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Presse-Infos | Psychiatrie
Mitteilung vom 05.11.24
Neuer LWL-Krankenhausdezernent tritt sein Amt an
Für Dr. Emanuel Wiggerich sind Fachkräftemangel, Standortsanierung, CO2-Abdruck und knappe Kassen Herausforderungen der Zukunft
Münster (lwl). Der neue Dezernent für Krankenhäuser und Gesundheitswesen beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), Dr. Emanuel Wiggerich, hat am Montag (4.11.) sein Amt angetreten. Der Direktor des LWL, Dr. Georg Lunemann, begrüßte den 41-jährigen Mediziner und Gesundheitsmanager in einer kleinen Feierstunde in Münster. Wiggerich tritt die Nachfolge von Prof. Dr. Meinolf Noeker an, der nach zwölf Jahren als Dezernent in den Ruhestand getreten ist. Der ehemalige Leiter des Oberhausener Gesundheitsamtes ist für acht Jahre als Leiter der LWL-Psychiatrieverbundes Westfalen gewählt worden.
"Wir freuen uns, dass sie zum LWL gekommen sind und große Erfahrungen aus dem Gesundheitsbereich als ehemaliger Leiter des Oberhausener Gesundheitsamtes mitbringen. Denn das Krankenhaus- und Gesundheitswesen des LWL steht vor wichtigen Aufgaben und großen Umbrüchen", sagte Lunemann. "Nach der aktuellen Krankenhausplanung werden wir unsere Kapazitäten sogar noch ausbauen. Der Grund dafür ist nicht so positiv, da die Zahl der psychisch kranken Menschen in Westfalen, die stationäre Hilfe benötigen, leider weiterhin steigt", so Lunemann.
Der neue LWL-Krankenhausdezernent sieht drei große Herausforderungen für die Zukunft des LWL-Psychiatrieverbundes Westfalen: "Wir müssen neue Fachkräfte gewinnen. Das gelingt jedoch nur, wenn wir als Arbeitgeber attraktiv und modern sind - und hier tut der LWL bereits viel." Durch Digitalisierung etwa durch den Einsatz von KI und Automatisierung könne die Arbeit erleichtert werden, um damit vor allem eines zu ermöglichen: mehr Zeit für das Wesentliche, für die direkte Betreuung und Versorgung von Patienten und Bewohnenden. "Das sollte immer unser oberstes Ziel sein: eine qualitativ hochwertige und zukunftssichere Versorgung der Menschen in Westfalen", so Wiggerich.
Außerdem übernehme der LWL-Psychiatrieverbund Verantwortung, indem er den eigenen CO2-Fußabdruck verringern und so einen Beitrag im Kampf gegen die Klimakrise leisten solle, betonte Wiggerich.
"Meine Rolle sehe ich dabei als die des Dirigenten eines großen Orchesters. Sie alle beherrschen Ihr eigenes Instrument, und ich werde dafür sorgen, den Überblick zu behalten und Richtung und Tempo vorzugeben. Gemeinsam entsteht so ein großes Werk, das zum Erfolg für uns alle wird und das wir mit Stolz präsentieren können", sagte Wiggerich zu den Mitarbeitenden im LWL-Psychiatrieverbund.
Hintergrund
Dr. Emanuel Wiggerich ist Facharzt für Öffentliches Gesundheitswesen, Facharzt für Allgemeinchirurgie und Notarzt. Wiggerich wurde 1983 in Essen geboren. Er studierte Humanmedizin an der Universität Duisburg-Essen sowie Management an der Fern-Universität Hagen. Nach seiner Approbation als Arzt 2008 arbeitete er an verschiedenen Kliniken. Von September 2011 bis März 2017 war Wiggerich Amtsarzt im Kreis Soest und in der Stadt Dortmund. Von 2016 bis 2021 hatte er einen Lehrauftrag bei der Deutschen Hochschule für Gesundheit und Sport in Berlin. Seit August 2020 war er Ärztlicher Referent für Hygiene und Infektionsschutz sowie Leiter des Teams Lehre bei der Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen in Düsseldorf. Seit Anfang 2022 war er Leiter des Bereichs Gesundheit der Stadt Oberhausen.
Wiggerich ist darüber hinaus aktiv als Sachverständiger für den Deutschen Städtetag im Beirat des Bundesministeriums für Gesundheit zur Beratung zukunftsfähiger Strukturen im Öffentlichen Gesundheitsdienst, ständiger Gast im Gesundheitsausschuss des Städtetags NRW, Vorsitzender des Landesverbandes der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes NRW und erster stellvertretender Vorsitzender des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes. Dr. Emanuel Wiggerich ist verheiratet und lebt mit seinem Mann in Unna.
Der LWL-Psychiatrieverbund Westfalen (LWL-PV) umfasst unter anderem 14 Kliniken, zehn Wohnverbünde, sechs Pflegezentren und fünf Klinikschulen. Rund 13.000 Beschäftigte sorgen jährlich mit mehr als 240.000 Behandlungen für Menschen mit psychischen Erkrankungen oder geistigen Behinderungen. Mit rund 6.500 Betten und Plätzen bildet der LWL einen Grundpfeiler der psychiatrischen Versorgung für die 8,4 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner in Westfalen-Lippe.
Pressekontakt:
Thorsten Fechtner, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
Das Presseforum des Landschaftsverbandes im Internet: https://www.lwl.org/pressemitteilungen