QUELLE | ![]() | ||||||||||||||||
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DATUM | 1914-03-31 ![]() ![]() | ||||||||||||||||
URHEBER/AUSSTELLER | Engel, Paul, Pfarrer; Rösner Neesen, Vorsitzender des altkatholischen Kirchenvorstandes und der Pfarrgemeinde Bochum | ||||||||||||||||
EMPFÄNGER | Kultusministerium zu Berlin | ||||||||||||||||
AUSSTELLUNGSORT | Bochum | ||||||||||||||||
TITEL/REGEST | Gesuch des altkatholischen Pfarrers Paul Engel und des Kirchenvorstandes der Gemeinde aus Bochum an das Kultusministerium zu Berlin um finanzielle Beihilfe | ||||||||||||||||
TEXT | Bochum, 31. März 1914. Ew.[1] Exzellenz unterbreitet der gehorsamst unter- zeichnete Kirchenvorstand das folgende Gesuch um eine Ortszulage und außerordent- liche Unterstützung für den altkatholischen Pfarrer Engel in Bochum. Unser Pfarrer hat jetzt ein Gehalt von 3100 Mark.[2] Dazu geben wir 1000 Mark[3] Wohnungsgeld. Er hat 6 Kinder im Alter von 1-8 Jahren[4] und unterstützt noch eine alte Mutter[5] (Lehrerswitwe in Schlesien). [Seite 2] Da Vermögen nicht vorhanden ist, müssen Nebeneinnahmen durch Unterricht das Gehalt ergänzen.[6] Seit Juli 1913 ist die Schülerzahl von früher 20-30 (1912 noch 13) auf drei zurückgegangen. Schwere Krankheiten der eige- nen 6 Kinder machten große Kosten. Dazu kam, daß bisher gestundete 600 Mark Steuern[7] noch von 1911 von ihm einge- zogen wurden (die Beschwerde schwebt beim Oberverwaltungs- gericht). Außerdem soll er 300 M[ar]k gestundete Steuern für 1912 jetzt nachzahlen, ganz abgesehen von der Veranlagung zu 176 M[ar]k[8] Einkommensteuern für 1913, die auch noch unentschieden und deshalb nicht erledigt ist. Somit beträgt die Steuerlast bis 1. April 1914 [Seite 3] 3[9] nur an nachzuzahlenden Steuern ca. 1100 Mark, abgesehen von der Neuveranlagung. Eine Bitte an den Herrn Finanz- minister blieb erfolglos. Rückkehr zu normalen Verhältnissen ist unmöglich ohne eine größere außerordentliche Unterstützung neben einer Ortszulage für 1914. Die Gemeinde selbst ist nicht in der Lage, dem Pfarrer zu helfen, da sie bei 55% Steuern nur rund 1900 M[ar]k für alle Kultusbe- dürfnisse einnimmt. Sie beantragt eine nachträgliche Unterstützung des Pfarrers aus Staatsmitteln und eine Ortszulage für 1914 von etwa 1000 M[ar]k (wie schon vor 3 Jahren). Ew. Exzellenz gehorsamste P. Engel, Vorsitz[en]d[er] Rösner Neesen namens des Altkatholischen Kirchenvorstandes und der Pfarrgemeinde Bochum. An S[ein]e Exzellenz den Herrn Kultusminister zu Berlin d[urch die] H[and] des Herrn Bischofs Dr. Moog zu Bonn. Stempel mit der Umschrift: Altkatholische Parochie Bochum c-2[10] Ministerium der geistlichen u. Unterrichts-Angelegenheiten. Eing[egangen] 17. APR. 1914 Zu Hu 4355. Hu 4672/14 II.1. Nr. 709/14 [1] Euer. [2] Unterstrichen: 3100 Mark. [3] Unterstrichen: 1000 Mark. [4] Unterstrichen: 1-8 Jahren. [5] Unterstrichen: eine alte Mutter. [6] Roter Strich am Rand neben: Da Vermögen … ergänzen. [7] Unterstrichen: 600 Mark Steuern. [8] Unterstrichen: zu 176 Mark. [9] In blauer Schrift. [10] In blauer Schrift; c-2 … 709/14: Vermerke auf Seite 1 des Schreibens. | ||||||||||||||||
PROVENIENZ | ![]() | ||||||||||||||||
BESTAND | Regierung Arnsberg | ||||||||||||||||
SIGNATUR | II F Nr. 302 | ||||||||||||||||
MATERIAL | Papier | ||||||||||||||||
SPRACHE | deutsch | ||||||||||||||||
ÜBERLIEFERUNGSART | Original | ||||||||||||||||
PROJEKT | ![]() | ||||||||||||||||
SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN |
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DATUM AUFNAHME | 2014-03-11 | ||||||||||||||||
DATUM ÄNDERUNG | 2014-04-01 | ||||||||||||||||
AUFRUFE GESAMT | 1899 | ||||||||||||||||
AUFRUFE IM MONAT | 12 | ||||||||||||||||
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