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Presse-Infos | Psychiatrie
Mitteilung vom 06.10.25
"Das ist für uns eine Herzensangelegenheit"
LWL-Tagesstätte Brackel stellt Fühlkissen für Demenzkranke her
Dortmund (lwl). In der Tagesstätte Brackel des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) rattert die Nähmaschine: Gemeinsam werden hier sogenannte Fühlkissen hergestellt, die für an Demenz erkrankte Menschen im St. Johannes Hospital Dortmund gedacht sind. Die Kissen haben neben einer weichen Füllung auch verschiedene ertastbare Objekte wie Würfel oder Spielfiguren im Inneren und können so an Demenz erkrankte Menschen beruhigen, beschäftigen und deren Erinnerungen wecken.
Das Besondere: Die Kissen werden von Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung hergestellt, also den Menschen, die die Angebote in der LWL-Tagesstätte Brackel nutzen. Im Fachjargon werden diese Menschen Nutzerinnen und Nutzer genannt. Diese sichten das vorhandene Füllmaterial, füllen die Kissen und verschließen alles fachgerecht mit der Nähmaschine. Echte Handarbeit also, die mit viel Liebe zum Detail überzeugt: Teil des Kissendesigns sind etwa Motive, die die Pflanze "Vergissmeinnicht" zeigen.
Angeleitet werden die Nutzerinnen und Nutzer von der Kreativtherapeutin Carmen Obermeier. "Wir haben schon über 100 Kissen hergestellt und ausgeliefert", berichtet Obermeier stolz. Die Herstellung der Kissen sei auch deshalb besonders schön, weil die sinnstiftende Arbeit auch bei den Nuterzinnen und Nutzern gut ankomme, die über Zweck und Verwendung der Kissen genau informiert wurden. "Das Projekt ist für uns eine Herzensangelegenheit", sagt Obermeier.
Die fertigen Kissen gehen an von Demenz betroffene Menschen im St. Johannes Hosptial Dortmund der Kath. St. Paulus Gesellschaft. Neben der LWL-Tagesstätte Brackel ist auch das Christopherus-Haus der Werkstätten Gottessegen am Fühlkissen-Projekt beteiligt.
Info: Die LWL-Tagesstätte Brackel und der LWL-Wohnverbund Dortmund
Die LWL-Tagesstätte Brackel ist Teil des LWL-Wohnverbunds Dortmund. Der Wohnverbund unterstützt und befähigt Menschen mit verschiedenen psychischen Erkrankungen zu einem möglichst selbstbestimmten und eigenverantwortlichen Leben. Das Ziel ist dabei immer eine gleichberechtigte und würdevolle Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Der LWL-Wohnverbund Dortmund hat dazu verschiedene Wohngruppen, aber auch Einrichtungen ohne Betten wie die LWL-Tagesstätte Brackel oder das Zentrum für Tagesstruktur, Rehabilitation und Orientierung (kurz: ZenTRO).
Pressekontakt:
Philipp Stenger, LWL-Klinik Dortmund, Telefon: 0231 4503-3855
presse@lwl.org
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 21.000 Beschäftigten für die 8,4 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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