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Presse-Infos | Psychiatrie
Mitteilung vom 06.05.25
Aktive Teilnahme am digitalen Leben ermöglichen
LWL-Wohnverbund Marsberg: Arbeitsgruppe Assistenz bei der Digitalen Teilhabe gegründet
Marsberg (lwl). Die Gesellschaft wird immer digitaler. Nur, wer sich in der digitalen Welt zurechtfindet, kann dort effektiv sicher, gleichberechtigt und aktiv am digitalen gesellschaftlichen Leben teilhaben. Insbesondere für Menschen mit Beeinträchtigungen und/oder Suchterkrankungen, die durch Angebote des Marsberger Wohnverbunds des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) unterstützt werden, kann die digitale Welt ganz schön herausfordernd sein.
Aus einem ersten Treffen von interessierten Mitarbeitenden unter Federführung von Lea Grebe, Teamleitung "Assistenz in eigener Häuslichkeit", ist eine Arbeitsgruppe entstanden. Vier Module für Schulungen wurden entwickelt. Dazu zählen "Medienkunde", "Selfies, Sexting, Selbstdarstellung", "Cybermobbing und Hatespeech" und "digitales Wohlbefinden". Wer alle vier Module besucht hat, erhält eine Urkunde.
Brigitte Tuschen vom Wohnverbund Marsberg sagt: "Ziel unserer neu gegründeten Arbeitsgruppe ist es, niedrigschwellige Aufklärungsarbeit zu leisten. So stärken wir die digitale Kompetenz der leistungsberechtigten Personen. " Besonders die sozialen Medien seien für die Bewohner:innen in den einzelnen Wohngruppen und den Klient:innen des Angebots Assistenz in eigener Häuslichkeit, die in ihren eigenen vier Wänden von Fachkräften unterstützt werden, ein Dauerthema. "Bei Konflikten wird häufig zuerst zum Smartphone gegriffen, um sich gegenseitig zu entfolgen oder zu blockieren. Auch unbedachte Posts und der Umgang mit Fotos sind oft Thema, sowie das Abschließen von Verträgen oder die ungewollte Nutzung bezahlbarer Dienste", so Brigitte Tuschen. "Inklusion, also die gesellschaftliche Teilhabe am Leben, beschränkt sich nicht nur auf die reale Welt. Die digitale Welt gewinnt zunehmend an Bedeutung."
Hintergrund: LWL-Wohnverbund Marsberg
Der LWL-Wohnverbund Marsberg unterstützt Menschen mit einer psychischen oder kognitiven Beeinträchtigung oder Abhängigkeitserkrankung und befähigen sie zu einem möglichst selbstbestimmten und eigenverantwortlichen Leben in ihrem eigenen Wohn- und Sozialraum. Das Ziel ist dabei immer eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
Pressekontakt:
Thorsten Fechtner, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
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Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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