Kategorie | NSDAP / Gauleiter Staat, Politik, Verwaltung / Staatssekretär Staat, Politik, Verwaltung / Abgeordneter Staat, Politik, Verwaltung / Oberpräsident Staat, Politik, Verwaltung / Reichskommissar Staat, Politik, Verwaltung / Reichsverteidigungskommissar NSDAP / SA <Sturmabteilung> Bildung, Wissenschaft / Dozent / Schule |
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Geburt | 12.01.1899, Algringen/Lothringen |
Tod | 21.04.1945, Berlin [?] |
Info | NS-Politiker, Gauleiter; Bergmannssohn, achtjähriger Besuch einer Volksschule, Lehrerseminar, abgeschlossene Lehrerausbildung, 1917-1918 Kriegsdienst im Heer (Einberufung), 1918 schwere Kriegsverwundung, 1918-08.1919 französische Kriegsgefangenschaft (angeblich 5 Fluchtversuche), Volksschule, 1913 Lehrerseminar in Wittlich, 06.1917 Kriegsdienst, 05.1918 verwundet und in französischer Gefangenschaft, 08.1918 Flucht über die Schweiz und Rückkehr nach Deutschland, nach Abschluss der Lehrerausbildung wegen fehlender beruflicher Chancen ab 10.1920 Finanzbeamter in Fulda, ab 03.1921 beim "Bochumer Verein", 1922 NSDAP-Mitglied (Mitgliedsnummer 16.951) und Funktionär im Ruhrgebiet, 1923 Gründer der Bochumer NSDAP-Ortsgruppe, 1927 NSDAP-Bezirksleiter in Bochum, ab 04.1927 Lehrer an der Volksschule Horst/Emscher (11.1927 aus politischen Gründen entlassen), ab 05.1928 Mitglied des Deutschen Reichstags (4.-11. Wahlperiode, Reichswahlvorschlag bzw. Wahlkreis 18 Westfalen Süd, 10.12.1941 Niederlegung des Mandats), 01.10.1928-09.11.1941 Gauleiter des Gaus Westfalen, nach der Aufteilung (1930) 1931-1941 Gauleiter des Gaus Westfalen-Süd, zusätzlich 12.1934-05.1940 (förmliche Amtsniederlegung 09.01.1941) auch Gauleiter des Gaus Schlesien, 1930 Gründung der Wochenzeitung "Westfalenwacht", 1931 der Tageszeitung "Rote Erde", 1932 Arbeit an einer Hochschule für Politik der NSDAP, (08.10.1932) wohnhaft in Bochum, Freiligrathstraße 52, 1933 Preußischer Staatsrat, Vizepräsident, 1933 Mitglied des Westfälischen Provinziallandtags (Wahlkreis Bochum), 1934-1942 (1940: amtsenthoben, 1942 ausgeschlossen) Mitglied des Westfälischen Provinzialrats, 12.1934 kommissarisch mit der Verwaltung der Stelle des Oberpräsidenten der Provinz Niederschlesien in Breslau beauftragt, zugleich mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Oberpräsidenten der Provinz Oberschlesien in Oppeln beauftragt, 12.06.1935-Anfang 1941 Oberpräsident der Provinzen Oberschlesien und Niederschlesien (01.04.1938 Provinz Schlesien), 29.10.1936 zugleich Reichskommissar für die Preisbildung (seit 15.01.1941 im Range eines Staatssekretärs), SA-Gruppenführer, 09.11.1937 SA-Obergruppenführer, 1940 Reichsverteidigungskommissar, 1940 Absetzung als Gauleiter von Schlesien, (17.04.1941) wohnhaft in Berlin, Leipziger Platz 7, 17.04.1941 Befreiung von der Mitgliedschaft in der Reichsschrifttumskammer für die Publikation "Kriegsverpflichtete Preisbildung" ("Befreiungsschein"), 09.11.1941 von Hitler aller öffentlichen Parteiämter enthoben und, nach dem vergeblichen Versuch durch einen aus vier Gauleitern (Hellmuth, Jordan, Robert Wagner und Röver) unter Vorsitz von Reichsrichter Buch gebildeten Sondersenat des Obersten Parteigerichts der NSDAP am 06.02.1942 den Ausschluß Wagners aus der NSDAP zu erwirken, am 12.10.1942 endgültig aus der NSDAP ausgestoßen (Anlass war ein bekannt gewordener diskriminierender Brief der Ehefrau Wagners an ihre Tochter, in dem diese die Ehe ihrer Tochter mit einem SS-Offizier aus religiösen Gründen ablehnte), seit 10.1943 von der Gestapo überwacht, nach dem Attentat vom 20.07.1944 verhaftet und in der Berliner Prinz-Albrecht-Straße in Gestapohaft, Todesumstände unklar: entweder Ermordung durch ein SS-Kommando am 21./22.04. in der Berliner Puttkamerstraße oder nach der Eroberung Berlins versehentliche Erschießung durch einem russischen Soldaten. |
Quellen | Joachim Lilla, Leitende Verwaltungsbeamte und Funktionsträger in Westfalen und Lippe (1918-1945/46). Biographisches Handbuch, Münster 2004, S. 302f. (freundliche Genehmigung zur Übernahme, Text modifiziert). - Ralf Blank, Josef Wagner, Internet-Portal "Westfälische Geschichte"; Karl Höffkes, Hitlers politische Generale. Die Gauleiter des Dritten Reiches. Ein biographisches Nachschlagewerk, Tübingen 1986, S. 367-371; Peter Hüttenberger, Die Gauleiter. Studie zum Wandel des Machtgefüges in der NSDAP, Stuttgart 1969, S. 219; Hermann Weiß (Hg.), Biographisches Lexikon zum Dritten Reich, Frankfurt am Main 1998, S. 472f. - Datenbank der deutschen Parlamentsabgeordneten, URL: http://www.reichstag-abgeordnetendatenbank.de. |
Karten: | OSM |
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Jahr unbekannt | |
Keine Angabe |
Urnenstraße | ||||||||||||||||
04.1933 | Josef-Wagner-Straße | Bergkamen | ||||||||||||||
06.1945 Urnenstraße | ||||||||||||||||
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Rathenauplatz | ||||||||||||||||
08.04.1933 | Josef-Wagner-Platz | Herne | ||||||||||||||
02.1943 [aufgehoben] | ||||||||||||||||
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Schulstraße | ||||||||||||||||
15.04.1933 | Josef-Wagner-Straße | Schwelm | ||||||||||||||
02.10.1942 Horst-Wessel-Straße, heute: Schulstraße | ||||||||||||||||
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Freisenstraße | ||||||||||||||||
27.04.1933 | Josef-Wagner-Straße | Herne | ||||||||||||||
1943 Freisenstraße | ||||||||||||||||
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Hochstraße | ||||||||||||||||
1937 | Josef-Wagner-Straße | Iserlohn | ||||||||||||||
1943 Hochstraße (1945-07.10.1975), heute: Humpfertstraße | ||||||||||||||||
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[neue Straße] | ||||||||||||||||
11.07.1938 | Josef-Wagner-Straße | Halver | ||||||||||||||
26.03.1943 Horst-Wessel-Straße (26.03.1943-19.06.1945) > Mittelstraße, heute: Mittelstraße | ||||||||||||||||
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An den Sieben Gäßchen | ||||||||||||||||
28.11.1938 | Josef-Wagner-Straße | Iserlohn | ||||||||||||||
02.04.1943 Karl-Peters-Straße (1943-1945), heute: An den Sieben Gäßchen | ||||||||||||||||
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URL dieser Seite: https://www.lwl.org/westfaelische-geschichte/nstopo/strnam/Begriff_12.html / Stand: 11.4.2019
Zitierweise:
Marcus Weidner, Die Straßenbenennungspraxis in Westfalen und Lippe während des Nationalsozialismus. Datenbank der Straßenbenennungen 1933-1945, Münster 2013ff. <https://www.lwl.org/westfaelische-geschichte/nstopo/strnam/Begriff_12.html> (Stand: 11.4.2019)