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Presse-Infos | Psychiatrie

Mitteilung vom 12.11.25

Pflegefachtagung 2025 - Perspektivwechsel mit DLRG
Leitthema: "⿊wenn das Schiff zu kentern droht"

Herten (lwl). Die Pflegefachtagung im Schloss der LWL-Klinik Herten hat in der vergangenen Woche gemeinsam mit der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, kurz: DLRG einen Perspektivwechsel gewagt. Unter dem Leitthema "⿊wenn das Schiff zu kentern droht" konnten Referent:innen beider Einrichtungen durch Impulsvorträge, in den Arbeitsgruppen und im konstruktiven Austausch voneinander profitieren.

Im gemeinsamen Vortrag "Das Gezeitenmodell und unser pflegerisches Handeln" von Pflegeexpertin Claudia Neumann, Stationsleitung Allgemeinpsychiatrie, und Pflegeentwicklerin Guilliana Butz, Angewandte Pflegewissenschaften, Pflegemanagement, ging es um die Bedeutung des Gezeitenmodells im Pflegeeinsatz. Als Gezeitenmodell wird ein Recovery-orientiertes Pflegekonzept verstanden, das psychische Gesundheit als dynamischen Prozess sieht. Im Mittelpunkt stehen nicht die Diagnosen, sondern die individuellen Geschichten und Erfahrungen von Patient:innen. In seelischen Krisen zu begleiten und ihre Selbstbestimmung zu stärken, indem sie als Expert:innen ihrer eigenen Situation wahrgenommen werden, ist das Ziel der Behandlung.

"Rettung in letzter Sekunde - Was Wasserretter:innen bewegt, wenn es um Leben und Tod geht" war Vortragsthema des DLRG-Profis Niklas Tschäschke, stellvertretender Vorsitzender & Ausbilder Schwimmen/Rettungsschwimmen in der Ortsgruppe Recklinghausen, mit Einblicken in reale Rettungssituationen, in die mentale Vorbereitung auf den Ernstfall und die Nachwirkungen, die solche Erlebnisse hinterlassen. Wie müssen Helfende in Extremsituationen, wenn Sekunden über Leben entscheiden, funktionieren, was fühlen sie und was hat dies letztlich mit uns allen zu tun, die in helfenden Berufen tätig sind, waren Vortragsinhalte.

Der Perspektivwechsel wurde schließlich in Arbeitsgruppen vertieft und bewertet. Pflegedirektor Dr. Michael Kramer und Tagungskoordinatorin Sandra Böhm zeigten sich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. "Unser Tagungskonzept hinterlässt stets Spuren", so Kramer. "Unterschiedliche Perspektiven auf ein Thema sorgen für einen neuen Blick, für Öffnung, Austausch und schließlich auch für Impulse für unsere Arbeit."

Pressekontakt:
Rosa Sommer, LWL-Universitätsklinikum Bochum, Telefon: 015140635802, rosa.sommer@lwl.org
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 21.000 Beschäftigten für die 8,4 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Das Referent:innen- und Orga-Team der Pflegedirektion im Schulterschluss mit dem DLRG: (von links oben nach unten): Claudia Neumann, Dr. Michael Kramer, Niklas Konietzka, Eva-Marie Scheidle, Miriam Zimmermann, Axel Kaminiarz, Benedikt Rybarczyk, Niko Marcinowski, Guilliana Butz, Robin Oberhag, Sandra Böhm und Niklas Tschäschke.
Bild: LWL/Rosa Sommer


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