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Presse-Infos | Kultur
Mitteilung vom 28.04.25
Kreativseminare und Internationaler Museumstag
Der Mai im LWL-Museum für Archäologie und Kultur
Herne (lwl). Das LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne hält im Mai zahlreiche Angebote für seine Besuchenden bereit. Der Familiensonntag (4.5.) ermöglicht es, sich im Grabungscamp als Archäolog:innen auszuprobieren. Bei Kreativseminaren können Erwachsene und Jugendliche Einblicke in die historische Kunst des Schmiedens (17.5. und 18.5.) und der Herstellung von Glasperlen (24.5.) bekommen. Eine Live Online-Führung in Deutscher Gebärdensprache (11.5.) nimmt Interessierte mit in die Zeit der Römer, und auch weitere öffentliche Führungen stehen auf dem Programm des Museums - so auch am Internationalen Museumstag (18.5.), an dem außerdem der Eintritt in die Ausstellung kostenlos ist.
Die öffentliche Führung "gesucht. gefunden. ausgegraben." durch die Dauerausstellung steht am Mai-Feiertag (1.5.) um 13 Uhr und 15 Uhr (zu denselben Zeiten auch am 4., 11., 18., 25. und 29.5.) auf dem Programm. Bei dem Rundgang folgen Besuchende in einer nachgestalteten Ausgrabung den Spuren der Menschen in Westfalen. Neben zahlreichen Funden erwartet sie beispielsweise ein in Mitteleuropa einmaliger Faustkeil aus Mammutknochen, der Schmuck der Damen von Ilse als eine der geheimnisvollsten Entdeckungen aus der Bronzezeit sowie das reich mit Beigaben ausgestattete Grab des Fürsten von Beckum.
Der Familiensonntag am Monatsanfang (4.5.) steht unter dem Motto "Grabungscamp spezial". Kinder ab acht Jahren und Erwachsene erwartet um 13 und 15 Uhr eine noch unerschlossene Grabungslandschaft, die es archäologisch zu bearbeiten gilt. Mit echten Grabungswerkzeugen legen die Teilnehmenden Schritt für Schritt Funde und Befunde frei, die ihnen unter anderem das Mittelalter, die römische Kaiserzeit und die Jungsteinzeit direkt vor Augen führen. Sämtliche Arbeitsschritte werden als Team erledigt: Familien werden zu Forschungsteams, Freundinnen zu Kolleginnen und alle zu Archäolog:innen - für einen Tag.
Am 11. Mai geht es "Gebärdensprachlich zu den Römern". Die öffentliche Live Online-Führung führt die Zuschauer:innen in Deutscher Gebärdensprache (DGS) um 14 Uhr durch die Dauerausstellung. Die Teilnehmenden erhalten Einblicke in die Zeit der Römer und bekommen anhand zahlreicher Ausstellungsobjekte die römische Lebenswelt vor 2.000 Jahren veranschaulicht. Die Teilnahme erfolgt über Zoom im Internet (Meeting-ID: 656 7824 2147, Kenncode: 13449696).
Am Abend des 15. Mais wartet der öffentliche Vortrag "Die vergessene Stütze der Industrialisierung. Relikte der Wiesenbewässerung zwischen Ruhr und Wupper" von Wilfried Sauter um 19 Uhr auf interessierte Zuhörer:innen. Im Umfeld des Ruhrgebiets gab es seit Jahrhunderten Wiesenbewässerung, die erhebliche Ertragssteigerungen in der Landwirtschaft bewirkte. Diese alte Kulturform nutzte nur das natürliche Gefälle von Bachwasser. Sie erfuhr - quasi parallel zur Industrialisierung - seit den 1840er Jahren einen massiven Ausbau, auch aufgrund staatlicher Förderung. Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts wurden die arbeitsintensiven Bewässerungsanlagen aufgegeben.
Die Relikte der Stauschleusen und Zuleitungsgräben sind vielerorts sichtbar. Sie werden aber meist nicht erkannt, weil diese einst stark verbreitete Form intensiver Landwirtschaft heute fast vollkommen vergessen ist. Der auf Bilder und Karten gestützte Vortrag verdeutlicht Geschichte, Funktionsweise, Bedeutung und typische Relikte der Wiesenbewässerung an regionalen Beispielen.
Am 17.5. und 18.5. lädt das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) jeweils von 11 bis 18 Uhr zum Workshop "Einstieg in die Schmiedekunst" ein. Hier erfahren Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahre mehr über das alte Handwerk und fertigen eigene Werkstücke an. Der zweitägige Workshop macht die Teilnehmenden mit den theoretischen Grundlagen der Metallverarbeitung in Geschichte und Gegenwart vertraut. Im Mittelpunkt stehen das Erlernen und die praktische Anwendung der Schmiedetechniken an der Esse, dem Herd des Metallarbeiters. Unter fachmännischer Anleitung fertigen die Teilnehmenden einen Kesselhaken und eine Ringfibel, einen Feuerschläger oder eine Messerklinge an. Bei jedem Werkstück kommen neue Techniken zum Einsatz, sodass im Laufe des Workshops immer anspruchsvollere Stücke gefertigt werden können, gegebenenfalls später auch weitere Objekte nach Wunsch. Die Kosten für den Workshop betragen 120 Euro pro Person zuzüglich des Museumseintritts für Erwachsene ab 18 Jahre. Jugendliche bis zum abgeschlossenen 17. Lebensjahr sind vom Museumseintritt befreit. Das Material ist im Preis enthalten. Um Anmeldung wird gebeten unter Tel. 02323 94628-24.
Interaktiv wird es am 18.5., dem Internationalen Museumstag, denn dann startet um 13 Uhr die öffentliche Tour "Lost in TimeTime" durch die Dauerausstellung. Sie lädt dazu ein, das Rätsel zu entschlüsseln, "Was Archäologie ist". Unterhaltsam und mit dem Schlüssel moderner digitaler Technologie öffnet sich die Tür zur Welt der Archäologie.
Das Kreativseminar "Bunte Pracht - Glasperlen selbst gemacht" am Samstag 24.Mai gibt Einblicke in die 3.500 Jahre alte Kunst der Glasherstellung. Wie kommt eine Glasperle zu ihrer Form und wie erhält sie ihre Farbe? Antworten auf diese Fragen und die Möglichkeit zum Ausprobieren bietet der Workshop im LWL-Museum. Von 13 bis 17 Uhr haben Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren die Möglichkeit, die Technik des Glasperlenwickelns mit dem Bunsenbrenner zu erlernen. Am Ende der Veranstaltung können die Teilnehmenden ihre selbst gefertigten Glasperlen mit nach Hause nehmen. Die Kosten für das Seminar betragen 45 Euro pro Person, inklusive Material und zuzüglich des Museumseintritts. Das Seminar richtet sich an Fortgeschrittene. Um Anmeldung wird gebeten unter Tel. 02323 94628-24.
Allgemeine Informationen zum Museumsbesuch
Leider ist derzeit der Aufzug des Museums defekt und der Zugang zur Ausstellung nur über die Treppe möglich. Informationen zum aktuellen Stand der Reparatur finden sich auf der Homepage des Museums.
Die öffentlichen Führungen sind kostenlos. Zu zahlen ist nur der Museumseintritt. Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahre sind kostenfrei. Mehr Informationen finden Sie (Link ausschreiben) hier.
Alle Termine im Überblick
1.5.
"gesucht. gefunden. ausgegraben." - Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung, 13 Uhr und 15 Uhr
4.5.
Familiensonntag "GrabungsCAMP spezial" - Mitmachgrabung für Kinder ab 8 Jahren, 13 Uhr und 15 Uhr
"gesucht. gefunden. ausgegraben." - Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung, 13 Uhr und 15 Uhr
11.5.
"gesucht. gefunden. ausgegraben." - Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung, 13 Uhr und 15 Uhr
"Gebärdensprachlich zu den Römern" - Öffentliche Live Online-Führung in Deutscher Gebärdensprache (DGS) durch die Dauerausstellung, 14 Uhr
15.5.
"Die vergessene Stütze der Industrialisierung. Relikte der Wiesenbewässerung zwischen Ruhr und Wupper" - Öffentlicher Vortrag von Wilfried Sauter, 19 Uhr
17.5.
"Einstieg in die Schmiedekunst" - Kreativseminar, Teil 1, 11 bis 18 Uhr
18.5. Internationaler Museumstag
"Einstieg in die Schmiedekunst" - Kreativseminar, Teil 2, 11 bis 18 Uhr
"gesucht. gefunden. ausgegraben." - Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung, 13 Uhr und 15 Uhr
"Lost in TimeTime" - Öffentliche interaktive Tour durch die Dauerausstellung, 13 Uhr und 15 Uhr
Eintritt frei!
24.5.
"Bunte Pracht - Glasperlen selbst gemacht" - Kreativseminar für Fortgeschrittene, 13 bis 17 Uhr
25.5. und 29.5.
"gesucht. gefunden. ausgegraben." - Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung, 13 Uhr und 15 Uhr
Mehr Infos: http://www.lwl-landesmuseum-herne.de
LWL-Museum für Archäologie und Kultur, Europaplatz 1, 44623 Herne, Tel. 02323 94628-0
Pressekontakt:
Dr. Carolin Steimer, Tel.: 0251 591-3504 und Frank Tafertshofer, Tel.: 0251 591-235
presse@lwl.org
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
Das Presseforum des Landschaftsverbandes im Internet: https://www.lwl.org/pressemitteilungen