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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 29.10.25

Tagung "Dörfer in Westfalen-Lippe" im Liborianum in Paderborn
38 Prozent aller Menschen in Westfalen-Lippe leben in Dörfern

Westfalen/Paderborn (lwl). Am Freitag (7.11.) findet in der Zeit von 10 bis 16 Uhr im Tagungshaus Liborianum in Paderborn die Fachtagung "Dörfer in Westfalen-Lippe" statt. Die Tagung wird gemeinsam vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), dem Westfälischen Heimatbund e. V. (WHB) und der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK Göttingen) veranstaltet.

"Dörfer in Westfalen-Lippe sind weit mehr als nur geographische Einheiten - sie sind lebendige Lebensräume für Millionen Menschen, Orte der Gemeinschaft und Träger regionaler Identität. In einer Zeit des Wandels kommt ihnen eine zentrale Rolle für die Zukunft unserer Region zu", sagte der Direktor des LWL und Vorsitzende des WHB Dr. Georg Lunemann. "Es ist entscheidend, dass wir diese Räume aktiv gestalten und die damit verbundenen Herausforderungen gemeinsam anpacken."

Wie viele Menschen in Westfalen-Lippe tatsächlich in Dörfern leben, war lange Zeit unklar. Denn im Zuge der kommunalen Gebietsreform 1975 in NRW wurden viele Dörfer eingemeindet und auch auf Landesebene statistisch nicht mehr erfasst. Um diese Lücke zu schließen, hat die Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) im Auftrag der Geographischen Kommission für Westfalen (LWL) von 2022 bis 2025 das Forschungsprojekt "Dörfer in Westfalen-Lippe - Bestandsaufnahme und Situationsanalyse" durchgeführt.

Im Mittelpunkt der Forschung stand eine Erfassung aller dörflichen Siedlungen in Westfalen-Lippe. Nun liegen aktuelle Daten vor: 38 Prozent aller Menschen in Westfalen-Lippe leben in Dörfern, das sind rund 3,2 Millionen Menschen. Neben der Bestandsaufnahme haben die Forschenden Daten zur politischen Partizipation, zur Bedeutung des Ehrenamts und zur Qualität der Daseinsvorsorge erhoben. Dazu haben sie alle 231 Kommunen in Westfalen-Lippe befragt sowie Vor-Ort-Interviews in elf Dörfern realisiert.

Ein Ergebnis der Forschung ist, dass das bürgerschaftliche Engagement heute ein wesentlicher Entwicklungsfaktor für die Dörfer ist. Die Erfahrung, positive Veränderungen im Dorf eigenständig herbeiführen zu können und damit die Lebensqualität für alle zu verbessern, ist für ehrenamtlich Engagierte eine starke Antriebskraft. Engagierte vermissen aber oft eine Anerkennung und Wertschätzung sowie eine Unterstützung bei ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit.

"Die Tagung bietet eine einmalige Gelegenheit, die Ergebnisse der umfassenden Studie in den Blick zu nehmen und tragfähige Lösungen für die Dörfer von Morgen zu entwickeln. Wir freuen uns darauf, mit Fachleuten und engagierten Bürgerinnen und Bürgern über Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten zu sprechen", erklärt Lunemann.

"Der in Bezug auf ländliche Räume und Dörfer in der Vergangenheit oft vorherrschende defizitäre Blick hat sich in den vergangenen Jahren verändert, hin zu einer Perspektive, die viel stärker als bisher die Vorzüge und Potenziale wahrnimmt. Diese neue Wahrnehmung ist eine gute Voraussetzung und kann Mut machen, die anstehenden Aufgaben der Dorfentwicklung mit viel Energie und Kreativität anzugehen", so Prof. Dr. Ulrich Harteisen (HAWK), der die Studie durchgeführt hat.

Auf der Tagung werden die Ergebnisse der Studie "Dörfer in Westfalen-Lippe. Bestandsaufnahme und Situationsanalyse" vorgestellt, eingeordnet und mit Bürgermeistern, Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Verwaltung und Ehrenamt diskutiert. Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldungen per E-Mail an geko@lwl.org sind noch möglich.



Achtung Redaktionen --- Achtung Redaktionen --- Achtung Redaktionen

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

natürlich sind Sie herzlich zur Teilnahme an der gesamten Tagung oder einzelner Teile herzlich eingeladen. Zur Ihrer Information haben wir Ihnen die Einladung (s. Online-Version dieser Pressemitteilung - über den Link oberhalb dieser Mail erreichbar) angehängt. Ihr Ansprechpartner vor Ort ist Dr. Rudolf Grothues, er vermittelt Ihnen gerne weitere Ansprechpartner.


Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 21.000 Beschäftigten für die 8,4 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Im Mittelpunkt der Tagung stehen die Dörfer in Westfalen-Lippe.
Foto: LWL


Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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