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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 06.12.24

Mit LWL-Artenakademie die Flechten erforschen
Auf den Aaseewiesen beim LWL-Museum für Naturkunde auf Exkursion gehen

Münster (lwl). Die Artenakademie des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) lädt Interessierte zu Exkursionen in Münster und Umgebung ein. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe geht es am Freitag (13.12.) um 14 Uhr auf eine Exkursion zum Thema "Flechten". Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Eine Anmeldung für die kostenlose Exkursion ist erforderlich.

Der - je nach Wetterlage - etwa zweistündige Flechtenspaziergang beginnt beim neuen Haupteingang des LWL-Museums für Naturkunde und endet mit einer etwa einstündigen Untersuchung von Flechten an Binokularen und Mikroskopen. Helga Bültmann aus Münster leitet die Exkursion. Sie beschäftigt sich seit 35 Jahren mit Flechten und anderen Flechten- und Kryptogamenvegetationen in Europa sowie mit naturschutz- und FFH-relevanten Fragestellungen in Norddeutschland. Oder sie arbeitet an Forschungsprojekten in der Arktis in Alaska und Kanada. Dort untersucht sie die sogenannte "Zombievegetation", die aus dem abschmelzenden Eis auftaucht.

In einer kurzen Einführung werden die Flechten vorgestellt, die einerseits so langsam wachsen und empfindlich gegen Luftschadstoffe sind, andererseits von der Gezeitenzone bis auf den höchsten Berggipfel überall ihre Nischen finden. Anschließend werden auf einem Spaziergang Arten und ihre Ökologie gezeigt, wie die "Kaugummiflechte" auf dem Gehweg, die "Pinkelflechte" an der Mauer und Klimawandelanzeiger an den Alleebäumen. Die Nutzung von Bestimmungsanwendungen wird am Beispiel der Smartphone-App "ObsIdentify" vorgestellt.

Nach dem zweistündigen flechtenkundlichen Spaziergang ist im LWL-Museum für Naturkunde ein Raum reserviert, in dem die Exkursionsteilnehmenden sich aufwärmen können. Außerdem wird ihnen dort der Einsatz von Binokular, Mikroskop sowie Farbreaktionen mit einfachen Chemikalien ("Spot-Tests") in der Flechtenkunde vorgestellt.

Bültmann empfiehlt, eine Lupe mitzubringen. Zudem ist ein Smartphone mit der heruntergeladenen App "ObsIdentify" hilfreich. "Je nach Witterung empfehle ich warme Kleidung, da die Exkursion mit 'Lichengeschwindigkeit', also im Tempo der Flechten, eher langsam, durchgeführt wird", sagt die Expertin.

Bei der Exkursion bewegt sich die Gruppe auf Spazierwegen mit kurzen fakultativen Abstechern in die Botanik, weshalb die Route weitestgehend auch für Kinderwagen geeignet ist. Die Exkursion ist thematisch nicht für Kinder konzipiert, aber es besteht für Kinder, die mitgehen, keine Alterseinschränkung.

Die LWL-Artenakademie wird von der Stiftung der Sparda-Bank Münster unterstützt.

Treffpunkt: Neuer Haupteingang/Information des LWL-Museums.

Anmeldung: servicebuero.naturkundemuseum@lwl.org oder per Telefon unter: 0251 591-6050 (Servicezeiten: Mo-Fr 9-12 Uhr und 14-16.30 Uhr)

Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Bianca Fialla, LWL-Museum für Naturkunde, Telefon: 0251 591-6066
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Auf Wegen und im Grünen – überall sind Flechten zu finden, auf deren Spur Helga Bültmann mit der Artenakademie geht.
Foto: Helga Bültmann

Foto zur Mitteilung
Die Großlappige Punktflechte auf einem Ast ist ein Klimawandelanzeiger.
Foto: Helga Bültmann


Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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