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Presse-Infos | Kultur
Mitteilung vom 18.10.24
Publikum.Personal.Programm
LWL-Museum für Naturkunde in Münster erhält zweijährige Förderung für mehr Vielfalt in der Kultur
Münster (lwl). Das LWL-Museum für Naturkunde in Münster wird im Rahmen des Förderprogramms "Publikum.Personal.Programm - Kultur divers und inklusiv" vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen für zwei Jahre gefördert. Am Freitag (18.10.) übergab Dr. Michael Reitemeyer, Abteilungsleiter beim NRW-Kulturministerium, den Förderbescheid über 100.000 Euro an den stellvertretenden Museumsdirektor Dr. Bernd Tenbergen.
Gesellschaftliche Vielfalt ist in weiten Teilen Nordrhein-Westfalens gelebte Normalität. Ein attraktives Kulturangebot soll diese Vielfalt im Publikum, im Personal und im Programm widerspiegeln. Mit dem Förderprogramm "Publikum.Personal.Programm - Kultur divers und inklusiv" unterstützt das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen zehn Kulturorte dabei, für ein möglichst breites Publikum ein ansprechendes Programm anzubieten - unabhängig von Hautfarbe, Herkunft, Geschlecht und sexueller Identität oder Orientierung, Alter, körperlicher Einschränkung und geistiger, psychischer oder sensorischer Beeinträchtigung. Dafür bekommen die Kulturorte bis zu 100.000 Euro für einen Projektzeitraum von zwei Jahren (2024-2026), insgesamt also eine knappe Million Euro.
Ministerin Ina Brandes: "Kultur ist sowohl eine Grundlage als auch eine Konsequenz zivilisierten Zusammenlebens. Unsere Gesellschaft wandelt sich und ist vielfältiger geworden. Deshalb muss Vielfalt im Programm, beim Personal und beim Publikum der Anspruch unserer Museen, Theater, Ballett-, Konzert- und Opernhäuser sein. So wird das Kultur-Erlebnis zum Lagerfeuer, das alle anspricht: Alte und Junge sowie Menschen unterschiedlicher Herkunft und Hintergründe. Eine starke, vielfältige Kulturlandschaft bringt die Menschen zusammen und leistet einen wertvollen Beitrag für unsere Demokratie."
Das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Münster ist das deutschlandweit einzige Naturkundemuseum mit Großplanetarium. Bereits jetzt sind Ausstellungsräume mit dem Rollstuhl erreichbar und es gibt Angebote für Menschen mit Seh- oder Hörbehinderung. Nun soll eine ganzheitliche Strategie erarbeitet werden. Ziel ist es, das Museum für alle Menschen zu einem zentralen Anlaufpunkt zu entwickeln, an dem fachliche Interessen und Fähigkeiten im naturkundlichen Bereich nachgegangen werden kann.
Konkret geplant ist zum Beispiel die Entwicklung einer Museums-App, damit auf Informationen Informationen inklusiv und barrierefrei zugegriffen werden kann. "Wir freuen uns, mit dieser Förderung Diversität und Inklusion weiter voranzutreiben. Wir wollen in Bezug auf private und außerschulische Bildung ein Museum für alle Menschen in Westfalen-Lippe werden", sagt Tenbergen
Das Förderprogramm "Publikum.Personal.Programm" startet ab sofort in seine zweite Runde. 72 Kulturorte hatten sich beworben - nahezu doppelt so viele wie in der ersten Förderrunde (damals noch unter dem Titel "Neue Normalität"). Voraussetzung für eine Förderung ist die Einrichtung einer Stelle für Diversitätsmanagement. Diese leitet den Prozess federführend.
Die neu geschaffene Stelle der Diversitäts- und Inklusionsmanagerin hat im LWL-Museum für Naturkunde Reyhan Özdemir übernommen. Zudem begleitet ein Programmbüro die geförderten Einrichtungen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen zum Beispiel den Austausch der Kulturorte untereinander und bieten Fortbildungen an.
Weitere Informationen zum Förderprogramm:
https://www.mkw.nrw/themen/kultur/kunst-und-kulturfoerderung/publikumpersonalprogramm-kultur-divers-und-inklusiv
Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Bianca Fialla, LWL-Museum für Naturkunde, Telefon: 0251 591-6066
presse@lwl.org
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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