzelquelle (in Volltext/Regestenform)
Zeit2.20   1450-1499
Ort1.7.11   Sundern (Sauerland), Stadt
Sachgebiet4.3   Rechtsprechung, Gerichte
10.14   Montanindustrie
DATUM AUFNAHME2008-01-31
AUFRUFE GESAMT2285
AUFRUFE IM MONAT135