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Presse-Infos | Psychiatrie

Mitteilung vom 11.12.24

Station für Dialektisch-Behaviorale-Therapie (DBT-A) erhält erfolgreiche Zertifizierung

Hamm (lwl). Die Station A 20 der kinder- und jugendpsychiatrischen LWL-Universitätsklinik Hamm hat erfolgreich die Zertifizierung für Dialektisch-Behaviorale Therapie für Adoleszente, kurz DBT-A erhalten. Diese besondere Therapieform geht auf die Bedürfnisse von Jugendlichen ein, die ihre Emotionen schlecht regulieren können.

Auf der Station A20 werden überwiegend Mädchen im Alter von 14 bis 18 Jahren behandelt, die Probleme mit der Regulation ihrer Emotionen haben und zum Beispiel auf intensiv erlebte Gefühlszustände mit selbstschädigendem Verhalten reagieren. Dafür stehen sechs bis acht stationäre Behandlungsplätze zur Verfügung.

"In der DBT-A entwickeln und trainieren die Jugendlichen neue Verhaltensweisen mit Hilfe sogenannter Skills. Sie lernen, mit ihren Gefühlen besser umzugehen und Krisensituationen anders zu begegnen als bisher. Sie achten mehr auf sich selbst und gewinnen so bessere Kontrolle über ihre Emotionen", sagt Dr. Harald Schneeweiß, Oberarzt und Experte für DBT. Die erfolgreiche Zertifizierung als DBT-A-Einheit bestätigt, dass die Fachklinik die hohen Standards und Anforderungen erfüllt, die für die Implementierung dieser Therapieform notwendig sind.

Dabei blickt die Fachklinik auf einige Jahre Erfahrungen zurück: Seit 2011 wird diese besondere Therapieform eingesetzt. In den letzten Jahren hat das multiprofessionelle Team umfangreiche Schulungen und Supervisionen absolviert, um sicherzustellen, dass alle an der Zertifizierung teilnehmenden Mitarbeitenden die Prinzipien und Techniken der Therapie beherrschen.

"Die DBT-A-Zertifizierung ermöglicht es uns, unsere therapeutischen Angebote weiter auszubauen und noch gezielter auf die Bedürfnisse unserer jungen Patientinnen und Patienten einzugehen. Wir sind überzeugt, dass diese Therapieform einen positiven Einfluss auf den Genesungsprozess hat und dazu beiträgt, die Lebensqualität unserer Patientinnen nachhaltig zu verbessern", sagt Schneeweiß.

Anfragen zur Aufnahme können über die Institutsambulanz der LWL-Universitätsklinik Hamm erfolgen (Tel. 02381 893-3000, E-Mail kjp-ambulanz.hamm@lwl.org).



Hintergrund: Was ist DBT-A?
DBT - steht für Dialektisch-Behaviorale Therapie und ist eine Therapieform für Patientinnen und Patienten mit emotionalen Regulationsstörungen, deren Wirksamkeit in verschiedenen Studien nachgewiesen wurde. Die Variante DBT-A wurde auf Basis der DBT speziell für Jugendliche (=Adoleszente) entwickelt. Die Behandlung erfolgt stationär, wobei die Dauer individuell festgelegt wird. Erfahrungsgemäß dauert sie bei vielen Patientinnen 10 bis 12 Wochen.

Pressekontakt:
Klaudia Suilmann, LWL-Universitätsklinik Hamm, Telefon: 02381 893-5018, klaudia.suilmann@lwl.org
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Das multiprofessionelle Team der Station A20 mit dem Schwerpunkt für Dialektisch Behaviorale Therapie hält stolz die Zertifizierungs-Urkunde in der Hand: (v.l.) Tanja Krabbe, Davina Hahn, Barbara Nonn, Dr. Harald Schneeweiß und Marion Tüllmann).
Bild: LWL/Klaudia Suilmann


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