Sie sind hier:
Urkunden-Datenbank
EREIGNIS | | |
---|
|
JAHR | 400 |
TITEL | Germanisch-gallische Mischkultur zwischen Loire und Elbe |
|
|
INFORMATION | Ab dem 3. Jahrhundert entwickeln sich an und im Vorfeld des römischen Limes Grenzgesellschaften, die materielle Elemente von den Kulturen beiderseits der Grenze aufnehmen, Handelsbeziehungen und eine daraus resultierende Wirtschaftsgemeinschaft besitzen und nach dem Zusammenbruch der herrschenden politischen, also römischen Ordnung bestehen bleiben und in die Nachfolge der Letzteren traten. Das 4. und 5. Jh. ist die Zeit der gallisch-germanischen Mischkultur, einer sich auf germanische Krieger und deren Umfeld beziehende Kultur von Kriegern, die zwischen Loire und Elbe beheimatet war, also sowohl links als auch rechts des Rheins. Die Mischkultur signalisiert das Eindringen von Germanen ins römische Reich vorzugsweise als Söldner in der römischen Armee. Sie signalisiert auch den umgekehrten Weg einer kulturellen Beeinflussung durch "romanisierte“ Germanen in den Gebieten rechts des Rheins.
So korrespondieren die archäologischen Hinterlassenschaften der linksrheinischen Germanen in den Gräbern - gut erkennbar z.B. an den Fibeln der Frauentracht - auch mit der rechtsrheinischen Entwicklung dieser Gegenstände. Die (Waffen-)Gräber links und rechts des Rheins, zu einem beträchtlichen Teil mit einer reichen Ausstattung versehen, tauchen in der 2. Hälfte des 4. Jahrhunderts auf und lassen eine soziale Oberschicht erkennen, deren Ursprünge rechts des Rheins liegen und die auch weiterhin Kontakte zur Germania libera pflegen wie freie "foederati“ in römischen Diensten oder mächtige Germanen im römischen Heer. |
|
|
SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN | |
AUFRUFE GESAMT | 2270 |
AUFRUFE IM MONAT | 4 |
|
|