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Presse-Infos | Psychiatrie
Mitteilung vom 14.10.24
Prof. Dr. Meinolf Noeker in den Ruhestand verabschiedet
LWL-Krankenhausdezernent seit 2012 im Amt / Nachfolger ist Dr. Emanuel Wiggerich
Münster (lwl). Der langjährige Gesundheits- und Krankenhausdezernent des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), Prof. Dr. Meinolf Noeker, hat sich am Freitag (11.10.) in den Ruhestand verabschiedet. Der 66-Jährige war seit 2012 für die Einrichtungen des LWL-Psychiatrieverbundes Westfalen und damit für rund 13.000 Mitarbeitende in ganz Westfalen-Lippe zuständig. Seine Nachfolge tritt am 1. November Dr. Emanuel Wiggerich an, der bisher Leiter des Gesundheitsamtes der Stadt Oberhausen war.
"Meinolf Noeker hat den Landschaftsverband Westfalen-Lippe nicht nur fachlich, sondern auch menschlich geprägt. Er hat als Leiter des LWL-Psychiatrieverbundes Wichtiges geleistet und uns alle in vielerlei Hinsicht beeindruckt", so der Direktor des LWL, Dr. Georg Lunemann. Noeker habe mit Weitsicht und Engagement den LWL-Psychiatrieverbund zu einem verlässlichen Pfeiler der psychiatrischen Versorgung in Westfalen-Lippe gemacht.
"240.000 Menschen finden jährlich in den 130 Einrichtungen des Verbundes Hilfe, und das ist auch sein Verdienst", lobte Lunemann. Kern seines Handelns sei immer gewesen, vorausschauend zu handeln, das Vordenken und die Etablierung neuer Versorgungskonzepte und neuer Präventionsangebote zeichnete Noeker aus, so der Direktor des LWL.
"Entscheidend dafür ist eine Vertrauens- und Arbeitskultur zwischen Träger, Kliniken und Einrichtungen zu entwickeln und zu leben - das war mir über die ganze Zeit ein sehr zentrales Anliegen. Das findet sich in keiner Vorlage aufgeschrieben, das muss man im Alltag ausstrahlen", sagte Noeker in einer Feierstunde in Münster.
Geholfen habe dabei sein Erfahrungsschatz aus über zwanzig Jahren klinischer Arbeit in einem Krankenhaus. Man gewinne so ein Gespür, wie die Praktiker ticken, wie die Standardabläufe seien "mit ihren ausgebufften Routinen, aber auch mit mancher kleinerer Absurdität". "Ein solcher klinischer Erfahrungsschatz erhöht die Sicherheit im Urteil auch bei trockenen Fragen aus Verwaltung und Politik", sagte Noeker.
"Ohne psychische Gesundheit ist plötzlich alles nichts", betonte Noeker. Der LWL-Psychiatrieverbund strahle das Motto aus: "Wenn es Dir richtig dreckig geht, gibt es ein Auffangnetz. Wir sind eine Antwort auf ein Lebensrisiko." Noeker wandte sich an die rund 13.000 Mitarbeitenden des LWL-Psychiatrieverbundes: " Ich danke für Ihren engagierten, professionellen, menschlichen Einsatz mit hoher fachlicher Expertise in Therapie, Pflege, Eingliederung, Rehabilitation. Sie stiften Sinn. Sie erzeugen eine gesellschaftliche und menschliche Wertschöpfung, die in Euro nicht zu messen ist. Sie unternehmen Gutes."
Hintergrund
Noeker studierte Psychologie an der Universität Bonn mit dem Abschluss Diplom-Psychologe, erlangte danach die Approbation als Psychologischer Psychotherapeut und Psychologischer Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeut. In Bonn arbeitete er als Wissenschaftler und klinischer Therapeut in den Schnittstellen zwischen Medizin, Psychiatrie und Psychotherapie. Neben der universitären Lehre engagierte sich Noeker in der Ausbildung von Psychotherapeuten in Verhaltenstherapie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Vor seiner Wahl zum LWL-Krankenhausdezernenten war der gebürtige Lennestädter (Kreis Olpe) als Experte für Psychiatrie- und Behindertenpolitik für die Grünen-Fraktion im Landschaftsverband Rheinland (LVR) tätig.
Pressekontakt:
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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