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Presse-Infos | Psychiatrie
Mitteilung vom 07.10.25
LWL-Universitätsklinikum Bochum startet erstmals eigene Pflegeausbildung
Sechs Auszubildende sind zum 1. Oktober angefangen
Bochum (lwl). Das LWL-Universitätsklinikum Bochum für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatische Medizin und Präventivmedizin im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) ist am 1. Oktober mit sechs Auszubildenden der Pflege an den Start gegangen. Ein Novum, denn das Universitätsklinikum an der Alexandrinenstraße bildet zum ersten Mal in der Pflege aus.
"Wir freuen uns, dass wir in Bochum nun eigene Pflegefachkräfte ausbilden und damit künftig die pflegerische Versorgung in hoher Qualität sichern können", so Andrea Marie Kleditzsch, Pflegedirektorin des LWL-Universitätsklinikums Bochum. "Damit gestalten wir die Zukunft auch der psychiatrischen Pflege aktiv mit."
Angestrebt worden war die Besetzung bis zu fünf Ausbildungsplätze. "Doch die Bewerbungen von sechs jungen Menschen haben uns so überzeugt, dass wir einfach ein wenig aufgestockt haben", erzählt der stellvertretende Pflegedirektor Christian Rode.
Ab Oktober beginnen die Auszubildenden mit einem intensiven Theorieblock, bevor sie in ihre ersten Praxiseinsätze gehen. Ein erstes Kennenlernen gab es bereits in der Woche zuvor. "Ziel ist es, dass sie sich vom ersten Tag an im Haus willkommen fühlen, ihre Ansprechpersonen kennen und die Werte des Leitbildes erleben", erklärt die Pflegedirektorin das Ausbildungskonzept. Um die Ausbildung bestmöglich zu begleiten, wurden die Rahmenbedingungen angepasst, in den eigenen Reihen Praxisanleitende gezielt geschult und neue pädagogische Strukturen etabliert.
Andrea Kleditzsch: "Besonders stolz sind wir auf unsere angehenden Pflegepädagoginnen, die die Lernenden als Lernbegleiterinnen und Beraterinnen individuell unterstützen." Angebote wie zum Beispiel die "Sprech-Bar", wo die Pflegeauszubildenden alles rund um die Ausbildung, Wünsche, Unterstützungsbedarf, Sorgen und Probleme loswerden dürfen, sollen zusätzlich einen geschützten Raum für Feedback, Wünsche und Sorgen schaffen. "Uns liegt sehr viel an einem guten Miteinander", führt Christian Rode weiter aus. "Denn auch in der pflegerischen Arbeit mit psychisch erkrankten Menschen ist die Kommunikation etwas sehr Elementares, mit der wir sehr viel erreichen können."
In Kooperation mit dem Bildungsinstitut für Berufe im Gesundheitswesen, kurz: BIGEST, erfolgt die theoretische Ausbildung nach der POL-Methode. POL steht für "ProblemOrientiertes Lernen" und soll neben Fachwissen auch reflexive, soziale und methodische Kompetenzen vermitteln und fördern.
"Die Ausbildung ist Teil einer zukunftsorientierten Strategie und eines ganzen Bündels an Projekten zur Weiterentwicklung der Pflege in Bochum. Wir werden diesen Weg weiter ausbauen, um unseren Nachwuchs optimal zu fördern und die Attraktivität der psychiatrischen Pflege zu stärken", so Andrea Kleditzsch.
Pressekontakt:
Rosa Sommer, LWL-Universitätsklinikum Bochum, Telefon: 015140635802, rosa.sommer@lwl.org
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