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Presse-Infos | Psychiatrie

Mitteilung vom 29.10.25

Gesucht: Gesunde Frauen für die laufende Fibromyalgie-Studie
Erforscht wird die positive Wirkung von Placebos auf die Schmerzverarbeitung

Bochum (lwl). Die LWL-Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Ruhr-Universität Bochum im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) ist seit vielen Jahren spezialisiert auf die Schmerzforschung. Eine aktuelle Studie untersucht derzeit, wie die positive Wirkung von Placebos, das heißt Medikamenten ohne tatsächlichen Wirkstoff, zu erklären ist. Hierfür sammelt das Forschungsteam um Prof. Martin Diers, Abteilung Klinische und Experimentelle Verhaltensmedizin, Vergleichsdaten von Fibromyalgie-erkrankten Frauen sowie von gesunden Personen.

"Für ein valides und zuverlässiges Forschungsergebnis benötigen wir die Teilnahme und Unterstützung von gesunden Probandinnen", sagt Prof. Martin Diers und erklärt warum: "Sie sind eine wichtige Vergleichsgruppe, um zum Beispiel die Wirkung von Medikamenten, ihre Sicherheit und Verträglichkeit zu verstehen, zu überprüfen und das Einsatzrisiko abzuschätzen. Das Gleiche gilt eben auch für die Wirksamkeit von Placebos."

So können Placebos im Allgemeinen sehr günstige Auswirkungen auf verschiedene Erkrankungen haben, u.a. bei chronischen Schmerzen. Es wurde festgestellt, dass diese positiven Effekte auch dann auftreten, wenn die betroffene Person weiß, dass es sich beim eingesetzten Medikament um ein Placebo handelt, d.h. wenn eine sogenannte offene Placebo-Gabe oder auch Open-Label-Placebo-Behandlung (OLP) erfolgt. Prof. Diers und sein Forschungsteam möchten mit ihren Untersuchungen nun dazu beitragen, die Entstehung, Aufrechterhaltung und Therapie von chronischen Schmerzen am Beispiel des Fibromyalgie-Syndroms (FMS) besser zu erfassen. Untersuchungsverfahren der Hirnbildgebung (funktionelle Magnetresonanztomographie, fMRT) und der Verhaltensforschung machen es möglich, mehr über die Verarbeitung unangenehmer Sinneseindrücke, z.B. in Form eines dosierten Hitzeschmerzes, und den Einfluss einer Placebo-Behandlung zu erfahren.

Psychisch und körperlich Gesunde sind nun eingeladen, sich als Kontrollpersonen für diese und eine Reihe anderer Untersuchungen der Arbeitsgruppe anzumelden. Interessierte sollten sich bereit fühlen, Fragebögen auszufüllen und, je nach Studie, bei verschiedenen Tests am Tablet, Computer oder im MRT mitzumachen. Die Teilnehmenden erhalten eine Aufwandsentschädigung.

Ansprechpartner ist Studienleiter Benjamin Molch, M.Sc. Gesunde Personen können sich mit dem Stichwort "Gesunder Proband Forschung" bei ihm melden, um sich über die genauen Forschungsinhalte zu informieren.

Kontakt
Benjamin Mosch
Tel. 0234 509-59020
E-Mail: verhaltensmedizin@rub.de

Pressekontakt:
Rosa Sommer, LWL-Universitätsklinikum Bochum, Telefon: 015140635802, rosa.sommer@lwl.org
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 21.000 Beschäftigten für die 8,4 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Suchen gesunde Frauen für die Fibromyalgie-Studie: Prof. Martin Diers (rechts) und Benjamin Mosch.
Bild: LWL/Dietmar Wäsche


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