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Presse-Infos | Jugend und Schule

Mitteilung vom 21.03.25

Projekt "Wir-Zusammen-Inklusiv"
LWL-Förderschulen setzen Zeichen für Inklusion und gegen Rassismus

Dortmund (lwl). Das Projekt "Wir-Zusammen-Inklusiv: Gemeinsam gegen Diskriminierung in Schule" hatte ein Ziel: Schülerinnen und Schüler mit besonderen Bedarfen zu unterstützen, sich gegen Diskriminierung einzusetzen. Am Donnerstag (20.3.) fand die Abschlussveranstaltung des Projekts in der gemeinsamen Aula der Martin-Bartels-Schule und der Schule am Marsbruch in Dortmund statt. Vier Förderschulen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) machten sich im Rahmen des Projektes auf den Weg, dem bundesweiten Netzwerk "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" beizutreten, in dessen enger Kooperation das Projekt stattfand.

Während des Projekts wurden erstmals Strukturen entwickelt, die gezielt auf die Bedarfe der Schülerinnen und Schüler eingehen. So können alle Schülerinnen und Schüler - unabhängig von ihrer Beeinträchtigung - aktiver Teil des Netzwerkes werden. So entstanden beispielsweise barrierefreie Materialien und Übersetzungen in Deutsche Gebärdensprache.

Ein weiteres zentrales Element des Projektes war die Zusammenarbeit zwischen Förder- und Regelschulen: Hier kamen Schülerinnen und Schüler mit und ohne Behinderung zusammen, um sich auszutauschen, voneinander zu lernen und gemeinsame Aktionen gegen Rassismus zu entwickeln. "In einer Zeit, in der Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierungen jeglicher Art leider wieder zunehmen, ist es wichtiger denn je, junge Menschen zu ermutigen, selbst aktiv gegen jede Form von Diskriminierung einzutreten und sich für Demokratie und Vielfalt stark zu machen", so Birgit Westers, Schuldezernentin des LWL. "Es freut mich besonders, dass sich in diesem Projekt Schülerinnen und Schüler mit und ohne Behinderung gemeinsam für eine diskriminierungsfreie Gesellschaft engagieren - das ist gelebte Inklusion."

Mit den vier LWL-Förderschulen, die während des Projektes dem Netzwerk "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" beigetreten sind, sind nun insgesamt neun LWL-Förderschulen im Netzwerk vertreten. Um noch weitere Förderschulen zu diesem Schritt zu motivieren, sind die im Projekt entwickelten Materialien und Erfahrungsberichte öffentlich verfügbar. Die LWL-Sozialstiftung unterstützte dieses Projekt mit rund 107.000 Euro über einen Zeitraum von zwei Jahren. Ziel der Förderung war es, dass die Schulen sich aktiv für die Beseitigung von Diskriminierung einsetzen und diskrimierungsarme Bildung ermöglichen. Innovativ war die Idee, dass die LWL-Förderschulen in sogenannten Tandems mit allgemeinbildenden Schulen kooperierten und gemeinsame Projekte durchführten.

Die Abschlussveranstaltung fand während der Internationalen Wochen gegen Rassismus (17. - 30.3.) statt, die weltweit zum Einsatz gegen Diskriminierung aufrufen. "Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll, dass jede und jeder Einzelne eine zentrale Rolle im Kampf gegen Rassismus spielt. Gerade in diesen Wochen, in denen weltweit ein Zeichen für Menschenwürde und gegen Diskriminierung gesetzt wird, ist es ermutigend zu sehen, wie auch unsere LWL-Schulen Verantwortung übernehmen und sich für eine offene, vielfältige Gesellschaft stark machen", sagte der Vorsitzende der LWL-Landschaftsversammlung, Klaus Baumann.

Bei den teilnehmenden Kindern und Jugendlichen kam das Projekt sehr gut an, wie ein Schüler bestätigt: "Ich finde es toll, dass wir so bunt sind und gemeinsam an der Schule zusammenkommen und lernen können."

Hintergrundinformation
An dem Projekt haben folgende LWL-Förderschulen teilgenommen:

Glückauf-Schule, Gelsenkirchen
Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation

Martin-Bartels-Schule, Dortmund
Förderschwerpunkt Sehen

Martin-Buber-Schule, Dortmund
Förderschwerpunkt Sprache

Schule am Marsbruch, Dortmund
Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung

Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Der Vorsitzende der LWL-Landschaftsversammlung, Klaus Baumann (links) und LWL-Schuldezernentin Birgit Westers (rechts) begrüßen die Gäste feierlich zur Abschlussveranstaltung.
Foto: LWL / Julia Hoffmann

Foto zur Mitteilung
Ahiti Mohamed Ali, stellvertretende Schülersprecherin der Schule am Marsbruch, erzählt von ihren Erlebnissen während des Projektes.
Foto: LWL / Julia Hoffmann

Foto zur Mitteilung
Die Schülerinnen und Schüler der vier teilnehmenden Projektschulen erhalten für ihr Engagement ein kleines Dankeschön von Vertretenden des LWL, des Netzwerks Schule ohne Rassismus - Schule ohne Courage" und der LWL-Politik.
Foto: LWL / Julia Hoffmann

Foto zur Mitteilung
Lillith Köster (rechts) und Florian Scheibel (Mitte) von der Glückauf-Schule in Gelsenkirchen berichten, wie ihre Schule Teil des Netzwerkes wurde.
Foto: LWL / Julia Hoffmann


Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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