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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 16.10.24

Museen als aktive Orte der Demokratie
Tagung des LWL in Kooperation mit bundesweiten Kultur- und Museumsfachverbänden

Dortmund (lwl). Wie Museen und Kultureinrichtungen zur Stärkung der Demokratie beitragen und als Orte des demokratischen Austauschs widerstandsfähig gegen Anfeindungen bleiben können, haben 450 Teilnehmende auf einer zweitägigen Tagung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) Mitte Oktober in Dortmund diskutiert.

Am ersten Tag widmete die Tagung sich der Frage, wie Museen angesichts zunehmender gesellschaftlicher Spannungen ihrer Rolle als Orte der demokratischen Bildung und des Austausches gerecht werden können. Debattiert wurde darüber, welche Herausforderungen sie dabei aktuell erleben und wie demokratische Museums- und Vermittlungsarbeit aussehen kann.

Neben Perspektiven auf die Region Westfalen-Lippe und die bundesweite Kulturlandschaft waren auch Kulturfachleute aus Polen, der Slowakei und Italien eingeladen, um von aktuellen Herausforderungen für die Kulturarbeit in ihren Ländern zu berichten.

Der zweite Tag der Tagung bot den Teilnehmenden die Möglichkeit, in sieben Foren Themen wie "Demokratisierung von Arbeitsstrukturen in Kulturorganisationen", "Führungskräfte unter Druck - Visionen und Haltung in der Krise" oder "Debattenkultur und Polarisierung in Sozialen Medien" zu erarbeiten und im kollegialen Austausch zu verfestigen.

"Demokratie erwartet Handeln, Demokratie ist Bühne und nicht Zuschauerraum", sagte der Direktor des LWL, Dr. Georg Lunemann. "Abwählen kann man die Demokratie nur einmal. Das gilt es in das Bewusstsein möglichst vieler Menschen zu bringen."

"Als aktive Mitgestalter der gesellschaftlichen Debatte ist es unsere Verantwortung, Räume für den Austausch zu schaffen und unsere Programme und Themen nicht von politischen Gegebenheiten bestimmen zu lassen", sagte LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger. "Kultureinrichtungen brauchen neue Fähigkeiten, um der Dynamik und Logik von digitalen Debatten und organisierten Störungen begegnen zu können. Die Tagung sollte entsprechend als Austauschplattform und Forum für Wissenstransfer und Vernetzung dienen - das hat auch sehr gut funktioniert."

Veranstaltet wurde die Tagung vom LWL gemeinsam mit dem Deutschen Kulturrat, dem Deutschen Museumsbund, dem Museumsverband NRW, ICOM Deutschland, dem Institut für Museumsforschung und dem Landschaftsverband Rheinland (LVR). 30 Expert:innen aus Kultur, Verwaltung, Wissenschaft und Medien beleuchteten die Themen.

Rüschoff-Parzinger: "Es ist ein wichtiges und starkes Zeichen, dass die führenden Museumsfachverbände, der Deutsche Kulturrat und die beiden Landschaftsverbände diese Tagung gemeinsam durchführen. Durch die Bündelung der Expertise konnten wir den Bedarf, die Erfahrungen und Herausforderungen aktueller Kulturarbeit besonders gut in den Fokus setzen und viele Fachleute erreichen."


Hintergrund & Dokumentation

Die Tagung wurde grafisch dokumentiert. Die Ergebnisse können hier eingesehen werden: https://www.lwl-kultur.de/de/publikationen-positionen/tagung-haltung-zeigen-demokratie-verteidigen/

Der Live-Stream des ersten Konferenztages ist in Kürze online abrufbar: https://www.lwl-kultur.de/de/publikationen-positionen/tagung-haltung-zeigen-demokratie-verteidigen/

Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
v.l.: Dr. Guido Kohlenbach, Leiter Fachbereich Regionale Kulturarbeit beim LVR; Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, LWL-Kulturdezernentin; Olaf Zimmermann, Geschäftsführer Deutscher Kulturrat; Dr. Doreen Mölders, Vorsitzende Museumsverband Nordrhein-Westfalen; Prof. Dr. Patricia Rahemipour, Direktorin Institut für Museumsforschung; Prof. Dr. Joachim Baur, Vorstand ICOM Deutschland; Dr. Patricia Sternfeld, Präsidentin ICOM Deutschland; Sylvia Willkomm, Geschäftsführerin Deutscher Museumsbund.
Foto

Foto zur Mitteilung
Grafische Dokumentation des Panels "Kultur unter Druck!? Verschiedene Perspektiven auf aktuelle Herausforderungen" mit allen Kooperationspartner:innen.
Foto: LWL


Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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