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Presse-Infos | Psychiatrie
Mitteilung vom 11.12.25
Schnelle Hilfe bei psychischen Krisen
Krisentagesklinik der LWL-Klinik Dortmund wird zehn Jahre alt
Dortmund (lwl). Wer sich in einer akuten psychischen Belastungssituation befindet, braucht schnelle Hilfe. An der LWL-Klinik Dortmund gibt es für akute Notfälle die Zentrale Notaufnahme. Seit mittlerweile zehn Jahren gibt es an der Klinik aber auch eine weitere Anlaufstelle, die schnelle Hilfe bieten kann: die Krisentagesklinik.
"Für viele Betroffene der erste Kontakt mit der Psychiatrie"
Dr. Magda Jurecka ist Oberärztin an der Krisentagesklinik, die sich an der Allerstraße 24 in direkter Nachbarschaft der LWL-Klinik Dortmund befindet. Dort übernimmt sie ärztliche, therapeutische und organisatorische Aufgaben. "Unsere Tagesklinik ist für viele Betroffene der erste Kontakt mit der Psychiatrie", sagt Jurecka.
Das Angebot richte sich an Menschen, die sich in einer akuten psychischen Belastungssituation befinden - häufig seien das etwa Menschen in einer depressiven Krise. "Hier können sie ihre aktuelle Situation ansprechen und lernen, Wege aus der Belastung zu finden", erklärt die Oberärztin. Dabei liege der Fokus vor allem auf psychotherapeutischer Begleitung, Tagesstrukturierung und der Möglichkeit, sich zu öffnen und über Belastungen zu sprechen.
Zeitnahe Aufnahme durch enge Zusammenarbeit
Die zeitnahe Aufnahme der Patientinnen und Patienten wird durch verschiedene Faktoren ermöglicht. Zum einen ist die Behandlung auf zehn Werktage begrenzt. "Dieser Zeitraum ist meist ausreichend, um gemeinsam mit den Patientinnen und Patienten eine Perspektive zu entwickeln und einen individuellen Plan für die Zeit danach zu erarbeiten", ordnet Jurecka ein. In Ausnahmefällen könne die Behandlung um maximal eine Woche verlängert werden. Bei der Behandlung gehe es auch darum, eine erste Stabilisierung zu erreichen und Anschlussmöglichkeiten für eine eventuelle weitere Behandlung zu schaffen.
Zum anderen funktioniere die schnelle Aufnahme durch "gute Organisation, enge Zusammenarbeit im Team und eine sehr offene Kommunikation", betont die Oberärztin. "Wir sind gut vernetzt, führen zeitnah Vorgespräche und versuchen, durch flexible Planung und ein engagiertes Pflegepersonal kurzfristige Aufnahmen zu ermöglichen."
Das Konzept hat Erfolg: Etwa 430 bis 450 Patientinnen und Patienten werden in der Krisentagesklinik laut Jurecka jährlich behandelt. Aktuell verfügt die Einrichtung über 15 Behandlungsplätze. "Trotz der hohen Nachfrage bemühen wir uns, möglichst vielen Menschen zeitnah ein Angebot zu machen", betont die Medizinerin, die trotz der herausfordernden Arbeit ihre Aufgabe als "außerordentlich erfüllend" beschreibt, "weil wir Menschen in akuten Krisen schnell, direkt und wirksam unterstützen können."
Info:
Kontakt zur Krisentagesklinik
Die Krisentagesklinik der LWL-Klinik Dortmund befindet sich an der Allerstraße 24 in Dortmund-Aplerbeck. Die Kontaktaufnahme erfolgt telefonisch unter Tel. 0231 / 4503-5455 von Montag bis Freitag zwischen 9 und 15 Uhr. In dem Telefonat wird ein Termin zu einem klärenden Vorgespräch vereinbart. Die Aufnahme erfolgt dann möglichst zeitnah. Sollten alle Behandlungsplätze belegt sein, können die Hilfesuchenden bis zur Aufnahme durch die Teilnahme an der wöchentlich stattfindenden Wartegruppe gestützt werden.
Pressekontakt:
Philipp Stenger, LWL-Klinik Dortmund, Telefon: 0231 4503-3855
presse@lwl.org
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