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Presse-Infos | Psychiatrie

Mitteilung vom 02.10.25

Erster Azubi-Abschlussjahrgang der LWL-Klinik Paderborn
Zwei Absolventinnen berichten

Paderborn (lwl). 2022 ins Berufsleben gestartet, haben jetzt acht Auszubildende ihren Abschluss als Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann in der Tasche. Es ist der erste eigene Ausbildungsjahrgang der Klinik Paderborn des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Zwei Absolventinnen berichten von ihren Eindrücken.

Emily Finch und Enya Brosterhus sind zwei von insgesamt acht Auszubildenden des Abschlussjahrgangs. Beide wollten zuvor Soziale Arbeit bzw. Psychologie studieren, haben sich nach dem Schulabschluss erst einmal für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in der LWL-Klinik entschieden. "Ich wollte immer mit Menschen arbeiten, unterstützen und im Gesprächskontakt sein. Das FSJ hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich die Ausbildung begonnen habe", berichtet die 20-jährige Enya Brosterhus. Bei Emily Finch war es ähnlich: "Ich hatte mich schon für die Uni eingeschrieben, aber während ich hier das FSJ gemacht habe, bin ich eines Tages aufgewacht und dachte `nein, du willst in der psychiatrischen Pflege bleiben´".

Als klar war, dass die LWL-Klinik Paderborn nun auch die Ausbildung zur Pflegefachkraft anbietet, bewarben sich beide direkt auf einen Platz. Neben dem Blockunterricht in der Schule für Pflege und Gesundheit des Brüder-Krankenhauses in Paderborn, konnten die Auszubildenden in den drei Jahren zahlreiche Eindrücke der Klinikbereiche sammeln. Innerhalb der drei Ausbildungsjahre haben sie jeden Bereich, egal ob Gerontopsychiatrie, Suchtmedizin oder Allgemeinpsychiatrie kennengelernt. "Uns war bei der Konzeption des Ausbildungsangebotes wichtig, den Facettenreichtum unserer Klinik abzubilden. Zudem besaßen alle Auszubildenden bereits Erfahrungen im pflegerischen Bereich, egal ob durch mehrwöchige Praktika oder ein Freiwilliges Soziales Jahr", berichtet Monika Seewald, Pflegedirektorin der LWL-Klinik Paderborn. "Auszubildende gab es bei uns immer, sie kamen von anderen Krankenhäusern und haben bei uns ihren psychiatrischen Einsatz absolviert. Nun haben wir passend zum 50-jährigen Bestehen unserer Klinik den ersten eigenen Abschlussjahrgang", freut sich Pflegepädagogin Anika Malkus. "Aktuell gibt es zwei weitere Ausbildungsjahrgänge im zweiten und dritten Jahr, der neue Kurs startet am 1. Oktober mit dem Berufsschulblock. Bei uns beginnt die Ausbildung jedes Jahr sowohl zu Anfang April als auch zu Anfang Oktober", ergänzt Justine Neblik, ebenfalls Pflegepädagogin.

Sich erstmals dazu entschieden selbst auszubilden, hat sich Monika Seewald gleich aus mehreren Gründen. "Wir hatten zunehmend Anfragen von jungen Menschen aus Paderborn und dem unmittelbaren Umland, ob es möglich sei, eine Ausbildung zur Pflegefachperson auch direkt in einer psychiatrischen Klinik zu absolvieren", erklärt sie. "Die neue generalistische Ausbildung ermöglicht dies nun in Kooperation mit einer Pflegeschule. Außerdem können mehrere Praxiseinsätze in der Psychiatrie absolviert werden. Und wir selbst sind Ausbildungsträger", ergänzt Stefan Klees, stellvertretender Pflegedirektor.

Neben den pflegerischen Teams auf Station waren die 21 Praxisanleiter:innen stets vor Ort und haben die Azubis fachlich unterstützt. "Wir hatten immer eine Ansprechperson. Man hat sich beispielsweise innerhalb einer akuten Situation nie allein gelassen gefühlt. Probleme oder auch private Themen konnten immer besprochen werden. Die beiden Pflegepädagoginnen Anika Malkus und Justine Neblik haben uns immer mit Rat und Tat zur Seite gestanden und koordinieren die Ausbildung", erzählt die Absolventin Emily Finch.

Abschluss in der Tasche, und jetzt?
Wie viele weitere Auszubildende hat sich Enya Brosterhus nach ihren Examensprüfungen auf eine Stelle als Pflegefachfrau in der Klinik beworben. "Ich starte in der Allgemeinpsychiatrie auf Station AP3 und freue mich auf das Team und die immer wieder neuen Erlebnisse", erzählt sie. Die Übernahmechancen sind in der Paderborner LWL-Klinik sehr gut. "Wir legen großen Wert auf gut geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und freuen uns all unseren erfolgreichen Azubis nach dem Abschluss ein Übernahmeangebot machen zu können", sagt Stefan Klees.

Beide Absolventinnen freuen sich auf die Zukunft. "Die Ausbildung hat mir weit mehr gebracht als einen Abschluss", da sind sich Emily und Enya einig. "Wir haben beide als Teenager unser FSJ in der Klinik begonnen und sind quasi mit der Klinik erwachsen geworden", berichtet Emily Finch. "Und man lernt hier zwischenmenschlich enorm viel, man ist mit zahlreichen Lebensgeschichten konfrontiert und lernt im privaten Umfeld unterschiedliche Blickwinkel einzunehmen", ergänzt Enya Brosterhus.

Hintergrund
Die LWL-Klinik Paderborn ist für psychisch kranke Menschen im Kreis Paderborn und in der Stadt Geseke (Kreis Soest) zuständig. Sie versorgt rund 14.000 Patientinnen und Patienten jährlich und bietet dafür wohnortnah 208 stationäre Betten, 62 Tagesklinikplätze und drei Ambulanzen. Angegliedert an die Klinik ist der LWL-Wohnverbund Paderborn mit 75 Plätzen für Menschen mit psychischer Behinderung, die stationär dort leben, und mit Hilfen für das Betreute Wohnen.

Als Einrichtung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) gehört die Klinik zum LWL-PsychiatrieVerbund Westfalen, in dem rund 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jährlich über 240.000 Menschen in mehr als 130 Einrichtungen behandeln und betreuen. Die LWL-Klinik Paderborn ist zudem Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Münster sowie Kooperationspartner der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld.

Pressekontakt:
Anna Brockmeyer, LWL-Klinikum Gütersloh, Telefon 0151-21845693, annacelina.brockmeyer@lwl.org und Thorsten Fechtner, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Die Absolventinnen gemeinsam mit Pflegedirektorin Monika Seewald bei ihrer Abschlussfeier.
Foto: LWL

Foto zur Mitteilung
Emily Finch (li.) und Enya Brosterhus freuen sich über die bestandene Examensprüfung.
Foto: LWL


Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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