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Der Bochumer Oberbürgermeister Dr. Otto Piclum (rechts) mit NS-Gauleiter Paul Giesler (links), 1942 / Quelle:  Bochum, Stadtarchiv/M. Brüning, Bochumer Anzeiger, Fotosammlung FIII

Giesler, Paul

1 Neu-/Umbenennung
KategorieNSDAP / Gauleiter

Staat, Politik, Verwaltung / Minister

Staat, Politik, Verwaltung / Abgeordneter

Staat, Politik, Verwaltung / Ministerpräsident

Staat, Politik, Verwaltung / Reichsverteidigungskommissar

Staat, Politik, Verwaltung / Stahlhelm

NSDAP / SA <Sturmabteilung>

Staat, Politik, Verwaltung / Staatsrat

Staat, Politik, Verwaltung / Kommunalpolitiker

NSDAP / Propaganda

Geburt15.06.1895, Siegen
Tod08.05.1945, Stanggaß [Bischofswiesen-Stanggaß]
InfoNS-Gauleiter in Westfalen und Bayern, bayerischer Ministerpräsident;
1902-1914 Besuch von Volksschule und Realgymnasium in Siegen,
1914-1918 Kriegsdienst,
1919-1921 Höhere Landesbauschule in Darmstadt,
1919 Mitglied im Stahlhelm (bis 1927),
angeblich 1922 Eintritt in die NSDAP und Mitbegründer der Siegerländer SA,
1922-1933 selbstständiger Architekt,
1924 Parteiredner,
formal 01.01.1928 Eintritt in die NSDAP (Miedgliedsnummer 72.741),
1929-1933 NS-Ortsgruppenleiter in Siegen,
15.09.1932 SA-Standartenführer in der SA-Gruppe Westfalen,
März 1933-April 1934 Stadtrat in Siegen,
01.09.1933-14.11.1933 (mit der Führung beauftragt) bzw. 15.11.1933-14.03.1934 Führer der SA-Brigade 68 "Siegen",
November 1933-1945 Mitglied des Deutschen Reichstags (9.-11. Wahlperiode, Wahlkreis 18 Westfalen Süd bzw. Wahlkreis 14 Weser-Ems),
15.03.1934-30.06.1934 Führer der SA-Gruppe Westfalen, Dortmund (mit der Führung beauftragt),
1934 Anklage wg. vermeintlicher Anhängerschaft von Röhm,
10.04.1935 Freispruch mangels Beweisen,
15.05.1935-14.09.1935 (mit der Führung beauftragt) bzw. 15.09.1935-31.08.1936 Führer der SA-Brigade 63 "Oldenburg-Ostfriesland",
19.02.1936 Mitglied des Kulturkreises der SA,
01.09.1936-28.02.1937 (mit der Wahrung der Geschäfte beauftragt) und 01.03.1937-31.05.1938 Stabsführer der SA-Gruppe "Hochland" in München,
01.06.1938 Aufbau der SA in Österreich,
01.06.1938-31.10.1938 (mit der Führung beauftragt) bzw. 01.11.1938-06.09.1941 Führer der SA-Gruppe "Alpenland" in Linz,
1939/1940 Kriegsteilnahme,
09.1941 Hauptdienstleiter, nach der Absetzung Wagners vom
09.11.1941-18.06.1943 Gauleiter des Gaus Westfalen-Süd,
ab 26.01.1943 vertreten durch Albert Hoffmann,
15.11.1941-18.06.1943 Gauwohnungskommissar des Gaus Westfalen-Süd,
1942 Preußischer Staatsrat,
06.04.1942-18.06.1943 Beauftragter des Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsatz für den Gau Westfalen-Süd,
23.06.1942-12.04.1944 Stellvertreter für den erkrankten Gauleiter von München-Oberbayern, Adolf Wagner (12.04.1944 Amtsübernahme),
23.06.1942-12.04.1944 Wahrnehmung der Geschäfte des bayerischen Staatsministers des Innern sowie für Unterricht und Kultus,
23.06.1942-1945 Gauwohnungskommissar und Beauftragter des Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsatz für den Gau München-Oberbayern,
02.11.1942-04.1944 Wahrnehmung der Geschäfte des bayerischen Ministerpräsidenten (ab 12.04.1944 Amtsübernahme) sowie Staatsminister der Finanzen und für Wirtschaft,
ab 01.12.1942 Reichsverteidigungskommissar für den Gau München-Oberbayern (Wehrkreis VII) sowie vom
16.11.1942-26.01.1943 für den Gau Westfalen-Süd und
ab April 1945 Reichsverteidigungskommissar Süd (Gau Bayern, Schwaben, Tirol, Oberdonau und Salzburg),
25.09.1944 Führer des Deutschen Volkssturms im Gau München-Oberbayern,
(nach 09.11.1944) z. V.-Führer, SA-Gruppe Alpenland,
am 29.04.1945 von Hitler testamentarisch zum Reichsminister des Innern bestimmt (Nachfolge Heinrich Himmler),
am gleichen Tag Flucht nach Berchtesgaden, angeblich missglückter Suizid durch Gift, auf eigenen Wunsch im Lazarett Stanggaß erschossen.
QuellenBArch, BDC: PK, D 52; SA, D 84; SA 173. - Joachim Lilla, Leitende Verwaltungsbeamte und Funktionsträger in Westfalen und Lippe (1918-1945/46). Biographisches Handbuch, Münster 2004, S. 158 (freundliche Genehmigung zur Übernahme, Text modifiziert). - Ralf Blank, Paul Giesler, Internet-Portal "Westfälische Geschichte"; Ernst Klee, Das Personenlexikon zum Dritten Reich, Frankfurt am Main 2005, S. 184; Joachim Lilla, Giesler, Paul, in: Joachim Lilla (Bearb.), Die Stellvertretenden Gauleiter und die Vertretung der Gauleiter der NSDAP im "Dritten Reich", Bremerhaven 2003, S. 35-37; Joachim Lilla, Giesler, Paul, in: Joachim Lilla, Staatsminister, leitende Verwaltungsbeamte und (NS-)Funktionsträger in Bayern 1918 bis 1945. - Datenbank der deutschen Parlamentsabgeordneten, URL: http://www.reichstag-abgeordnetendatenbank.de.
Neu-/Umbenennungen nach Jahren
Karte für "Giesler, Paul"
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Bahnhofstraße

Paul-Giesler-Straße

Netphen

1945 Bahnhofstraße

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Zitierweise:
Marcus Weidner, Die Straßenbenennungspraxis in Westfalen und Lippe während des Nationalsozialismus. Datenbank der Straßenbenennungen 1933-1945, Münster 2013ff. <https://www.lwl.org/westfaelische-geschichte/nstopo/strnam/Begriff_614.html> (Stand: 11.4.2019)